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Von 2003 bis 2008 erschienen Artikel von mir in der Computerfachzeitschrift PC Magazin. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

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Viele Funktionen

Viele Funktionen

Bildbearbeitung – PAINT.NET:
Extra 32/2006 (S. 108) 2 Seiten

Sie arbeiten viel mit Fotos, die optimiert oder verändert werden sollen? Dann benötigen Sie ein Bildbearbeitungsprogramm. Es muss aber nicht immer etwas Teures sein. Auch Freeware leistet gute Dienste - wie Paint.net.

Der Markt der Bildbearbeitungsprogramme ist ziemlich groß. Jeder Anbieter versucht, noch irgendwo eine Nische zu finden, in der das Produkt eine Chance hat, zu bestehen. Viele Anbieter meinen, dabei mit irrsinnig vielen Funktionen Käufer zu finden. Aber das Programm mit den meisten Funktionen ist deshalb keinesfalls das beste. Wichtig ist es eher, dass alle wirklich benötigten Funktionen vorhanden und schnell auffindbar sind. Wenn das Programm dann noch stabil und schnell arbeitet, sind die meisten Anwender schon sehr zufrieden. Paint.net ist solch ein Programm. Alle Vorgänge sind schnell abgearbeitet und die Bedienung ist ziemlich einfach. Dabei bietet das Programm sogar einige witzige Innovationen, die von anderen Programmen nicht bekannt sind. Hier seien als ein Beispiel die halbtransparenten Bedienelemente genannt, die so auch dann etwas vom Foto zeigen, wenn ein Palettenfenster in das Bild hineinragt. Wird der Mauszeiger über ein halbtransparentes Palettenfenster bewegt, wird die volle Deckkraft hergestellt, sodass eine bequeme Bedienung möglich ist. Wem diese Option nicht zusagt, der kann sie mit der Menüfunktion Fenster/Transluzenz deaktivieren.

Das Einarbeiten fällt recht leicht, wenn zuvor bereits mit anderen Bildbearbeitungsprogrammen gearbeitet wurde. Der Aufbau der Arbeitsoberfläche ist sehr stark an den der Marktführer angelehnt. Links in der Toolbox sind Werkzeuge untergebracht, um Teile des Bilds auszuwählen oder im Bild zu malen. Falls Ihnen die Werkzeuge noch nicht vertraut sind, können Sie auch das Tools-Menü aufrufen, in dem die Tools mit einer Beschreibung versehen sind. Praktisch ist der Toleranz-Schieberegler. So wird schnell festgelegt, mit welcher Toleranz beispielsweise der Zauberstab arbeitet. In den Symbolleisten über dem Arbeitsbereich sind einige Standards einzustellen, wie etwa die Werkzeugspitzenstärke oder Schriftattribute. In der oberen Symbolleiste sind Schaltflächen für allgemeine Dateioperationen und zum Einstellen der Darstellungsgröße sowie der Maßeinheiten untergebracht. Drei Palettenfenster sind am Rand des Arbeitsbereichs angeordnet - sie lassen sich aber jederzeit an eine andere Position schieben. Im Historie-Palettenfenster werden alle vorgenommenen Arbeitsschritte aufgeführt. So ist es einfach, jederzeit zu einem früheren Bearbeitungsstadium zurückzukehren. Klicken Sie einfach den betreffenden Eintrag im Palettenfenster an. Wenn Sie mit Ebenen arbeiten - um zum Beispiel Bilder zusammenzumontieren - hilft das Ebenen-Palettenfenster. Hier finden Sie alle notwendigen Tools zur Verwaltung der Ebenen. Die Sichtbarkeit der Ebenen wird durch Anklicken des Optionsfeldes ganz rechts im Ebeneneintrag geregelt.

Das letzte Palettenfenster zeigt zwei Farben, die unter anderem zum Malen oder Füllen von Bereichen verwendet werden. Klicken Sie die Mehr-Schaltfläche an, um weitere Funktionen einzublenden. Sie haben dann die Möglichkeit, die Farbwerte numerisch präzise anzugeben.

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Das Farben-Palettenfenster lässt sich erweitern. Es enthält dann Optionen zur numerisch präzisen Eingabe von Farbwerten. Palettenfenster, die nicht benötigt werden, schließen Sie einfach.

Im folgenden Workshop sollen nun ein paar Arbeitsschritte erläutert werden, die bei der Optimierung von digitalen Fotos notwendig sind. Nach dem Öffnen mit der Funktion Datei/Öffnen wird die Darstellungsgröße des Bilds automatisch so angepasst, dass es vollständig zu sehen ist. Auch beim Öffnen von Dateien gibt es einen erwähnenswerten Leckerbissen: In der Liste der zuletzt geöffneten Dateien werden nämlich auch Miniaturbilder zur besseren Orientierung angezeigt.

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Die Liste der zuletzt geöffneten Bilder enthält zur besseren Orientierung auch Miniaturbilder.

Um Kontrast und Helligkeit im Bild anzupassen, verwenden Sie die Funktion Ebenen/Anpassungen/Manuelle Anpassung, die Sie alternativ auch mit der Tastenkombination [Strg-L] aufrufen können. Etwas eigenwillig sieht die Anordnung der Histogramme für Eingangs- und Ausgangswerte aus. Sie sind nämlich vertikal angeordnet - nicht wie üblich horizontal. Probieren Sie, ob mit der automatischen Einstellung ein verbessertes Ergebnis entsteht. Die Werte werden entweder durch Ziehen der Schieberegler oder Eintippen der neuen Werte in die Eingabefelder angepasst.

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Die Histogramme bei der Tonwertkorrektur sind vertikal angeordnet.

Gegebenenfalls lässt sich anschließend noch die Farbsättigung anpassen. Dazu benötigen Sie die Funktion Ebenen/Anpassungen/Farbton/Sättigung. Die Dialogfelder zum Anpassen bleiben übrigens immer transparent, auch dann, wenn Sie mit dem Mauszeiger auf das Dialogfeld zeigen. Falls Ihnen dies nicht zusagt, muss die Funktion Fenster/Transluzenz deaktiviert werden. Die Sättigung wird - ausgehend von 100 Prozent - prozentual angepasst. Hier sollten keine zu hohen Werte eingegeben werden, damit keine unnatürliche Bildwirkung entsteht. Maximal 110 Prozent sind zu empfehlen.

Rufen Sie anschließend die Funktion Bild/Größe ändern auf, um die Größe des Bilds auf die gewünschte Ausgabegröße zu bringen. Bei digitalen Fotos mit vielen Megapixeln werden Sie sicherlich nicht immer die volle Pixelanzahl für den Ausdruck benötigen, außer Sie wollen sich im Posterdruck versuchen. Achten Sie darauf, dass im Listenfeld Interpolation die Option Höchste Qualität für ein optimales Ergebnis eingestellt wurde.

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Berechnen Sie das Foto für den Druck auf die gewünschte Ausgabegröße.

Im Arbeitsbereich sehen Sie anschließend keine Veränderung, da das Foto ja automatisch an die Fenstergröße angepasst wird. Zum Abschluss der Bearbeitung sollte das Foto noch etwas scharfgezeichnet werden. Das ist bei digitalen Fotos meist nötig. Nicht, dass digitale Fotos unscharf wären - sie sehen aber nach dem Scharfzeichnen meist noch etwas besser aus.

Rufen Sie die Funktion Effekte/Scharfzeichnen auf. In dem Dialogfeld sind Werteinstellungen von 1 bis 4 möglich. Es hängt von der Bildgröße ab, welcher Wert der geeignete ist. Probieren Sie aus, wann die gewünschte Wirkung erreicht ist. Während der Berechnung der Schärfe sehen Sie übrigens in der Statuszeile einen Balken, der den Fortschritt der Berechnung anzeigt.

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Während der Berechnung der Schärfe wird ein Fortschrittsbalken in der Statuszeile angezeigt.

Das Foto lässt sich nicht nur optimieren - Sie können es auch mit einem Effekt verfremden. Paint.net bietet zwar nicht besonders viele Effekte an, einige sind aber durchaus einen Versuch wert. Probieren Sie doch einmal den Effekt Effekte/Gravur aus. Dabei entsteht ein reliefartiges Ergebnis.

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Mit dem Gravurfilter entsteht ein reliefartiges Ergebnis.

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