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Bildersturm - Bilder über Bilder

Bildersturm - Bilder über Bilder

Bildbearbeitung – Grundlagen:
Extra 32/2006 (S. 60) 5,5 Seiten

Im Zeitalter der digitalen Fotografie häufen sich die Bildbestände auf der Festplatte. Jedes Bild lässt sich noch verbessern. Mithilfe von Bildbearbeitungsprogrammen lässt sich aus den digitalen Schätzen noch einiges herausholen. So perfektionieren Sie Ihre Bilder.

Es gibt sehr viele verschiedene Bildbearbeitungsprogramme auf dem Markt. Prinzipiell ist aber die Vorgehensweise bei allen Programmen fast identisch. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob ein Freewareprogramm oder ein extrem teures Bildbearbeitungsprogramm verwendet wird. Wählen Sie daher ein Programm aus, mit dem Sie persönlich gut klarkommen.

Die Aufgaben

Wenn bei der Aufnahme des digitalen Fotos alles geklappt hat, erhalten Sie meist gute Fotos. Und dennoch: Mithilfe der Bildbearbeitungsprogramme können Sie aus guten Bildern perfekte Bilder machen. Es gibt einige Standardarbeitsschritte, die Sie bei Ihren Fotos, die bevor Sie sie weiterverwenden, stets durchführen sollten. Wollen Sie Fotos ausgeben - beispielsweise auf einem Drucker - sollten Sie daher einen Moment Zeit investieren, um noch schönere Ergebnisse zu erhalten. Bei der Optimierung lässt sich auch gleich der Bildinhalt anpassen. So lassen sich leicht Elemente aus dem Bild entfernen, die dort nicht hineingehören. Retuschearbeiten können allerdings auch sehr aufwändig werden, wenn die Bildinhalte großflächig verändert werden sollen. Hier müssen Sie einen Kompromiss zwischen Aufwand und Nutzen finden. Wenn Sie Ihre digitalen Fotos für Druckerzeugnisse verwenden wollen - zum Beispiel für Einladungskarten - können Sie das Bild verschönern, indem Sie Effekte verwenden, die in den meisten Bildbearbeitungsprogrammen sehr zahlreich angeboten werden. Auch Bildmontagen oder Collagen eignen sich gut zum Verzieren von Druckerzeugnissen.

Die Grundlagen

Eines sollte man sich bewusst machen: Egal, wie teuer ein Bildbearbeitungsprogramm auch ist - kein Bildbearbeitungsprogramm tut etwas anderes, als die Helligkeit der Pixel im Bild zu verändern. Mag etwas unglaublich klingen - ist aber so.

Die Grundlage bei jedem Bildbearbeitungsprogramm ist nämlich das einzelne Pixel. Je mehr dieser Pixel sich auf einer festgelegten Strecke befinden, umso höher ist die Auflösung des Pixelbildes. Der Standardwert für Drucksachen liegt bei 300 Pixeln pro Inch.

Als weitere Grundfaktoren für jedes Pixelbild gelten: Jedes Bildschirmbild besteht grundsätzlich aus drei Kanälen; je einem Kanal für die Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB). Jeder dieser Kanäle beinhaltet bei einem 8-Bit-Bild ein Graustufenbild, das maximal aus 256 Helligkeitsstufen bestehen kann. Aus diesem Wert errechnet sich auch die maximal mögliche Anzahl von Farben, die für 8-Bit-Farbbilder verwendet werden können. Multiplizieren Sie die drei Kanäle mit jeweils 256 möglichen Abstufungen, um auf den Wert 16,7 Millionen Farbtöne zu kommen (256 x 256 x 256 Farben). Mit Bildbearbeitungsprogrammen haben Sie nun die Möglichkeit, die Helligkeit dieser vorhandenen Pixel im Rahmen der möglichen 256 Abstufungen pro Grundfarbe zu verändern.

Bildersturm - Bilder über Bilder
Jedes Foto besteht aus drei Farbkanälen, in denen Graustufenbilder enthalten sind.

Der Einstieg

Mit der Kenntnis dieser wenigen grundlegenden und unveränderlichen Faktoren lässt sich die Arbeitsweise der Bildbearbeitungsprogramme sehr gut nachvollziehen. Sie müssen natürlich nicht immer alle Pixel des Bilds verändern. Der Bereich der zu ändernden Pixel lässt sich auch einschränken: Bereiche auswählen heißt diese Funktion meistens. Grenzen Sie den Bildbereich ein, auf den sich die Veränderungen auswirken sollen. Anschließend legen Sie fest, in welcher Art die einzelnen Pixel modifiziert werden sollen. Nehmen wir als Beispiel die Funktion Aufhellen:

Jedes Pixel eines Bildes hat in den drei Farbkanälen einen der 256 möglichen Graustufenwerte zugewiesen bekommen. Das sind die Werte, die mit den RGB-Reglern bei der Farbauswahl angegeben werden. Wenn nun die Helligkeit des Pixels verändert wird, werden alle Werte der einzelnen Kanäle um den angegebenen Wert erhöht oder reduziert. Werden lediglich die Helligkeitswerte eines Farbkanals verändern, entstehen Farbstiche.

Farbwerte erhalten

Wenn Sie Bilder bearbeiten, sollte es das Ziel sein, so viele Farbnuancen des Bildes wie möglich zu erhalten. Als ein Beispiel soll hier das Ändern des Kontrastes im Bild sein. Legen Sie dafür beispielsweise eine Skala von zehn unterschiedlich abgestuften Grautönen von reinem Weiß zu reinem Schwarz zugrunde. Auch beim Ändern des Kontrastes geschieht nichts anderes, als dass die Helligkeit einzelner Pixel verändert wird. Die Kontrastverstärkung ergibt sich dadurch, dass anschließend auf der Skala keine zehn verschiedenen Abstufungen mehr vorhanden sind. Stattdessen gibt es dort nun mehrere rein schwarze und rein weiße Felder. Damit hat sich die Anzahl der Farbtöne reduziert. Diese Reduktion ist dauerhaft. Wird im Anschluss eine Kontrastabschwächung eingestellt, können die "zerstörten" Farbpixel nicht wiederhergestellt werden.

Bildersturm - Bilder über Bilder
Beim Erhöhen des Bildkontrastes gehen Farbwerte verloren.

Wird der Kontrast eines Foto reduziert, bedeutet dies auf die Skala übertragen: Das dunkelste Feld ist nicht schwarz, sondern dunkelgrau und das hellste Feld ist nicht weiß, sondern hellgrau. Die dazwischenliegenden Farben werden entsprechend abgestuft. Da die Anzahl der verschiedenen Felder hierbei erhalten bleibt, sind keine Farbwerte verloren gegangen. So muss bei Veränderungen bedacht werden, dass einmal verloren gegangene Pixel nicht wieder eingefügt werden können.

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Beim Reduzieren des Bildkontrastes gehen keine Farbwerte verloren. Hier werden nur die Abstufungen verändert.

Auch beim Aufhellen von Fotos gehen Pixel verloren. Hat ein Pixel auf einem der Farbkanäle bereits den Maximalwert von 255 - also Weiß - erreicht, lässt er sich nicht weiter aufhellen. Hatte ein anderer Pixel den Wert 254, würde dieser beim Aufhellen ebenfalls den Wert 255 zugewiesen bekommen. Insofern ist auch bei diesem Verfahren eine Farbnuance verloren gegangen.

Die nächste Möglichkeit, um die Skala zu beeinflussen, ohne dass Farbwerte verloren gehen, ist das Anpassen des Gammawerts. Dabei werden nur die mittleren Farbtöne des Bilds verändert. Die schwarzen und weißen Bereiche bleiben unangetastet. Eine Änderung des Gammawerts bewirkt eine neue Abstufung der Graunuancierungen. Wird der Gammawert erhöht, sind mehr helle Grautöne vorhanden. Die Trennung aller Felder bleibt dabei aber erhalten. 1,0 ist der Standardwert für die Gammaeinstellung. Wird der Gammawert erhöht, erscheint das Bild heller - liegt er unter 1,0 erscheint das Bild dunkler.

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Beim Erhöhen des Gammawerts entstehen mehr hellere Zwischentöne.

Wenn Sie diese grundsätzliche Arbeitsweise nachvollziehen können, werden Sie bessere Ergebnisse erzielen. Um beim Beispiel zu bleiben: Je mehr abgestufte Grautöne ein Bild enthält, umso mehr Details erkennen Sie. Der Fachmann spricht dann von einem größeren Tonwertumfang. Die meisten Bildkorrekturen lassen sich ebenso logisch nachvollziehen wie die geschilderten Erklärungen der Kontrast- und Helligkeitsveränderung.

In der Praxis

Bei digitalen Fotos sind oft dieselben Arbeitsschritte notwendig, um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. Bearbeiten Sie häufig Bilder, ist es sinnvoll, die nötigen Arbeitsschritte als Makro aufzuzeichnen und dann bei anderen Bildern ebenso anzuwenden. Viele Bildbearbeitungsprogramme unterstützen eine derartige Funktion. Die passenden Bearbeitungsschritte sind natürlich ein wenig Geschmackssache. Der eine Fotograf mag lieber kontrastreiche Fotos, ein anderer vielleicht gerade nicht. Ein weiterer Fotograf mag kräftigere Farbtöne als ein anderer. Probieren Sie einfach aus, welche Einstellungen Ihnen persönlich zusagen. Als Ausgangsfoto haben wir ein Bild verwendet, das man auch in völlig unbearbeiteten Zustand als gut bezeichnen kann. Optimierungsschritte sind hier nicht zwingend nötig - dennoch soll noch einiges aus dem Foto herausgeholt werden.

Bildersturm - Bilder über Bilder
Auch qualitativ gute Fotos lassen sich mit den Bildbearbeitungsfunktionen noch verbessern.

Flexibles Arbeiten

Wenn Sie Bilder optimieren, sollten Sie überprüfen, ob Ihr bevorzugtes Bildbearbeitungsprogramm Funktionen anbietet, die das Bild nicht dauerhaft verändern. Werden beispielsweise so genannte Einstellungsebenen eingesetzt, bei denen die verwendeten Einstellungen jederzeit neu angepasst werden können, bleiben Sie flexibel. So müssen Sie sich nicht sofort endgültig festlegen. Die Ausgangsdaten des Fotos werden damit nämlich nicht endgültig verändert. Es ist in jedem Fall empfehlenswert, auf derartige Funktionen zurückzugreifen.

Als Erstes sollten Sie eine Funktion zum Anpassen des Tonwertumfangs verwenden. Bei den meisten Bildbearbeitungsprogrammen finden Sie eine entsprechende Funktion - oft mit der Bezeichnung Tonwertkorrektur. In einem Histogramm werden die im Bild vorkommenden Tonwerte grafisch dargestellt. Je mehr Vorkommnisse es von einem bestimmten Tonwert gibt, umso höher wird der Tonwertberg. Im Idealfall sind Tonwerte über das gesamte Tonwertspektrum vorhanden. Ist dagegen an den Rändern ein leerer Bereich zu sehen, war die Belichtung nicht optimal. Das Bild wirkt dann kontrastarm - es ist flau.

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Wenn an den Kanten des Histogramms leere Bereiche zu sehen sind, wirkt das Bild flau.

Falls eine Option zur automatischen Tonwertkorrektur vorhanden ist, sollten Sie diese ruhig einmal ausprobieren. In vielen Fällen erzielen Sie damit bereits ein akzeptables Ergebnis. Das Bildbearbeitungsprogramm untersucht dabei die Histogramme der einzelnen Farbkanäle. Bereiche an den Kanten des Histogramms, in denen keine Tonwerte vorhanden sind, werden dann automatisch abgeschnitten. Je nachdem, wie die Voreinstellungen vorgenommen wurden, werden neben den leeren Bereichen zum Beispiel noch 5 Prozent mehr Tonwerte abgeschnitten, um den Kontrast zu erhöhen. Ist im Dialogfeld die RGB-Option aktiviert, sehen Sie nach der Anwendung verteilte Tonwertlöcher. Wird jedoch das Histogramm eines der Farbkanäle angezeigt, ist die Vorgehensweise gut erkennbar.

Bildersturm - Bilder über Bilder
Die Auswirkung der automatischen Tonwertkorrektur wird erst beim Ansehen der einzelnen Farbkanäle deutlich.

Wird die automatische Tonwertkorrektur angewendet, wird der Gammawert nicht automatisch angepasst. Sie sollten ihn nach Ihrem Geschmack anpassen, bis das Foto in den Mitteltönen die gewünschte Helligkeit zeigt. Meist sind Werte geeignet, die den Standardwert 1,0 maximal um 0,2 bis 0,3 unterschreiten. Bei unserem Beispiel soll das Ergebnis etwas dunkler erscheinen - daher wurde der Wert 0,7 angegeben. Unter dem Histogramm kennzeichnet das mittlere Dreieck den Gammawert. Wenn Sie die Werte nicht in den Eingabefeldern verändern wollen, können auch die Dreiecke zur Drag & Drop-Anpassung verwendet werden.

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Um die mittleren Töne des Bilds abzudunkeln, muss der Gammawert - ausgehend von der Standardeinstellung 1,0 - reduziert werden.

Sehr stark geschmacksabhängig ist der folgende Arbeitsschritt. Einige Fotografen mögen kräftigere Farben - für andere sind diese verpönt. Wenn Sie zur ersten Kategorie gehören, suchen Sie einen Eintrag zum Ändern der Farbsättigung. Hier müssen Sie allerdings sehr gut aufpassen: Wenn Sie einen zu hohen Sättigungswert anwenden, entstehen schnell Ergebnisse, die unnatürlich wirken und damit das Bild nicht verbessern, sondern verschlechtern. Wenn Sie beispielsweise Ihre Bilder mit Photoshop Elements optinieren, sollte der neue Sättigungswert keinesfalls über +20 liegen. Mit negativen Werten wird übrigens die Sättigung der Farben reduziert. Beim Maximalwert -100 entsteht so ein schwarzweißes Ergebnis. Wenn Sie eher mit monochromen Bildern arbeiten, wirkt sich die Farbsättigung gar nicht aus - bei farbigen Bildern erscheinen die Farben leuchtender. Bei unserem Beispiel handelt es sich um ein "Zwischending". Hier ist der überwiegende Teil des Bilds monochrom - nur der Himmel zeigt Farbe. Daher wirkt sich das Erhöhen der Farbsättigung auch nur beim Himmel aus.

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Durch Erhöhen der Farbsättigung entstehen leuchtendere Farben, wie der Vergleich mit dem vorigen Bild zeigt.

Geraderücken

Es sollte eigentlich nicht passieren und dennoch kommt es immer wieder einmal vor: Die Kamera wird bei der Aufnahme nicht gerade gehalten. Der schiefe Horizont im Bild wirkt dann nicht besonders professionell. Dank der Möglichkeiten der Nachbearbeitung ist ein solcher Fauxpas aber schnell korrigiert. Es kommt darauf an, auf welches Bildbearbeitungsprogramm Ihre Wahl gefallen ist - einige bieten ein extra Werkzeug an, um den Horizont gerade zu rücken. Dabei wird eine Linie am Horizont gezogen, die zum präzisen Drehen des Bilds verwendet wird.

Ist kein solches Spezialwerkzeug vorhanden, kann die nötige Korrektur dennoch vorgenommen werden. In wohl jedem Bildbearbeitungsprogramm gibt es ein so genanntes Freistellungswerkzeug, mit dem Teile vom Bild abgeschnitten werden können. Da der dabei festzulegende Markierungsrahmen meist auch gedreht werden kann, ist dieses Werkzeug gut geeignet. Sie müssen bedenken, dass beim Geraderücken des Horizonts automatisch Bildteile abgeschnitten werden müssen - ansonsten würden ja einige Bereiche des gedrehten Rahmens aus dem Bild ragen. Verwenden Sie die obere oder unteren Linie des Markierungsrahmens als Orientierungshilfe. Wenn der Horizont gerade erscheint, weisen Sie dann die Freistellung zu.

Manchmal bieten derartige Werkzeuge auch eine Perspektiv-Option an, mit der die stürzenden Linien korrigiert werden können, die beim Einsatz von Weitwinkelobjektiven entstehen. Bei einigen Fotografen sind die stürzenden Linien bei Architekturaufnahmen verpönt - andere mögen die unnatürliche Wirkung nicht, die beim nachträglichen Geradeausrichten der Linien entsteht. Sie müssen daher selbst entscheiden, was Ihnen eher zusagt.

Bildkorrekturen

In Zeiten der digitalen Kameras haben Sie mit einem Problem weniger zu kämpfen: Während bei gescannten Fotos umfangreiche Säuberungsarbeiten zum Entfernen von Staub und Fusseln an der Tagesordnung waren, sollte dies bei digitalen Fotos nur sehr selten notwendig sein. Nur hin und wieder kann es bei der digitalen Spiegelreflexfotografie vorkommen, dass sich auf dem Sensor Staubkörner ablagern, die dann per Bildbearbeitung entfernt werden müssen. Dies erledigen Sie sehr leicht mit dem Kopierstempel-Werkzeug, das auch in jedem Bildbearbeitungsprogramm zu finden ist. Beachten Sie dabei, dass eine geeignete Werkzeugspitze mit einem weichen Rand ausgewählt wird, damit die Retusche nicht auffällt. Außerdem muss eine passende Werkzeugspitzengröße verwendet werden, damit die Veränderung nachträglich nicht bemerkt werden kann.

Die passende Bildgröße

Im folgenden Arbeitsschritt sollte die Bildgröße auf das benötigte Ausgabemaß eingestellt werden. Oft sind die digitalen Fotos wegen ihrer vielen Megapixel viel zu groß. Sie werden Ihre Fotos wohl eher selten im Posterformat ausdrucken. Belassen Sie das Bild in der Originalgröße, geht einerseits viel Speicherplatz drauf - andererseits dauert beispielsweise auch die Übertragung zum Tintenstrahldrucker erheblich länger. So sparen Sie mit dem Reduzieren der Dateigröße Zeit.

Suchen Sie bei Ihrem Bildbearbeitungsprogramm die Funktion, mit der die Bildgröße verändert werden kann. Meist heißt die Funktion entsprechend Bildgröße. Hier muss beachtet werden, dass dort meist eine Option vorhanden ist, um die Anzahl der Pixel zu reduzieren. Im anderen Fall wird lediglich die Auflösung des Bilds verändert, ohne dass sich die Pixelanzahl dabei verändert. Geben Sie die Werte für die gewünschte Höhe und Breite ein. Ist eine Option zum Erhalten der Proportion vorhanden, wird zum Beispiel bei der Eingabe einer neuen Höhe die Breite automatisch angepasst, sodass das korrekte Seitenverhältnis erhalten bleibt.

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Beachten Sie beim Anpassen der Größe, dass das Bild neu berechnet wird.

Bilder weiterverwerten

Für die weitere Verwendung der fertigen Fotos haben Sie viele verschiedene Möglichkeiten. Hier gibt es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen. Während einige Programme nur wenige ausgewählte Effekte bereitstellen, stellen andere Programme jede Menge mehr oder weniger aufwändige Effekte und Filter bereit. Beim Einsatz solcher Funktionen sollten Sie eines bedenken: Auch andere Anwender verwenden Bildbearbeitungsprogramme und deren Effekte. Wenn nun aber immer dieselben Effekte zum Einsatz kommen, wird es schnell langweilig und Sie erreichen mit Ihren Werken wenig Aufmerksamkeit. Der Effekt eines umklappenden Blatts ist ein solches Negativbeispiel. Vor einiger Zeit trafen Sie diesen Effekt überall - heute taucht er zu Recht fast nirgendwo mehr auf. Durchforsten Sie daher Ihre Filtersammlung einmal nach Effekten, die man nicht so häufig sieht, oder verwenden Sie eine Kombination von mehreren Effekten, sodass die Herkunft auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist. Welcher Effekt beim ausgewählten Bild gut wirkt, hängt stark vom Motiv ab.

Bei einigen Filtern sind Details im Bild wichtig, damit sie wirken. Bei anderen Filtern kommt es dagegen eher auf größere Farbflächen an, damit der Filter gut zur Geltung kommt. Hier werden Sie um verschiedene Versuche nicht herumkommen.

Mit den angebotenen Filtern können Sie die unterschiedlichsten Wirkungen erreichen. Die Effektbilder können Bilder verzerren, verformen, in Gemälde umwandeln und vieles mehr. Es lohnt sich durchaus, die verschiedenen Möglichkeiten einmal auszuprobieren. Leider ist es allerdings oft so, dass nicht immer drinsteckt was draufsteht. So wird Ihnen häufig der Effektfilter Ölfarbe oder Aquarell begegnen. In den wenigsten Fällen entsteht dabei allerdings ein Ergebnis, das einem Ölbild oder Aquarellbild ähnelt. Das Umwandeln eines Fotos in ein gemäldeähnliches Ergebnis ist sehr beliebt. Für alle, die schon immer gerne ein Bild malen wollten, ist dies mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms kein Problem.

Ein Bild malen

Eine Variante, die aus der Kombination mehrerer Filter entstehen kann, wollen wir Ihnen am Beispiel von Photoshop Elements vorstellen - es lässt sich aber auch mit vielen anderen Bildbearbeitungsprogrammen realisieren. Wichtig ist bei der Auswahl eines Ausgangsfotos, dass das Foto einige Konturen enthält, da die folgenden Effektfilter sonst nicht wirken. Außerdem muss man anmerken, dass es bei der Wirkung vieler Filter auch auf die Größe des Ausgangsfotos ankommt.

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Als Ausgangsfoto wurde eine Orchidee verwendet, bei der die Konturen der Blüte für die spätere Bildwirkung verwendet werden sollen.

Als Erstes wird von der Ebene des Hintergrunds ein Duplikat benötigt. Dies erledigen Sie am schnellsten mit den Funktionen des Ebenen-Palettenfensters. Achten Sie darauf, dass die neue Ebene anschließend markiert ist - Sie erkennen dies an der grauen Hervorhebung. Dass Sie im Dokument erst einmal keinen Unterschied sehen, ist normal - die neue Ebene überdeckt ja den Hintergrund vollständig. An der duplizierten Ebene soll nun der Effekt Filter/Weichzeichnungsfilter/Gaußscher Weichzeichner angewendet werden. Der passende Radiuswert hängt von der Größe des verwendeten Ausgangsbilds ab. Bei unserem Beispiel führt der Wert 3 zur gewünschten Unschärfe.

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Das Bild wird mit einem relativ hohen Radius-Wert weichgezeichnet.

Nun wird ein weiteres Duplikat der Hintergrundebene benötigt, das ganz oben im Ebenenstapel angeordnet werden muss. Da das Duplikat zunächst über dem Hintergrund erstellt wird, müssen Sie es per Drag & Drop nach oben schieben. Bei dieser neuen Ebene soll der Effektfilter Filter/Stilisierungsfilter/Leuchtende Konturen angewendet werden. Auch hier hängen die geeigneten Einstellungen von der Größe des Ausgangsfotos ab. Die von uns verwendeten Werte sehen Sie in der Abbildung.

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Der Filter Leuchtende Konturen wird angewendet. Die Orchidee aus dem Bild oben sieht damit aus, als läge sie unter dem Mikroskop in einem wissenschaftlichen Labor.

Da als Ergebnis ein dunkles Bild mit hellen Linien entsteht, verwenden Sie die Tastenkombination [Strg-I], um das Bild umzukehren. Wir benötigen nämlich dunkle Linien auf hellem Grund. Für diese bearbeitete Ebene werden die Füllmethoden-Optionen benötigt. Photoshop Elements kann nämlich die Ebenen auf verschiedene Art und Weise mit der darunterliegenden Ebene vermischen. Die Füllmethoden erreichen Sie über das Listenfeld links oben im Palettenfenster. Probieren Sie einmal die Option Weiches Licht aus. Da dabei ein recht dünnes Ergebnis entsteht, soll die Wirkung verstärkt werden. Dies erreichen Sie, indem Sie die oberste Ebene duplizieren. Verwenden Sie dazu die Füllmethode Multiplizieren. Dann finden Sie die abgebildete Anordnung im Ebenen-Palettenfenster vor.

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Wenn alles geklappt hat, sollte zum Abschluss des Workshops im Ebenen-Palettenfenster folgende Anordnung vorliegen.

Die wenigen Arbeitsschritte erzeugten ein Ergebnis, das einem gemalten Bild viel näher kommt als viele der Effektfilter.

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Das Ergebnis des Workshops. Das Foto sieht fast aus wie gemalt.

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