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Lektion 27: Blende

Die große Fotoschule - die Blende

Die große Fotoschule:
Teil 2 - 2009
(Seite 86 / 5 Seiten)

Der Experte für Fotogrundlagen:

Michael Gradias

Michael Gradias:

"Die Blende ist das Herzstück einer digitalen Spiegelreflexkamera. Zu wissen, welchen Zweck sie erfüllt und wie sich die Einstellungen auf das Foto auswirken, ist für einen Fotografen unverzichtbar."

Durchleuchtet: Die Blende

Der Blende kommt beim Fotografieren eine große Bedeutung zu. Sie dient nicht nur der korrekten Belichtung des Fotos, sondern kann auch prima als Gestaltungsmittel eingesetzt werden, um bestimmte Bereiche des Fotos im unscharfen Nichts verschwinden zu lassen. Was  dabei zu beachten ist, erfahren Sie in dieser Lektion

Am Anfang war nur ein einfacher Kasten mit einem Loch darin – eine Lochkamera. Die Größe des Lochs war natürlich nicht variabel und eine Linse verwendete man in früheren Jahrhunderten zunächst auch nicht. Im Prinzip war das Loch einer Lochkamera eine „Blende“. Der englische Begriff aperture bedeutet Öffnung und stammt von dem Lateinischen aperire (öffnen) ab. Die Lochkamera (Camera obscura) nutzten Maler in früheren Jahrhunderten, um die Abbilder nachzuzeichnen.

1. Die Blende

An diesem sehr alten Grundprinzip hat sich bis heute nicht allzu viel geändert. Inzwischen sind die „Löcher“ allerdings in der Größe variabel. Jedes Objektiv enthält eine mechanische Vorrichtung, mit deren Hilfe die Menge des Lichts, die durch das Objektiv gelangen kann, variiert werden kann: die Blende. Sie wird auch Irisblende genannt. Die Irisblende ist aus mehreren Lamellen zusammengesetzt. Die Anzahl der Lamellen variiert von Objektiv zu Objektiv. Besteht die Irisblende beispielsweise aus sieben Lamellen, ergibt sich als Blendenöffnung ein Siebeneck. Je mehr Lamellen die Irisblende besitzt, desto eher ähnelt die Öffnung einem Kreis. Ein Neuneck kommt einer Kreisform schon recht nahe. Die Form, die sich ergibt, spielt eine bedeutende Rolle, wenn Sie Ihre Bilder mit einer Unschärfe gestalten wollen. So wird das sogenannte Bokeh von der Form der Blendenöffnung beeinflusst.

Die Blende
Diese Irisblende besteht aus sieben Lamellen. Es sind die Blendenöffnungen 2.8, 8 und 22 abgebildet

2. Zerstreuungskreise

Die Abbildung auf der Sensorebene erfolgt in lauter „Punkten“. Je kleiner der Punkt ist, desto schärfer wird an dieser Stelle das Objekt abgebildet. Außerhalb der Schärfeebene werden diese Punkte im Bild nicht mehr scharf abgebildet. Sie erscheinen als mehr oder weniger runder Kreis – je nachdem, wie viele Lamellen die Blendenöffnung bilden. Die sich ergebenden unscharfen Kreise werden Zerstreuungskreise genannt. Die Zerstreuungskreise beeinflussen die Eigenschaften des Bokeh. Wenn bei Fotos der Bildhintergrund unscharf erscheint, kann man die Zerstreuungskreise erkennen. Je weiter die Zerstreuungskreise von der Schärfeebene entfernt sind, desto unschärfer erscheinen sie. Dies lässt sich gut als Bildgestaltungsmittel einsetzen. Vielen Fotografen erscheinen die Zerstreuungskreise angenehmer, wenn die Blende über neun oder zehn Lamellen verfügt als bei sechs oder sieben Lamellen, wie sie lange Zeit üblich waren.

Die Blende
Die Zerstreuungskreise im unscharfen Hintergrund zeigen die Form der Blendenöffnung

3. Unterschiedliche Wirkung

Die unscharfen Bereiche im Hintergrund eines Fotos haben eine ästhetische Wirkung auf den Betrachter des Bildes. Jeder Betrachter empfindet aber die Bildwirkung anders. Die verschiedenen Wirkungen der Zerstreuungskreise werden als Bokeh bezeichnet. Der Begriff stammt von dem japanischen „boke“ und bedeutet verschwommen, unscharf. Durch die Anzahl der Lamellen der Irisblende unterscheidet sich die Bildwirkung von Objektiv zu Objektiv. Die Größe des Sensors spielt dabei ebenfalls eine Rolle. Je größer der Sensor, umso größer erscheinen auch die Zerstreuungskreise. Viele Betrachter finden Fotos, bei denen der Hintergrund im unscharfen Nichts verschwindet, besonders attraktiv. Daher ist es stets das Ziel von engagierten Fotografen, das fotografierte Objekt vom Hintergrund zu trennen.

Die Blende
Mit vollständig unscharfem Hintergrund wirken viele Motive besonders attraktiv

4. Der Aufbau

Die Lamellen der Irisblende sind mechanisch so aufgebaut, dass sie gemeinsam verstellt werden können und die Öffnung dabei stets im Zentrum des Objektivs bleibt. Früher wurde die Blende über einen Blendenring verstellt, der sich nahe dem Bajonett befand, und damit die Öffnungsgröße variiert. Bei vielen der heutigen Objektive fehlt dieser Blendenring – das Öffnen und Schließen der Blende wird kameraintern erledigt. Dies ist aber nur für diejenigen Fotografen ein Nachteil, die aus analogen Zeiten die andere Art der Bedienung gewohnt sind. Die elektronische Variante ist praktischer – so lassen sich beispielsweise nicht nur ganze Blendenstufen verwenden. Viele Kameramodelle bieten auch Optionen an, um die Blende in halben oder Drittelstufen öffnen oder schließen zu können. So ist ein sehr nuanciertes Einstellen des Blendenwerts möglich.

5. Die Anwendung

In der fotografischen Praxis erfüllt die Blende zwei wichtige Aufgaben. Zum einen wird mit der Blende die Lichtmenge gesteuert, die auf den Sensor fallen kann. Dabei gilt folgende Regel: Je weiter Sie die Blende öffnen, desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Wenn die Blendenöffnung dagegen sehr klein ist, kann nur wenig Licht zum Sensor gelangen. Eine geöffnete Blende erkennen Sie übrigens an einem kleinen Blendenwert – also beispielsweise f 2.8. Eine geschlossene Blende wird durch einen großen Blendenwert gekennzeichnet, wie zum Beispiel f 22. In Kombination mit der eingestellten Verschlusszeit ist die Blende also für die korrekte Belichtung des Fotos zuständig. Dabei ist zu beachten, dass jede fotografierte Szene nur bei einer ganz bestimmten Menge an Licht, die auf den Sensor gelangt, zu einem korrekt belichteten Bild führt. Daher muss die Verschlusszeit angepasst werden, wenn der Blendenwert verändert wird. Öffnen Sie also die Blende, muss im Gegenzug die Belichtungszeit kürzer gewählt werden, weil andernfalls ein überbelichtetes Ergebnis entstehen würde. Wird die Blende geschlossen, müssen Sie parallel dazu die Belichtungszeit verlängern, damit sich kein unterbelichtetes Bild ergibt. Die verschiedenen Kombinationen von Belichtungszeit und Blendenwert, die alle zum selben korrekt belichteten Foto führen, nennt man Lichtwerte.

6. Automatiken

Wenn Sie eine der Belichtungsautomatiken verwenden, die die digitalen Spiegelreflexkameras anbieten, ermittelt die Kamera die Blenden-Verschlusszeit-Kombination, die zum richtig belichteten Ergebnis führt, automatisch. Die Programmautomatik ist hierfür ein Beispiel. Sowohl der Blendenwert als auch die Verschlusszeit werden von der Kamera ausgewählt. Anwender haben aber die Möglichkeit eine andere Blenden-Verschlusszeit-Kombination zu nutzen. Diese Möglichkeit nennt man Shiften. So ist der Fotograf sehr flexibel und kann selbst entscheiden, welcher Blendenwert oder welche Verschlusszeit für die aktuelle Szene am geeignetsten ist. Die Programmautomatik wird übrigens mit einem P gekennzeichnet.

Die Blende
Für „gängige“ Fotomotive ist die Programmautomatik eine gute Wahl

Erfahrene Fotografen nutzen allerdings in vielen Fällen eine der beiden anderen Belichtungsautomatiken, die die Kameras anbieten: die Zeit- oder die Blendenautomatik. Wenn Sie eine ganz bestimmte Blendeneinstellung nutzen wollen, ist die Zeitautomatik die richtige Wahl. Sie stellen dabei den gewünschten Blendenwert ein, und die Kamera ermittelt automatisch die passende Verschlusszeit. Diesen Modus erkennen Sie an einem A oder AV (für aperture).

Die Blende
Wollen Sie – zum Beispiel, um eine bestimmte Schärfentiefe zu erreichen – die Blende selbst vorgeben, verwenden Sie die Zeitautomatik

Ist Ihnen dagegen die Verschlusszeit wichtiger, kommt die Blendenautomatik für Sie infrage. Dabei ist das Prinzip genau umgekehrt. Sie stellen die Verschlusszeit ein und die Kamera wählt selbstständig den dazu passenden Blendenwert. Die Blendenautomatik wird je nach Kameramarke mit einem S (shutter priority) oder einem TV (time value) gekennzeichnet.

Die Blende
Ist die Verschlusszeit wichtig, um beispielsweise eine schnelle Bewegung „einzufrieren“, verwenden Sie die Blendenautomatik

7. Die Schärfentiefe

Die zweite wichtige Aufgabe, die der Blende zukommt, ist das Variieren der Schärfentiefe. Je nachdem, wie groß die Blendenöffnung ist, entstehen Auswirkungen auf den im Bild scharf abgebildeten Bereich. Dabei kommt es allerdings auch darauf an, welche Brennweite Sie einsetzen. Bei Objektiven mit einer kurzen Brennweite – also Weitwinkelobjektiven – ist der Schärfentiefebereich von Haus aus sehr groß. Je größer die Brennweite ist, desto geringer wird der Schärfentiefebereich. Wenn Sie also mit langbrennweitigen Teleobjektiven arbeiten – wie etwa einem 200- oder 300-mm-Objektiv –, schrumpft der Schärfentiefebereich bis auf wenige Zentimeter. Ein weiterer Aspekt ist hierbei zu beachten: Wenn Sie im Nah- oder Makrobereich fotografieren, schrumpft der Schärfentiefebereich unter Umständen bis auf wenige Millimeter. Wenn Sie beispielsweise im Abbildungsmaßstab von 1:1 Insekten fotografieren, ist es gelegentlich schwierig, das Tier vollständig scharf abzubilden, weil der Schärfentiefebereich so gering ist.

Die Blende
Im Nahbereich entsteht ein sehr kleiner Schärfentiefebereich

Wie groß der scharf abgebildete Bereich im Foto ist, können Sie außerdem mit der Blende variieren. Je weiter Sie die Blende öffnen (kleiner Blendenwert), desto geringer wird der scharf abgebildete Bereich. Wird die Blende dagegen geschlossen (großer Blendenwert), vergrößert sich der Schärfentiefebereich. An dieser Stelle folgt der Hinweis, dass sich umgangssprachlich einige verwirrende Begriffe eingebürgert haben. So spricht man von einer „großen Blende“, wenn man eine geöffnete Blende beschreiben will. Dazu gehört jedoch ein kleiner Blendenwert, wie etwa 2.8. So meint man mit „großer Blende“ eigentlich eine große Blendenöffnung.

Die Schärfentiefe lässt sich prima als Gestaltungsmittel für Fotos verwenden. So können Sie aus gestalterischen Aspekten die Blende ganz bewusst weit öffnen, damit nur wenige Teile im Bild scharf abgebildet werden und der Rest in der Unschärfe versinkt. Kreative Fotografen nutzen diese Option bei fast allen Fotos. Im Laufe der Zeit sammeln Sie Erfahrungen, wie stark sich das Verstellen der Blende bei den einzelnen Objektiven auswirkt. Man kann zwar den scharf abgebildeten Bereich mathematisch ermitteln – aber welcher Fotograf sitzt schon mit einem Taschenrechner vor dem Motiv, um den Schärfetiefebereich zu errechnen?

8. Abblendtaste

Eins müssen Sie beim Variieren des Blendenwertes beachten: Sie erkennen die Auswirkungen im Bild nicht automatisch im Sucher. Die Blende bleibt stets vollständig geöffnet, damit Sie ein helles Sucherbild erhalten. Je lichtstärker ein Objektiv ist, desto heller erscheint daher auch das Sucherbild. Liegt die Anfangsblende eines Objektivs also beispielsweise bei f 4 oder f 5.6, ist das Sucherbild dunkler, als wenn Sie ein Objektiv verwenden, das eine Anfangsblende von f 2.8 besitzt. Dies sollte man auch bei der Anschaffung neuer Objektive berücksichtigen. Je lichtstärker aber ein Objektiv ist, desto teurer und schwerer ist es auch. So bringen lichtstarke langbrennweitige Teleobjektive schnell einige Kilogramm auf die Waage und kosten mehrere Tausend Euro.

Da die Blende immer vollständig geöffnet bleibt, sehen Sie im Sucher die spätere Bildwirkung also nur dann, wenn Sie auch Aufnahmen mit geöffneter Blende (kleinem Blendenwert) machen. Wird die Blende geschlossen, entspricht das, was Sie im Sucher sehen, nicht mehr dem späteren Ergebnis. Aber auch hier gibt es Abhilfe. Die allermeisten digitalen Spiegelreflexkameras im mittleren Preissegment verfügen über eine sogenannte Abblendtaste. Diese ist meist unterhalb des Objektivs angeordnet. Wird sie gedrückt, wird die Blende auf den eingestellten Wert geschlossen. Sie können dann auch im Sucher den Schärfentiefebereich begutachten. Dabei wird aber natürlich das Sucherbild dunkler, weil durch die geschlossene Blende ja weniger Licht zum Sucher gelangen kann. Dies ist völlig normal und lässt sich nicht umgehen.

Die Blende
Die Abblendtaste an der Nikon D90 (Foto: Nikon GmbH, Deutschland)

9. Anwendungsbeispiele

Bei welcher Aufgabenstellung sind nun welche Blendenwerte nützlich? Das kommt natürlich
darauf an, welche Bildwirkung Sie erreichen wollen. Bei Landschaftsaufnahmen, die eine Übersicht zeigen, ist ein großer scharf abgebildeter Bereich erwünscht ist. Wenn Sie bei solchen Beispielen etwa auf Blende 9 oder 11 abblenden, sollten Sie zufriedenstellende Ergebnisse mit einem großen Schärfentiefebereich erhalten.

Um Objekte freizustellen, sollten Sie als Erstes ein Objektiv mit einer längeren Brennweite einsetzen – zum Beispiel 200 oder 300 mm. Wenn Sie dann einen Blendenwert um f 6 einstellen und der Hintergrund weit genug vom fotografierten Objekt entfernt ist, wird das Objekt vor unscharfem Hintergrund erscheinen.

Die Blende
Freigestellte Objekte wirken attraktiver, als wenn im Hintergrund noch Details zu erkennen wären

Die wichtigsten Begriffe zur Blende

Immer wieder werden Sie mit einigen Begriffen zum Thema Blende zu tun haben. Die bedeutendsten Fachbegriffe haben wir hier deshalb für Sie zusammengefasst.

Blende
Die Blende (engl. Aperture = Öffnung) ist ein Mechanismus in der digitalen Kamera, der die Menge an Licht steuert, die bei der Aufnahme auf den Sensor gelangen kann. Ist die Öffnung der Blende sehr groß, gelangt viel Licht auf den Sensor, ist sie dagegen klein, kann den Sensor weniger Licht erreichen. Im Zusammenspiel mit der Verschlusszeit wird so die Menge an Licht gesteuert, die zu einem optimal belichteten Ergebnis führt. Deshalb zählt die Blende zu den wichtigsten Werkzeugen, mit denen ein Fotograf die Wirkung seines Bildes bewusst steuern kann.

Blendenautomatik Es ist etwas kniffelig: Bei der „Blendenautomatik“ wird nicht etwa die Blende eingestellt. Sie geben vor, welche Belichtungszeit Sie verwenden wollen, und die Kamera ermittelt automatisch den dazu passenden Blendenwert, um ein perfekt belichtetes Ergebnis zu erhalten. Sämtliche digitalen Spiegelreflexkameras bieten diese Funktion an.

Blendenzahl (Blendenwert) Die Öffnung der Blende wird mit einer Blendenzahl (dem Blendenwert) gemessen. Die Blendenzahl ist eine mathematisch errechnete Größe, die das Verhältnis der Brennweite zum Durchmesser der Blendenöffnungsgröße kennzeichnet. So ergeben sich recht unorthodoxe Blendenzahlen, wie etwa Blende 2.8, 4, 5.6, 8, 11, 16 und 22.

Lichtwert Verschiedene Kombinationen aus Blendenzahl und Verschlusszeit führen zum selben korrekt belichteten Ergebnis – es gelangt immer dieselbe Menge Licht auf den Sensor. Diese verschiedenen Kombinationen nennt man Lichtwerte.

Lichtstärke Je größer die maximal mögliche Blendenöffnung ist, desto mehr Licht kann auf den Sensor gelangen. Die maximale Öffnung bestimmt, wie „lichtstark“ ein Objektiv ist. Je niedriger der Blendenwert ist, desto lichtstärker ist das verwendete Objektiv. Ein Objektiv mit einer Lichtstärke von beispielsweise 4.5 ist „normal“ lichtstark – verfügt es über eine maximale Blendenöffnung von 2.8, kann es dagegen auch bei schwachem Licht eingesetzt werden. Beim Kauf sollten Sie auf diesen Wert also unbedingt achten.

Frage an den Experten

Michael Gradias

Wofür steht die Blendenzahl?

Neben der Belichtungszeit ist der eingestellte Blendenwert ein bedeutendes Kriterium für die kreative Bildgestaltung. Mit dem Blendenwert wird nämlich nicht nur im Zusammenspiel mit der Verschlusszeit die korrekte Belichtung des Fotos gewährleistet – Sie können damit auch Einfluss auf den Bereich nehmen, der im Bild scharf abgebildet wird. Je nachdem, wie weit Sie die Blende öffnen, gelangt durch eine größere Öffnung mehr oder weniger Licht auf den Sensor. Je weiter die Blende geöffnet wird, umso mehr Licht gelangt auf den Sensor – dies entspricht einem niedrigen Blendenwert, wie etwa f4.0. Außerdem legen Sie mit dem Blendenwert fest, wie groß der Bereich im Bild sein soll, der scharf abgebildet wird. Je weiter Sie die Blende öffnen (dies bedeutet einen niedrigen Blendenwert), umso kleiner ist der Bereich, der im Bild scharf abgebildet wird. Dies können Sie prima nutzen, um Objekte vor einem unscharf erscheinenden Hintergrund „freizustellen“. Schließen Sie die Blende (das heißt einen höheren Blendenwert), wird der scharf abgebildete Bereich im Bild vergrößert. So richtet es sich nach dem Motiv, welche Wirkung erwünscht ist: Bei einer Blume ist es zum Beispiel schöner, wenn der Hintergrund unscharf ist – bei einer Landschaftsaufnahme soll in der Regel dagegen alles von vorne bis hinten scharf abgebildet werden.

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