Ehrungen für Halchter und Sickte
Niedersächsisches Institut für Sportgeschichte zu Gast bei Wolfenbütteler Schützengesellschaft
Ausgezeichnete Festschriften sind beim SV Halchter und beim TSV Sickte entstanden. Die Jubiläumsschriften der beiden Vereine wurden jetzt vom Niedersächsischen Institut für Sportgeschichte gebührend gewürdigt. Für den feierlichen Rahmen der Veranstaltung sorgten die Wolfenbütteler Schützen.
Sie waren von den Wissenschaftlern aus Hoya als Gastgeber bestimmt worden: eine besondere Ehre. Die Schützen hatten vor zwei Jahren mit ihrer Festschrift zum 400jährigen Bestehen den Wettbewerb der Sportgeschichtler gewonnen - und der Sieger darf einladen.
Eine "lobende" Anerkennung erhielt Michael Gradias' Buch 75 Jahre SV Halchter. "Das ist mit Abstand das beste Bilderbuch", erklärte Professor Dr. Arnd Krüger, der Leiter des Instituts, schmunzelnd mit Blick auf die 1.200 Bilder in der Jubiläumsschrift. Das Buch dokumentiere beeindruckend den historischen Wandel des Vereins. Besonders ausführlich seien die letzten 25 Jahre dargestellt.
Auch für "100 Jahre TSV Sickte 1900 - 2000" gab es eine lobende Anerkennung. Reinhild Fuhrmann vom wissenschaftlichen Beirat des Instituts zeigte sich besonders beeindruckt vom "umfangreichen Sportangebot" des TSV, das in dem Buch dargestellt sei. Ein Detail am Rande: In der Jubiläumsschrift finden sich Grußworte Gerhard Schröders und Sigmar Gabriels. Fuhrmann stellte fest: "Damals waren die noch nicht über Kreuz."
160 Vereine hatten Jubiläumsschriften für den Wettbewerb eingereicht. Die Sieger wurden von einer "hochkarätigen Jury" bestimmt, stellte Institutsvorstand Krüger fest.
Der Sporthistoriker freute sich über die Entwicklung bei den Vereinsschriften. "Der Standard geht kontinuierlich nach oben."
Dafür, dass die Feier zu einem stimmungsvollen Fest wurde, sorgte die Schützengesellschaft. Sie schuf im Schützenhaus einen angemessenen Rahmen, dem auch die lustigen Elemente nicht fehlten. Unter der Leitung Conny Goldbach-Meyers präsentierten sie zur Unterhaltung eine Modenschau der Schützen vom Neandertaler bis heute.
Autoren und Vertreter aus 24 Vereinen Niedersachsens waren anwesend. Zudem waren eine Reihe Sporthistoriker nach Wolfenbüttel gekommen. Drei von ihnen wurden für ihre Forschungsarbeiten mit dem Dr.-Bernhard-Zimmermann-Preis ausgezeichnet. Zu den geladenen Gästen gehörten auch der Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Schmidt, das CDU-Landtagsmitglied Britta Siebert, der stellvertretende Bürgermeister Rainer Bosse und die stellvertretende Landrätin Karin Schulz.
