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15 Tipps für den Videoschnitt

15 Tipps für den Videoschnitt

Foto Praxis Heft 05/2007
(Seite 142 / 4 Seiten)

Digitale Bildbearbeitung

Das nachträgliche Bearbeiten von selbst aufgenommenen Videofilmen ist gar nicht so schwer. Der Ablauf ist in den verschiedenen Programmen prinzipiell ähnlich, lediglich der Aufbau der Tools unterscheidet sich. Wir verraten Tipps und Tricks, um aus dem Rohmaterial einen Film zu machen.

Der Film ist abgedreht, alle Szenen sind im Kasten. Doch damit ist die Arbeit noch nicht getan: Jetzt muss dieses Rohmaterial, also die einzelnen Szenen, zu einem Film zusammengefügt, das heißt nachbearbeitet werden. Davor haben viele Hobbyfilmer Respekt, vor allem, da dies viele einzelne Schritte und etwas Geduld erfordert. Allerdings ist der Ablauf der Nachbearbeitung kein Geheimnis und mit ein wenig Übung kein Problem mehr. Wir erläutern Ihnen 15 wichtige Punkte.

Die Software

Es gibt eine ganze Reihe von Programmen auf dem Markt, mit denen die Nachbearbeitung von Filmen durchgeführt werden kann. Zu den bekanntesten gehören sicherlich Adobe Premiere (www.adobe.de), Pinnacle Studio (www.pinnaclesys.com)  und Media Studio von Ulead (www.ulead.de). Anhand dieser drei Tools für die Videobearbeitung zeigen wir Ihnen exemplarisch den Ablauf der Nachbearbeitung vom Aufbau der Arbeitsoberfläche über das Einfügen eines Titels und verschiedener Überblendeffekte bis hin zum Exportieren des fertigen Films. Wenn Sie mit einem anderen als den hier genannten Programmen arbeiten, ist das auch kein Problem, da der eigentliche Ablauf der Bearbeitung im Großen und Ganzen immer gleich ist, lediglich die Bedienung der Tools und die Reihenfolge der Schritte kann abweichen. Doch da hilft in den meisten Fällen die Bedienungshilfe weiter.

 

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1 Aufbau der Arbeitsbereiche

15 Tipps für den Videoschnitt

Arbeitsbereiche von Videobearbeitungsprogrammen sind anders aufgebaut, als Sie es von Bildbearbeitungsprogrammen kennen. Das liegt in der Natur der Sache. Daher ist ein wenig Einarbeitungszeit erforderlich, ehe man sich im Arbeitsbereich zurechtfindet. Im sogenannten Album sind alle Elemente untergebracht, die benötigt werden, um einen Film zusammenzustellen. Dazu gehören zum Beispiel die aufgenommenen Filmszenen und Übergänge, die Sie zum Überblenden der einzelnen Szenen benötigen. Viele Videobearbeitungsprogramme enthalten außerdem unterschiedliche Videoeffekte, um den Film zu optimieren oder zu verfremden. Dazu können – je nach verwendetem Programm – auch Soundeffekte oder Filmtitel im Album zu finden sein. In einem großen Teil des Arbeitsbereichs werden alle Elemente zu einem Film zusammengestellt. Im Fachjargon heißt dieser Bereich Schnittfenster. Meist lassen sich alle Elemente sehr einfach per Drag & Drop im Schnittfenster platzieren. Das Ergebnis, das sich dabei ergibt, kann im Vorschaubereich beurteilt werden. Beim Programm Adobe Premiere ist dieser modulare Aufbau sehr gut zu erkennen. Zusätzlich gibt es hier noch einen Bereich, in dem Tipps und Hinweise zur Vorgehensweise nachzulesen sind.

2 Die Projekteinstellungen

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Zu jedem Film gehören bestimmte Grundeinstellungen, die in den Projekteinstellungen festgelegt werden. Hier stellen Sie beispielsweise ein, wie viele Bilder in der Sekunde angezeigt werden sollen. Außerdem wird hier die Bildqualität vorgegeben. Diese Einstellungen sollten jeweils beim Neueinrichten eines Projekts angegeben werden, da der Film beim Ändern dieser Einstellungen neu berechnet werden muss. Dies kostet unnötig viel Zeit. Das Berechnen – Rendern – des Films kann je nach Filmlänge eine ganze Weile dauern. Um den digitalen Film in bestmöglicher Bildqualität einzuspielen, sollte die Filmgröße an die Einstellungen des Camcorders angeglichen werden. Standardmäßig sind Filme im PAL-Format 720 x 576 Pixel groß. Dies entspricht einem Seitenverhältnis von 4:3. Die Framerate sollte auf 25 Bilder pro Sekunde eingestellt werden – dies ist der Standardwert für Videofilme. Für die Audioeinstellungen wird oft mit den Werten 48.000 Hz bei 16 bit Stereo gearbeitet. Im Bearbeitungsmodus ist es empfehlenswert die Option „DV-Wiedergabe“ einzustellen.

Erklärung: Anders als beim Computer werden beim Fernsehgerät keine vollständigen Bilder übertragen. Stattdessen werden „halbe“ Bilder angezeigt. Statt aus 25 Ganzbildern in der Sekunde bestehen die Fernsehbilder aus 50 Halbbildern. Die Darstellung erfolgt in horizontalen Zeilen. Dieses Verfahren wird Interlace- oder Zeilensprung-Verfahren genannt. Dabei werden in der ersten Fünfzigstelsekunde alle ungeraden Zeilen angezeigt, in der zweiten Fünfzigstelsekunde folgen dann die geraden Zeilen. Da das menschliche Auge sehr träge ist, können diese Halbbilder nicht wahrgenommen werden.

3 Filmmaterial aufzeichnen

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Im ersten Arbeitsschritt der Videobearbeitung müssen die aufgezeichneten Filmszenen in das Videobearbeitungsprogramm übertragen werden. Dazu muss der Camcorder an den PC angeschlossen werden – dies geschieht meist über den sogenannten FireWire-Anschluss, bei dem eine schnelle Übertragung gewährleistet ist. Für Bild und Ton ist dabei nur ein einziges Kabel nötig – anders als bei analogen Camcordern, bei denen Bild und Ton getrennt sind. Für den Stereoton ist dabei ein Doppelkabel nötig.

Für eine fehlerfreie Filmübertragung ist ein leistungsfähiger und gut vorbereiteter Rechner nötig. So sollten Sie beispielsweise die Festplatte defragmentieren, um sogenannte Dropped Frames zu vermeiden. Nur im defragmentierten Zustand kann der Film in einem Stück auf der Festplatte gespeichert werden. Diese „ausgelassenen Filmbilder“ entstehen, wenn die Daten beim Übertragen nicht schnell genug auf die Festplatte geschrieben werden können. Wenn viele Dropped Frames entstehen, kann dies zum Ruckeln des Films führen. Daher sollten derartige Aufnahmen wiederholt werden. In fast allen Videobearbeitungsprogrammen wird angezeigt, wie viele Filmbilder „verloren“ gegangen sind. Der Camcorder sollte übrigens während des Überspielens an einem Netzteil angeschlossen sein. Andernfalls könnte es passieren, dass während der Aufnahme der Akku leer ist.

4 Automatische Szenenerkennung

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Die allermeisten Videobearbeitungsprogramme bieten eine nützliche Hilfestellung an: die automatische Szenenerkennung. Diese Option kann viel Arbeitszeit einsparen. Pinnacle Studio oder Ulead MediaStudio stellen diese Funktion beispielsweise bereit. Bei der automatischen Szenenerkennung erkennt das Videobearbeitungsprogramm automatisch, wann Sie beim Filmen die Aufnahme gestartet oder gestoppt haben. Bei jedem Neustart des Films wird dann eine neue Szene erstellt. Manche Videobearbeitungsprogramme erstellen sogar beim Übertragen lauter einzelne Filme – für jede Szene einen. Dieses automatische Trennen erspart bei der Bearbeitung das aufwendige Teilen des Films. Bei Aufzeichnungen von Fernsehfilmen wird immer dann eine neue Szene erzeugt, wenn sich der Filmbildinhalt komplett verändert. Bei weichen Überblendungen kann daher keine neue Szene erkannt werden. Mit der automatischen Szenenerkennung lassen sich beispielsweise Werbeeinblendungen bei Filmaufzeichnungen sehr schnell und einfach entfernen. Die betreffenden Szenen werden einfach aus der Zusammenstellung gelöscht. Daher ist es bei der Wahl eines Videobearbeitungsprogramms empfehlenswert, darauf zu achten, dass die Szenenerkennung unterstützt wird.

5 Material sichten

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Nach dem Import des Films besteht die erste Aufgabe darin, das Material zu sichten. Prüfen Sie den Film auf Fehler und stellen Sie fest, wo Filmteile entfernt werden müssen. Außerdem sollten Sie prüfen, ob Teile des Films korrigiert werden müssen. Dies könnte beispielsweise nötig sein, wenn Filmteile in der Helligkeit oder dem Kontrast angeglichen werden sollen. Die Beurteilung des Filmmaterials kann im Vorschaubereich vorgenommen werden. Unter dem Vorschaufenster werden Bedienelemente zum Navigieren im Film bereitgestellt. Außerdem können Sie am Timecode ablesen, wo Sie sich innerhalb des Films befinden. Die Timecodeangabe erfolgt mit der Bezeichnung Stunden:Minuten:Sekunden:Frame. Nach dem 25. Filmbild wird zur nächsten Sekunde weitergeschaltet. Viele Videobearbeitungsprogramme bieten auch einen Vollbildmodus an. Dieser ist nützlich, um auch Details im Film gut beurteilen zu können. Bei Pinnacle Studio erreichen Sie den Vollbildmodus, indem Sie einfach doppelt in das Vorschaubild klicken.

6 Filmszenen zusammenfügen

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Die aufgezeichneten Filmszenen werden nach dem Import im Schnittfenster zu einem neuen Film zusammengestellt. Sie können dabei einzelne Filmszenen verwenden oder den gesamten Film zum Schnittfenster hinzufügen, um ihn dann beispielsweise nur noch zu betiteln. Die benötigten Szenen werden im Album markiert und anschließend per Drag & Drop in das Schnittfenster übertragen. Im Schnittfenster finden Sie mehrere Einträge – sogenannte Spuren. Dort können der Film, der Ton oder Effekte getrennt voneinander bearbeitet werden. Die Anzeige der Szenen erfolgt in Form einer Zeitachse; links ist der Anfang des Films zu sehen. Dieser Aufbau ist an eine ausgebreitete Filmrolle angelehnt. Durch die Darstellung der Miniaturbilder in der Zeitachse ist die jeweilige Länge einer Szene gut zu erkennen. Das Umsortieren erledigen Sie einfach per Drag & Drop. Wo Sie sich innerhalb des Gesamtfilms gerade befinden, zeigt eine senkrechte Markierungslinie an. Viele Videobearbeitungsprogramme bieten neben dieser Zeitachsendarstellung auch noch eine Storyboard-Ansicht an. Hier sind die Länge der Szenen nicht zu erkennen – dafür ist diese Darstellungsform aber sehr übersichtlich und besonders für Anfänger empfehlenswert. Szenen lassen sich hierbei schnell per Drag & Drop sortieren.

7 Filmszenen trimmen

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Nach dem Einfügen der gewünschten Filmszenen in das Schnittfenster muss eine der wesentlichen Aufgaben des Videoschnitts erledigt werden. Das Schneiden von Filmen wird auch als Trimmen bezeichnet. Besonderes Augenmerk sollten Sie jeweils auf den Anfang und das Ende einer Szene legen. Es kommt in der Praxis oft vor, dass beim Ein- oder Ausschalten der Aufnahme der Camcorder leicht verrissen wird. Diese unschönen Filmbilder sollten abgeschnitten werden. Außerdem müssen nicht benötigte oder misslungene Filmteile abgeschnitten werden. Je nachdem, welches Videobearbeitungsprogramm Sie verwenden, kann das Trimmen der Szenen vor oder nach dem Einfügen in das Schnittbildfenster erfolgen. Wird der Film nach dem Einfügen zurechtgeschnitten, haben Sie den Vorteil, dass Sie die Gesamtlänge des Films im Auge behalten können. Die Programme gehen beim Trimmen unterschiedlich vor. Bei Pinnacle Studio wird der Film nicht „geschnitten“. Die nicht erwünschten Filmteile werden lediglich „ausgeblendet“. Wird eine Szene ein weiteres Mal im Schnittfenster platziert, lassen sich so andere In- und Out-Punkte verwenden – so nennt man den Start- und Endpunkt der Szene. Das Festlegen der In- und Out-Punkte erfolgt bei Pinnacle in einem gesonderten Arbeitsbereich: der sogenannten Toolbox.

8 Filme teilen

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Vielleicht möchten Sie einen Teil des aufgenommenen Films löschen, weil er misslungen ist.  In solchen Fällen hilft das Trimmen nicht. Für derartige Aufgabenstellungen bieten die Videobearbeitungsprogramme unterschiedlich benannte Werkzeuge an. Bei Pinnacle heißt das benötigte Werkzeug Rasierklinge, bei Ulead MediaStudio beispielsweise Schere. Wechseln Sie zu der Position in Film, an der die Teilung beginnen soll, und zerteilen Sie ihn anschließend mit dem entsprechenden Werkzeug. Danach muss zur zweiten Position gewechselt und dort der Film ebenfalls getrennt werden. Anschließend kann das mittlere Filmstück mit der „Entf“-Taste gelöscht werden. Danach lassen sich die Szenen per Drag & Drop wieder aneinander schieben. Je nach verwendetem Programm erfolgt kein „wirkliches“ Teilen des Films. Pinnacle Studio setzt lediglich selbstständig die notwendigen In- und Out-Punkte. Dies können Sie leicht prüfen, wenn die neu entstandenen Szenen geprüft werden. So wird bei der ersten Szene lediglich ein Out-Punkt platziert. Bei der zweiten Szene handelt es sich um ein Duplikat der Szene, bei der ein entsprechender In-Punkt gesetzt wurde. So erspart die Rasierklingen-Variante eine Menge Arbeitszeit.

9 Filmbilder optimieren

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Praktisch alle gängigen Videobearbeitungsprogramme bieten zahlreiche Funktionen, um Filmbilder zu optimieren. Dies ist nützlich, wenn bei der Aufnahme etwas „schiefgelaufen“ ist. So lassen sich misslungene Filmszenen schnell verbessern. Je nach verwendetem Videobearbeitungsprogramm werden mehr oder weniger Optimierungsfunktionen angeboten. Zu den Standardoptimierungen gehören Optionen, um die Helligkeit und den Kontrast des Films automatisch zu optimieren. Auch das Erhöhen der Farbsättigung ist eine wichtige Standardfunktion. Ulead MediaStudio bietet beispielsweise eine umfangreiche Toolbox mit allen erdenklichen Effekten an – so, wie man es auch aus Bildbearbeitungsprogrammen kennt. Zum Anwenden werden die Effekte einfach per Drag & Drop auf die betreffende Filmszene gezogen. Auch bei Premiere Elements werden umfangreiche Effekte bereitgestellt. Hier sind die Möglichkeiten allerdings etwas komplexer. Die Effekte lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise anpassen. So könnte zum Beispiel ein Effekt im Laufe einer Szene in der Stärke variieren.

10 Filmbilder verfremden

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Neben der Optimierung der Filmbilder besteht auch die Möglichkeit, Effekte zur Verfremdung zu nutzen. So lässt sich aus einem Videofilm schnell ein Film machen, der aussieht, als wäre er gezeichnet. Die Menge der zur Verfügung gestellten Effekte unterscheidet sich je nach verwendetem Videobearbeitungsprogramm deutlich. Premiere Elements bietet beispielsweise fast 100 verschiedene Effektfilter an. Effektfilter sollten allerdings grundsätzlich sparsam angewendet werden. Sie lenken sehr schnell vom eigentlichen Filmgeschehen ab. Für Filmtitel oder Grafikeinblendungen sowie für Untertitelungen lassen sie sich aber prima einsetzen. Die Effektfilter lassen sich nutzen, um das Filmbild zum Beispiel zu verzerren oder die Farbanzahl zu ändern, um ein plakatives Aussehen zu erreichen. Auch Reliefeffekte oder einrollende Seiten werden von vielen Anwendern gerne angewandt. Wenn Sie ein wenig im Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen geübt sind, werden Sie viele der angebotenen Effekte bereits kennen. Im Unterschied zum Bearbeiten eines einzelnen Fotos dauert das Einrechnen der Videoeffekte naturgemäß eine ganze Weile – schließlich müssen ja 25 Bilder pro Sekunde Film umgerechnet werden.

11 Bild-in-Bild-Effekte

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Eine gerne angewandte Effektkategorie sind die sogenannten Bild-in-Bild-Effekte. Sie lassen sich zum Beispiel verwenden, um einen zweiten, deutlich skalierten Film auf dem Hauptfilm zu platzieren – so, wie es etwa bei den Nachrichtensendungen gemacht wird. Außerdem lassen sich damit auch Szenen effektvoll verbinden. So könnte beispielsweise in einer Diaschau das jeweils nächste Foto in das Bild „fliegen“. Premiere Elements bietet eine sehr große Anzahl derartiger Effekte in den unterschiedlichsten Variationen an. Aber auch hier gilt, dass ein sparsamer Einsatz sinnvoll ist. Deshalb sollten für eine Diaschau beispielsweise nur „gleichartige“ Effekte verwendet werden. So könnte ein Bild von links in das Bild einfliegen – das nächste Bild dann von rechts. Wird dies immer abwechselnd verwendet, entstehen interessante Diaschauen. Beim Einsatz ständig anderer Effekte wäre der Betrachter schnell irritiert.

12 Überblendungen einfügen

15 Tipps für den Videoschnitt

Filmszenen lassen sich nach dem Schneiden direkt aneinandersetzen. Dies nennt man „harter“ Schnitt. Um Filmszenen weich ineinander übergehen zu lassen, bieten die Videobearbeitungsprogramme meist eine große Anzahl von sogenannten Übergangseffekten an. Bei der traditionellen weichen Überblendung wird die alte Szene immer durchsichtiger, bis die neue Szene vollständig zu sehen ist. Die Dauer der Überblendung kann variiert werden. In vielen Fällen ist eine Dauer von 2 Sekunden sinnvoll. Bei anderen Übergangseffekten werden die beiden Szenen auf unterschiedliche Art und Weise „gemischt“. So kann das neue Filmbild zum Beispiel in immer zahlreicher werdenden „Klötzchen“ erscheinen. Pinnacle Studio bietet eine riesige Auswahl an Überblendungseffekten an. Mit Hollywood FX kann sogar ein zusätzliches Tool erworben werden, das eine schier unendliche Auswahl solcher Effekte enthält.

13 Filmtitel erstellen

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Werden Filmtitel über dem laufenden Film eingeblendet, spricht der Fachmann vom Overlay-Titel. Um Filmtitel zu erstellen, bieten die Videobearbeitungsprogramme einen Titeleditor zur Gestaltung an. Hier werden meist Werkzeuge für einfache grafische Formen bereitgestellt, um zum Beispiel Kreise und Linien als grafische Elemente einzusetzen. Außerdem sind meist unterschiedliche typografische Effekte vorhanden, um die Texte etwa mit Konturen oder Schatten zu versehen. Der Titeleditor von Pinnacle Studio bietet teilweise sogar sehr aufwendig gestaltete Stile an. Einige der verwendeten Einstellungen lassen sich individuell anpassen, wie etwa die verwendeten Farben oder die Stärke der dreidimensionalen Effekte. Die Zuweisung der Stile erfolgt per Drag & Drop. So lassen sich mithilfe der zahlreichen Titelvorlagen von Pinnacle schnell ansprechende Filmtitel gestalten.

14 Filme vertonen

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Im letzten Arbeitsschritt der Filmnachbearbeitung lässt sich das fertig geschnittene Ergebnis vertonen. Sie können dabei den Originalton entweder entfernen oder zusätzliche Soundeffekte einfügen. Dies könnten beispielsweise Geräusche sein, die im Film schlecht wiedergegeben werden, wie etwa quietschende Reifen eines fahrenden Autos. Außerdem könnte der Originalton mit Musik überlagert werden, wenn Ihnen der Film „zu still“ vorkommt. Für solche Aufgabenstellungen bietet Pinnacle Studio mit SmartSound-Effekten eine interessante Lösung an. Hierbei werden automatische Musikstücke erstellt, die den Vorteil haben, dass sie ohne GEMA-Gebühren verwendet werden können. Das automatische Generieren der Musik hat zusätzlich den Vorteil, dass die Dauer des Musikstücks exakt an die Szenenlänge angepasst werden kann.

15 Den fertigen Film exportieren

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Ist der Film fertiggestellt und bearbeitet, muss er noch exportiert werden. Dabei werden verschiedene Ausgabeformate unterstützt. So lassen sich kleine Filme erstellen, die per E-Mail versendet werden können. Das „Zurückspielen“ auf ein DV-Band wird von vielen Programmen ebenfalls angeboten. Außerdem finden Sie in den Exportoptionen die verschiedenen CD-/DVD-Formate, um beispielsweise eine Video-CD zu generieren. Beim Exportieren des Films werden alle angewendeten Effekte in den Film gerechnet – Rendern sagt man dazu. Dieses Rendern nimmt einige Zeit in Anspruch. Bei langen Filmen sollten Sie diese Arbeit daher über Nacht erledigen, da andernfalls der Rechner für viele Stunden blockiert ist.

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