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Lektion 14: Kamerahandbuch: Canon EOS 1100D

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Die große Fotoschule III:
Teil 1 - 2011
(Seite 92 / 5 Seiten)

Kamerahandbuch: Canon EOS 1100D

Im Einsteigersegment bietet Canon mit der EOS 1100D eine preisgünstige Spiegelreflexkamera an. Das kleinste Canon-Modell stellt trotz des günstigen Preises viele interessante Funktionen zur Verfügung. Wir zeigen Ihnen spannende Tricks, die das Canon Handbuch nicht verrät

Canon hält es bei den Einsteigermodellen so, dass viele Funktionen der größeren Schwestermodelle übernommen werden. Damit ein günstiger Preis entstehen kann, muss der Anwender aber auf bestimmte Funktionen verzichten. Anwender, die beispielsweise ohnehin  nicht viel Wert auf maximale Megapixelwerte legen, werden mit der 1100D zufrieden sein. In dieser Kamera ist ein Sensor mit 12,2 Megapixeln eingebaut – im Gegensatz zur größeren 600D, die mit einem Sensor mit 18 Megapixeln aufwartet und damit mehr Spielraum bietet. Dem Preisunterschied von etwa 300 Euro ist auch das fehlende Schwenkdisplay bei der 1100D zu verdanken.

Bei den wirklich wichtigen Funktionen wird dagegen nicht gespart. So ist beispielsweise der fortschrittliche und zuverlässige Belichtungsmesser vorhanden, der auch bei der wesentlich teureren EOS 7D eingesetzt wird. Damit kann sich der Anwender auf ausgewogen belichtete Bilder verlassen. Bei dem zur Verfügung stehenden Empfindlichkeitsbereich wurde auch gespart, daher eignet sich das Einsteigermodell etwas weniger für die Available-Light-Fotografie. Sie müssen bei der 1100D mit einem Empfindlichkeitsbereich auskommen, der von 100 bis 6.400 ISO reicht – bei der 600D sind sogar 12.800 ISO möglich. Diese Einschränkung ist in der Praxis allerdings kein allzu großes Manko. Die CMOS-Sensoren liefern inzwischen eine so gute Bildqualität, dass man auch die höheren Empfindlichkeiten getrost einsetzen kann, wenn man kein Rauschkornzähler ist.
Kritikwürdig ist bei den Sparmaßnahmen der kleinere und niedrig auflösende Monitor, der zum Einsatz kommt. Er ist 2,7 Zoll groß (3 Zoll sind heutzutage eher der Standard) und löst das Bild mit 230.000 Bildpunkten auf.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D
Auch Gegenlichtaufnahmen meistert die EOS 1100D einwandfrei. Bei diesem Beispiel war keine Belichtungskorrektur notwendig. Das Bild entstand mit der Programmautomatik

Wer auf die zusätzlichen Funktionen der größeren Modelle verzichten kann, ist mit der 1100D bestens bedient, zumal Canon hier viel Rücksicht auf die Einsteiger genommen hat. Die Bedienung ist sehr leicht und bewährt sich in der Praxis. Langes Suchen irgendwelcher Funktionen ist nicht nötig, einzig bei den Individualfunktionen ist eine kurze Einarbeitungszeit nötig, ehe man die Funktionalität versteht. Bei den Bezeichnungen der Funktionen hat Canon darauf geachtet, einfache und klar verständliche Bezeichnungen zu wählen – auch das wird den Anwender freuen.

Die Canon EOS 1100D ist ein rundum gelungenes Einsteigermodell zu einem sehr attraktiven Preis (550 Euro). Da man bei der Bildqualität gegenüber den größeren Modellen keine Abstriche machen muss und zahlreiche Hilfestellungen vorhanden sind, bietet sich das Modell für alle an, die mit der digitalen Spiegelreflexfotografie beginnen wollen.

Fotografieren mit Umgebungseffekten

Mit der EOS 1100D erhalten Sie ausgewogen belichtete Ergebnisse
Wenn Sie mit den Motivprogrammen fotografieren (außer der Vollautomatik und der Option Blitz aus), bietet Ihnen die EOS 1100D eine Besonderheit an: das sogenannte Fotografieren mit Umgebungseffekten. Bei den Motiv-Programmen ist es normalerweise ja so, dass Sie nur sehr geringe Möglichkeiten der Einflussnahme haben. Die Kamera wählt selbstständig die passenden Einstellungen, um Ihnen die Arbeit abzunehmen. Aber es kann ja in der Praxis Situationen geben, bei denen Sie gerne eine bestimmte Bildwirkung erzielen wollen. Und hier setzen die Umgebungseffekte ein, die Canon auch unter der Bezeichnung Basic+ zusammenfasst. Sie können sowohl im Live-View-Modus als auch beim Fotografieren mit dem Sucher eingesetzt werden. Dabei ist allerdings erwähnenswert, dass beim Live-View-Modus das Bild auf dem Monitor nicht exakt mit dem zu erwartenden Ergebnis übereinstimmt. Neun verschiedene Einstellungen werden angeboten, wobei diese jeweils in drei Stufen variieren können. Der Effekt kann dabei gering, mittel oder stark angewendet werden. Bei der Monochrom-Option sind die Varianten Schwarz-Weiß, Blau und Sephia möglich.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Um nur ein Beispiel zu nennen, können Sie beispielsweise im Modus Landschaftsaufnahme die Farben lebendiger oder kräftiger gestalten, wenn Ihnen das lieber ist. Auch wärmere oder kältere Farben sind möglich. Landschaftsbilder wirken oft am schönsten, wenn sie kräftige Farben zeigen. Sie könnten natürlich solche Veränderungen auch nach dem Übertragen auf den PC mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms erledigen. Der Trend geht aber immer mehr dahin, dass Kameras fast eine vollständige Bildbearbeitung enthalten, sodass die nachträgliche Bearbeitung praktisch entfallen kann.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Im Landschaft-Modus sehen Sie die folgende Ansicht im Monitor
Um die Einstellungen vorzunehmen, sind nur wenige Arbeitsschritte nötig. Wir zeigen Ihnen im Folgenden die Ansicht, die Sie im Monitor vorfinden, wenn Sie nicht im Live-View-Modus arbeiten. So irritiert das Live-Bild nicht. Wenn der Monitor eingeschaltet ist und Sie den Landschaft-Aufnahmemodus eingestellt haben, sehen Sie die folgende Ansicht. Hier sind zunächst die Standardvorgaben eingestellt.

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Nach dem Drücken der Q-Taste ist diese Ansicht zu sehen
Drücken Sie nun die Q-Taste, um die Umgebungseffekte ändern zu können. Damit wechseln Sie zur nebenstehenden Ansicht. Hier fällt auch die Einsteigerfreundlichkeit der 1100D auf – alle Informationen werden nämlich in Hilfeschildchen erläutert, sodass man sich schnell zurechtfindet.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Nach dem Wechsel zur Lebendig-Option finden Sie diese Ansicht vor.
Um den Umgebungseffekt einzustellen, drücken Sie die rechte oder linke Pfeiltaste des Multifunktionswählers. Nach dem ersten Drücken der rechten Pfeiltaste wird beispielsweise der Lebendig-Modus verfügbar. Standardmäßig ist hier eine mittlere Einstellung eingestellt, was Sie in der zweiten Zeile erkennen. Um die Stärke zu ändern, drücken Sie die untere Pfeiltaste, um zum zweiten Eintrag zu gelangen. Die Stärke lässt sich dann mit der rechten und linken Pfeiltaste variieren.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Über die SET-Taste erreichen Sie die Listenansicht zur Auswahl des Umgebungseffekts
Wollen Sie die Einstellungen lieber in einer Liste auswählen, drücken Sie die SET-Taste. Damit wird diese Anzeige geöffnet. Nach der Auswahl eines Eintrags wird wieder die vorherige Ansicht angezeigt.

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Beurteilung der Features

Die Beurteilung, ob diese Funktionalität nützlich ist oder nicht, fällt gespalten aus. Für Anwender, die Ihre Bilder nur im RAW-Format aufnehmen oder ihre Bilder lieber mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachträglich bearbeiten, ist die Funktion nicht empfehlenswert – zumal auch bei einer nachträglichen Bearbeitung differenzierte Änderungen vorgenommen werden können. Anwender, die aber gerne Out-of-Camera-Bilder erhalten, werden sich aber freuen, dass Canon nun solch leistungsfähige Optionen anbietet, bei denen der persönliche Geschmack des Fotografen berücksichtigt wird. Insofern hat eine solche Funktion in jedem Fall eine Daseinsberechtigung.

Videos aufzeichnen

Inzwischen gehört es ja zum Standard, dass man mit digitalen Spiegelreflexkameras auch Filme aufzeichnen kann – so natürlich auch mit der Canon EOS 1100D. Aber auch hier hat Canon ein wenig zu viel des Guten gespart. Die Kamera kann Filme nämlich „nur“ in HD-Qualität aufzeichnen. Das bedeutet, dass die Filme eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln haben. Zum Vergleich: Full-HD-Filme besitzen eine Größe von 1.920 x 1.080 Pixeln. Dies bedeutet, dass deutlicher mehr Details aufgenommen werden können.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D
Im Vergleich zu HD-Filmen (aufgehellter Bereich) bieten Full-HD-Filme eine bessere Auflösung.

Der Videomodus wird bei der EOS 1100D am Hauptwahlrad eingestellt. Wenn Sie dann das Menü aufrufen, sind auf den verschiedenen Aufnahme-Registern jeweils die Funktionen zu sehen, die die Filmaufzeichnung betreffen. So können Sie beispielsweise festlegen, ob die Aufzeichnung mit 25 oder 30 Bildern pro Sekunde vorgenommen werden soll und ob eine Tonaufzeichnung erfolgen soll.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D
Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D
Ist der Videomodus aktiviert, werden in den Aufnahme-Menüs die Funktionen für Videoaufnahmen angezeigt

Wegen der geeigneten Filmbildrate streiten sich in den Foren die Geister. Viele meinen, dass es besonders wichtig sei, so viele Bilder pro Sekunde aufzuzeichnen, wie möglich. Dies stimmt aber nur bedingt. Immerhin muss man beachten, dass selbst beim Fernsehen oder im Kino nur 24 beziehungsweise 25 Bilder pro Sekunde verwendet werden. Dies ist ein Wert, den das menschliche Auge nicht mehr als Einzelbild, sondern als Film wahrnimmt. Das vermeintliche Ruckeln der mit einer Spiegelreflexkamera aufgezeichneten Filme hat fast immer einen ganz anderen Grund: Die Hardware oder das Abspielprogramm sind schuld. Wenn Sie versuchen, die Filme auf einer langsamen Speicherkarte abzuspielen, wird der Film ebenso ruckeln, wie bei einer langsamen Festplatte. Mehr Bilder pro Sekunde verbessern die Qualität daher nicht.

Bei der Tonaufzeichnung ist anzumerken, dass der Einsatz eines externen Mikrofons durchaus sinnvoll ist, wenn man das Videofilmen ernsthaft betreibt. So können Sie einerseits Stereoton aufnehmen (die EOS 1100D verfügt nur über ein Mono-Mikrofon) und zum anderen vermeiden Sie Störgeräusche. Die integrierten Mikrofone bieten (bei allen Kameratypen) keinen guten Ton und sollten daher nur als Notbehelf eingesetzt werden.

Im Videomodus können Sie durch Drücken der DISP.-Taste entscheiden, ob am linken Rand des Bildschirms einige Standardangaben, wie etwa die Restlaufzeit, angezeigt werden. Da die Einblendungen das Begutachten der Szene etwas stören, ist es durchaus zu empfehlen, auf das Einblenden zu verzichten.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Die Menüführung

Im Laufe der letzten Modelle hat Canon die Menüführung immer weiter verbessert und sie besonders für Einsteiger verständlicher gemacht. Außerdem sind die Menüs inzwischen grafisch etwas besser aufbereitet, was wegen der besseren Auflösung der heutigen Monitore möglich ist. Bei der Canon EOS 350D war das Menü noch sehr spartanisch aufgebaut.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D
Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D
Während bei den ersten Spiegelreflexkameras die Menüs noch sehr spartanisch aufgebaut waren (hier bei der EOS 350D), sind die heutigen Menüs schicker und auch funktionaler. Hier wurde dieselbe Funktion aufgerufen

Mit der rechten und linken Pfeiltaste des Multifunktionswählers wird zwischen den Registerkarten navigiert
Durch die unendlich vielen Funktionen, die heutige Spiegelreflexkameras bieten, ist es notwendig geworden, für eine gute Strukturierung zu sorgen. Daher werden die Funktionen thematisch sortiert auf unterschiedlichen Registern angeboten. Zwischen den Registern navigieren Sie mit der rechten und linken Pfeiltaste des Multifunktionswählers.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Nach dem Aufruf einer Funktion werden die verfügbaren Optionen in einer gesonderten Ansicht präsentiert
Um eine Funktion auszuwählen, nutzen Sie die obere oder untere Pfeiltaste des Multifunktionswählers. Um die gewünschte Funktion aufzurufen, muss die SET-Taste gedrückt werden. Dann werden in einer gesonderten Ansicht die verfügbaren Optionen der Funktion angezeigt. Diese Vorgehensweise ist sehr logisch und praktisch. Daher werden sich auch Einsteiger schnell im Menü zurechtfinden.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Nur die Individualfunktionen sind bei der EOS 1100 D etwas unübersichtlich
Einzig bei den Individualfunktionen wird es etwas komplizierter. Rufen Sie zunächst im vorletzten Register die Funktion „Individualfunktionen“ auf. Um eine der zehn Individualfunktionen aufzurufen, müssen Sie dann im oberen Bereich mit der rechten oder linken Taste des Multifunktionswählers zur betreffenden Nummer wechseln. Dann werden im unteren Bereich die dazugehörenden Optionen angezeigt.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Mit der Übersicht lassen sich die wichtigsten Einstellungen blitzschnell ändern. Sie sind sehr anwenderfreundlich grafisch aufbereitet
Besonders praktisch ist eine Neuerung, die sich bei vielen Herstellern in der letzten Zeit immer weiterentwickelt hat: Die wichtigsten Kameraeinstellungen werden in einer Übersicht zusammengefasst. Sie wird angezeigt, sobald Sie den Auslöser antippen.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Praktisch ist dabei, dass dies zwar zunächst nur eine Übersicht zum Ablesen der Einstellungen ist. Wird aber die Q-Taste gedrückt, lassen sich die Einstellungen anpassen. Dies spart das Kramen im Menü. So lassen sich die wichtigen Funktionen blitzschnell ändern. Hierbei hat Canon lobenswerter Weise auch wieder an die Einsteiger gedacht. Denn in Hilfeschildchen werden nämlich Hinweise zur betreffenden Funktion aufgeführt. In der Fußzeile kann dann abgelesen werden, welche Schritte notwendig sind, um die Einstellungen zu verändern.

Die große Fotoschule III - Canon EOS 1100D

Motivprogramme bei der Canon 1100D

Fünf Programme Über das Hauptwahlrad können Sie zusätzlich zu den gängigen Kreativprogrammen zwischen fünf Motivprogrammen wählen. Auch eine Vollautomatik ist vorhanden. Für Einsteiger (an die sich die Canon 1100D ja richtet), ist es oft hilfreich, wenn sie sich um nichts weiter kümmern müssen.

Sportprogramm Wenn Sie etwa einfach den Sport- oder Landschaftsaufnahme-Modus einstellen, ermittelt die Kamera die geeigneten Einstellungen selbstständig. So wird beispielsweise beim Sport-Modus berücksichtigt, dass die Belichtungszeit möglichst kurz ist, um Bewegungen einzufrieren.

Landschaftsprogramm Mein Landschaftsaufnahme-Modus wird dagegen die Blende möglichst weit geschlossen, damit eine große Schärfentiefe entsteht. Bei der Landschaftsaufnahme spielt ja die Belichtungszeit eine untergeordnete Rolle.

Porträt-Modus Auch für Porträtaufnahmen oder für Makroaufnahmen wird ein entsprechender Modus angeboten. Einsteiger können sich dank dieser Programme relativ sicher sein, dass das gewünschte Ergebnis entsteht. Insofern sind diese Programme durchaus nützlich. Hat man allerdings das Einsteigerstadium erst einmal überwunden, wird man nicht mehr auf diese Programme zurückgreifen und stattdessen die Kreativprogramme einsetzen.

Zeitautomatik So können Sie etwa bei der Zeitautomatik (die bei Canon AV heißt) die Blende exakt so einstellen, wie es für die gewünschte Schärfentiefe geeignet ist – die dazu passende Belichtungszeit ermittelt die Kamera selbstständig.

Blendenautomatik Kommt es dagegen auf eine bestimmte Belichtungszeit an (um etwa Wasser fließend darzustellen oder es einzufrieren), nutzen Sie die Blendenautomatik (die Canon TV nennt). Die passende Blende wird dann von der Kamera ermittelt. Für etwas erfahrenere Fotografen sind daher diese beiden Programme die beste Wahl. Damit ist es sinnvoller, zu lernen, bei welchen Motiven welche der beiden Automatiken eingesetzt werden muss, als die Entscheidung der Kamera zu überlassen.

Fachbegriffe Canon 1100D

Fachbegriffe werden Ihnen im Zusammenhang mit der Canon 1100D immer wieder begegnen. Einige wichtige Fachbegriffe haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Kreativprogramme Canon bezeichnet die Zeit-, Blenden- und Programmautomatik ebenso wie den manuellen Modus als Kreativprogramme. Dies macht auch durchaus Sinn, weil der Fotograf seine Kreativität in diesen Modi einbringen kann.

Motivprogramme Wird ein Motivprogramm eingesetzt, ermittelt die Canon anhand des Programms selbst, worauf es bei der Aufnahme ankommt, und stellt so die passende Belichtungszeit und die geeignete Blende ebenso wie die ISO-Empfindlichkeit ein. Der Fotograf kann sich auf die Gestaltung des Bildes konzentrieren.

Kreativ-Automatik Für die Kreativ-Automatik ist am Modus-Wahlrad ein eigener Eintrag vorhanden. In diesem Modus kann man – im Gegensatz zur Vollautomatik – auch in die vorgeschlagenen Einstellungen eingreifen und so Einfluss auf das Ergebnis nehmen. Daher auch die ähnliche Bezeichnung wie bei den Kreativ-Programmen, weil auch hier die Kreativität des Fotografen zählt und nicht alles der Kamera überlassen werden muss.

Basic+ Bei den Standardprogrammen erlaubt die Canon in diesem Modus eine Einflussnahme auf das Ergebnis. So können die Aufnahmen genau auf die Lichtverhältnisse und das Motiv abgestimmt werden. Diese Funktionalität bezeichnet Canon als Basic+.

Picture Styles Der Anwender kann festlegen, wie die Daten kameraintern bearbeitet werden sollen, und so etwa den Kontrast oder die Sättigung erhöhen. Die Grundeinstellungen für einige oft auftretende Situationen – wie etwa Landschafts- oder Porträtaufnahmen – werden in den sogenannten Picture Styles gespeichert.

Digic 4 Der Bildprozessor, der kameraintern die Bilddaten aufbereitet, trägt bei Canon die Bezeichnung Digic 4. Er führt blitzschnell alle Bildoptimierungen oder Effekteinstellungen aus, sodass sogar schnelle Bilderserien möglich sind.

Frage an den Experten

Michael Gradias

Sind Objektiv-Kits empfehlenswert?

Häufig wird die Canon EOS 1100D im Bundle mit einem Objektiv im Handel angeboten. Diesen Kitobjektiven sollten Sie jedoch keine allzu große Bedeutung beimessen. Mit ihren typischerweise 18–55 Millimetern Brennweite bieten sie nicht gerade den üppigsten Spielraum und reichen höchstens dafür aus, die Kamera einmal auszuprobieren. Verzichten Sie deshalb lieber auf solches Beiwerk und kaufen Sie sich direkt ein Objektiv, das Ihnen auch fotografisch weiterhilft. Wer fotografisch für jeden Einsatzzweck optimal ausgerüstet sein will, bräuchte gleich eine ganze Armada von Objektiven. Wer solch ein Budget nicht zur Verfügung hat und auch keine Lust verspürt, permanent sein Objektiv zu wechseln, kann natürlich auch mit einem Universal-Zoomobjektiv, dem sogenannten Reisezoom, ordentliche Ergebnisse erzielen. Diese Objektive decken meist einen Brennweitenbereich von 18–200 mm oder gar 18–250 mm ab und sind somit die Allrounder unter den Objektiven. Ob Weitwinkel, Porträts bei 85 mm oder als Teleobjektiv: Ohne ständig an seiner Kamera werkeln zu müssen, haben Sie hiermit eines für alle Einsatzzwecke. Natürlich erreichen diese Modelle nicht die Abbildungsqualität der Spezialisten und sich auch bei Weitem nicht so lichtstark. Wer allerdings nicht gerade als Fotograf sein Geld verdient und regelmäßig mit Porträtaufnahmen zu tun hat, wird auch hiermit gut arbeiten können.

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