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Lektion 56: Handbuch: PEN Lite

Die große Fotoschule III - PEN Lite

Die große Fotoschule III:
Teil 4 - 2011
(Seite 94 / 3 Seiten)

Handbuch: PEN Lite

Für einen relativ günstigen Straßenpreis von unter 500 Euro inklusive 14–42 mm-Objektiv erhält man mit der PEN Lite eine gut ausgestattete und robuste Systemkamera mit einem Micro-Four-Thirds-Sensor. Wir zeigen im Workshop die Besonderheiten der Cam.

Inzwischen gibt es schon eine ganze Menge Modelle in der Olympus-Pen-Familie. Die E-PL3 wurde Ende Juni als „Mittelklasse-Pen“ vorgestellt. Olympus nennt das Modell auch Pen Lite. Die Kamera ist in einem robusten Metallgehäuse gefertigt. Sie verfügt über einen Monitor, der nach oben und unten geschwenkt werden kann, was bei Überkopfaufnahmen und Fotos in Bodennähe hilfreich ist. Die Kamera ist recht kompakt gebaut und wiegt 320 Gramm. Mit dem Standard-Kit-Objektiv 14–42 mm bringt sie 430 Gramm auf die Waage. Für alle wichtigen Funktionen werden Tasten angeboten, die allerdings relativ klein geraten sind, was der Kompaktheit geschuldet ist. Die Pen Lite verfügt über einen Blitzschuh für ein externes Blitzgerät. Im Paket befindet sich ein winziger Blitz, der auf den Blitzschuh aufgeschoben werden kann und einen integrierten Blitz überflüssig macht. Der Blitzschuh kann auch für optionales Zubehör verwendet werden. So können Sie einen elektronischen Sucher gesondert erwerben, wobei Olympus zwei verschiedene Varianten anbietet, die sich in Preis und Ausstattung unterscheiden. Auch ein externes Mikrofon lässt sich an den Blitzschuh ansetzen. Beim Betrachten des Monitors fällt das 16:9-Seitenverhältnis auf. Da das Bild ein Seitenverhältnis von 4:3 besitzt, wird der verbleibende Raum rechts und links neben dem Bild für die Anzeige der Kameraeinstellungen genutzt. Das ist sehr praktisch, weil so das Bild nicht überlagert wird. Das Bild des drei Zoll großen Monitors wird mit 460.000 Bildpunkten etwas geringer aufgelöst als beim größeren Schwestermodell Pen E-P3 – hier sind es 614.000 Bildpunkte.

Die Pen E-PL3 fokussiert recht schnell und zuverlässig, wobei die Kontrasterkennung zur automatischen Fokussierung genutzt wird. Etwa fünf Bilder pro Sekunde schafft die Pen. Dies ist ein sehr ordentlicher Wert. Ist der interne Speicher voll, was nach etwa elf Bildern der Fall ist, müssen Sie mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Bildern pro Sekunde vorlieb nehmen. Die Bedienung wird durch das Quick-Menü erleichtert, das durch Drücken der OK-Taste aufgerufen wird. Hier werden die wichtigsten Aufnahmeparameter ohne Umweg über das Menü eingestellt. Ansonsten ist die Bedienung des Menüs Ansichtssache. Die extrem vielen Funktionen werden zwar grafisch schön aufbereitet präsentiert, die Menüeinträge sind aber recht klein geraten und daher schwer zu lesen. Ein wenig Einarbeitungszeit muss daher eingeplant werden. An Funktionen spart Olympus nicht. So kann die Pen Lite viele interessante Funktionen anbieten. Von diversen Motivprogrammen, die dem Einsteiger die Arbeit erleichtern sollen, bis zu den Art-Filtern, die für den kreativen Fotografen interessant sind. Sechs solcher Art-Filter werden angeboten, um etwa eine HDR-ähnliche Wirkung zu erreichen oder für den beliebten Miniatureffekt. Erfahrene Fotografen wird es freuen, dass alle Einstellungen auch manuell vorgenommen werden. So kann die Schärfe ebenso manuell eingestellt werden, wie die Belichtungseinstellungen. Auch die Möglichkeit, RAW-Bilder aufnehmen zu können, ist für erfahrenere Fotografen von Bedeutung, ebenso wie die angebotenen Möglichkeiten der kamerainternen Nachbearbeitung der Bilder. An der Bildqualität der Pen gibt es nichts auszusetzen. Alle Details werden gut wiedergegeben und auch bei der kamerainternen Nachbearbeitung übertreibt Olympus es nicht – die Ergebnisse wirken natürlich und farbneutral. Videofilme können im Full HD-Modus aufgezeichnet werden, wobei auch Zeitlupenaufnahmen möglich sind. Die maximale Filmaufzeichnungsdauer beträgt bei voller Auflösung 14 Minuten – die maximale Dateigröße vier GByte.

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An der Bildqualität der Pen E-PL3 gibt es nichts auszusetzen

Art-Effekte anwenden

Die Pen E-PL3 bietet einen gesonderten Modus an, mit dem Sie einen von sechs verschiedenen Effekten direkt bei der Aufnahme in das Bild hineinrechnen können. Die Möglichkeiten des sogenannten ART-Modus wollen wir Ihnen in diesem Workshop vorstellen.

1.
Drehen Sie das Moduswahlrad, das Sie links neben dem Auslöser finden, auf die ART-Stellung, die im folgenden Bild markiert ist.

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2. Im Monitor werden dann links die verfügbaren Effekte zur Auswahl bereitgestellt. Rechts sehen Sie passende Vorschaubilder mit der zu erwartenden Wirkung. Navigieren Sie zwischen den Effekten, indem Sie den Multifunktionswähler oben oder unten drücken, beziehungsweise ihn drehen. So wurde nachfolgend beispielsweise der letzte Effekt mit der Bezeichnung „Dramatischer Effekt“ aufgerufen.

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3. Der vierte Art-Effekt erzeugt eine Bildwirkung, als wäre das Foto mit einer alten Lochkamera aufgenommen worden. Wenn Sie den Multifunktionswähler rechts drücken, werden zusätzliche Optionen verfügbar. Beim Lochkamera-Effekt lässt sich etwa die Stärke variieren. Drücken Sie dazu den Multifunktionswähler rechts, um zu den drei Stärkegraden zu gelangen.

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4. Die aktuelle Auswahl wird zur Verdeutlichung gelb markiert. Je nach ausgewähltem Effekt unterscheiden sich die verfügbaren Optionen.

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5. Zusätzlich zum Lochkamera-Effekt lässt auch ein Rahmen um das Bild einfügen. Dazu müssen Sie links zur unteren Kategorie navigieren. Bei diesem Effekt wird dann rechts der Rahmen aktiviert oder deaktiviert – bei anderen Art-Effekten haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Rahmenarten. Bestätigen Sie abschließend die Eingaben mit der OK-Taste.

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6. Sind alle Einstellungen vorgenommen, wird im Monitor neben den wichtigsten Aufnahmeeinstellungen auch der aktivierte Effekt angezeigt. Neben der Bildwirkung erkennen Sie im Bild auch den Rahmen um das Bild.

Die große Fotoschule III - PEN Lite

Hilfe bei den Motivprogrammen

Die Pen Lite bietet eine Menge verschiedener Motivprogramme für die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen an. Neben Beispielbildern erhalten Sie auch eine zusätzliche textliche Hilfe, die wir Ihnen nun kurz vorstellen wollen.

1. Sie erreichen die Motivprogramme, indem Sie das Moduswahlrad auf die SCN-Stellung drehen, die im folgenden Bild markiert ist.

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2. Wählen Sie eines der 23 verfügbaren Motivprogramme aus, indem Sie den Multifunktionswähler oben oder unten drücken beziehungsweise ihn drehen. Links sehen Sie die Liste der Motivprogramme, rechts symbolisiert ein Vorschaubild, wofür das betreffende Programm geeignet ist.

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3. Details darüber, was die Kamera beim betreffenden Motivprogramm berücksichtigt, oder auf was Sie zu achten haben (etwa den Einsatz eines Stativs), erfahren Sie, wenn Sie den Multifunktionswähler rechts drücken. So sehen Sie nachfolgend, dass bei der Nachtaufnahme ein Stativ vonnöten ist, um Verwacklungen zu vermeiden. Daher sollten Sie stets auch einen Blick in die zusätzlichen Erläuterungen werfen.

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Die iAutomatik nutzen

Im iAUTO-Modus, den Sie ebenfalls direkt über das Moduswahlrad einstellen können, finden Einsteiger jede Menge Funktionen, die Ihnen den Einstieg in die (digitale) Fotografie erleichtern.

1.
Drehen Sie das Moduswahlrad auf die iAUTO-Option. Danach wird im Monitor ein kurzer Hinweis angezeigt, dass das Live Guide Menü verfügbar ist und die Motivprogrammeinstellungen automatisch vorgenommen werden. Die Pen wählt in diesem Modus das geeignete Motivprogramm selbstständig aus.

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2. Dass die E-PL3 fast alle Einstellungen selbstständig vornimmt, belegt auch ein anschließender Blick auf den Monitor. Dort werden nur sehr wenige Aufnahmeinformationen angezeigt, weil die meisten Einstellungen nicht durch den Anwender beeinflussbar sind.

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3. Rechts sehen Sie auch die Information, dass das Live Guide Menü durch Drücken der OK-Taste aufgerufen wird. In der folgenden Ansicht finden Sie so im untersten Menüpunkt diverse Foto-Tipps zu diversen fotografischen Aufgabenstellungen, die Sie sich einmal genauer ansehen sollten. Es lohnt sich!

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Fachbegriffe Olympus Pen E-PL3

Einige Fachbegriffe werden Ihnen im Zusammenhang mit der Pen Lite immer wieder begegnen. Einige wichtige Fachbegriffe haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Quick-Menü Normalerweise ist es so, dass Funktionen über das Menü eingestellt werden. Dabei dauert das Einstellen bestimmter Werte etwas länger. Daher sind sogenannte Quick-Menü-Tasten sehr hilfreich. Mit einem einzigen Tastendruck haben Sie so Zugriff auf die wichtigsten Aufnahmeeinstellungen und sparen daher eine Menge Zeit und sind schneller wieder schussbereit.

Art-Filter Die Pen stellt im ART-Menü sechs Filter bereit, die direkt bei der Aufnahme in das Bild hineingerechnet werden. So erstellen Sie beispielsweise einen Pop-Art-Effekt oder erzeugen eine Bildwirkung, als wäre das Foto mit einer Lochkamera geschossen.

iAuto Im iAuto-Modus erledigt die Kamera prinzipiell alle Aufgaben eigenständig. Über das sogenannte Live Guide Menü können Sie aber das Ergebnis beeinflussen und so zum Beispiel Einfluss auf die Helligkeit, den Kontrast oder die Farbsättigung nehmen. Der Assistent in diesem Modus gibt sogar eingehende Tipps zu fotografischen Aufgabenstellungen.

e-Porträt Mit der Pen können Sie aufgenommene Bilder nachträglich bearbeiten. Für die Bearbeitung von JPEG-Bildern steht unter anderem der e-Porträt-Modus zur Verfügung. Dabei werden Bilder auf Gesichter untersucht. Erkannte Gesichter werden dann weichgezeichnet, sodass sie besser aussehen.

AVCHD Die Pen komprimiert die Videoaufzeichnungen mit AVCHD (Advanced Video Coding). Bei diesem Videokomprimierungsverfahren ergibt sich eine sehr effiziente Komprimierung, die zu kleinen Dateigrößen bei dennoch guter Qualität führt. Die Bezeichnung lautet auch H.264 oder MPEG-4/AVC, weil diese Komprimierungsmethode in Zusammenarbeit der ITU-Gruppe und den MPEG-Entwicklern entstand.

RAW Die Pen bietet auch die Möglichkeit an, Bilder im sogenannten RAW-Format zu speichern. In diesem Rohdatenformat werden die angewandten Bildeinstellungen nicht endgültig mit dem Bild verrechnet. Sie können die Einstellungen später am PC.

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