Fachartikel

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Die besten Reisekameras im Test

Superzoom-Bridgekameras

PC Praxis: Heft 04/2010
(Seite 48 / 6 Seiten)

Wenn Sie sowohl im Weitwinkelbereich als auch im Telebereich fotografieren wollen, sind all diejenigen Kameras für Sie interessant, die einen möglichst großen Brennweitenbereich abdecken – die sogenannten Superzoom-Kameras. Wir haben acht Kandidaten dieses Genres ausgiebig für Sie getestet.

Ein nicht zu verachtender Punkt gleich vorab: Kameras, die einen großen Brennweitenbereich abdecken, sind naturgemäß nicht so kompakt zu bauen wie Kameras mit einem kleinen Brennweitenbereich. Daher bringen die hier getesteten Modelle etwas mehr Gewicht auf die Waage. Zwischen 400 und etwas über 600 g wiegen die Kameras – mit Ausnahme der Casio Exilim EX-FH100. Die bietet allerdings auch nur einen 10-fach-Zoom an und steht daher bei diesem Test ein wenig abseits. Das deutlich schwerste Modell ist mit über 700 g die Fujifilm FinePix HS10, die auch von der Größe des Gehäuses eher an eine Einsteiger-Spiegelreflexkamera erinnert. Die Einstiegsbrennweite ist bei allen Modellen ähnlich. So können Sie Weitwinkelaufnahmen mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite zwischen 24 und 28 mm machen. Nach der Casio bietet die Panasonic Lumix SMC-FZ38 mit einem 18-fach-Zoom den kleinsten Zoombereich an und kommt so auf eine größte Brennweite von 486 mm. Die maximale Brennweite erreichen – jeweils mit einem 30-fach-Zoom – die Fujifilm FinePix mit 720 mm und die Olympus SP-800UZ mit sagenhaften 840 mm. Bei solch großen Brennweiten ist zu beachten, dass (trotz Bildstabilisatoren) die Verwacklungsgefahr sehr groß ist. Daher muss – meist auch bei sehr guten Lichtverhältnissen – mit einem Stativ fotografiert werden.

Displays und bewegte Bilder

Einige Modelle machen einen sehr hochwertigen Eindruck, wenn man sie in der Hand hält. Dies gilt besonders für die Fujifilm, aber auch für Canons PowerShot SX20 IS und die Nikon CoolPix P100. Etwas simpler wirken die Olympus und die Lumix. An ihrer Robustheit ändert das aber nichts.

In der Ausstattung unterscheiden sich die Testkandidaten ein wenig. Wer gerne mit einem schwenkbaren Display fotografiert, kann sowohl auf die Canon als auch auf die Fujifilm und Nikon zurückgreifen. Während das Display bei der Canon auf der linken Kameraseite angeschlagen ist, haben die beiden anderen Kamerahersteller die Halterung unten angebracht. Daher kann dieses Display nicht nach links ausgeklappt werden. Die Monitorgrößen variieren bei den Modellen zwischen 2,5 und 3 Zoll. Die Auflösung liegt fast ausnahmslos bei relativ geringen 230.000 Pixeln. Einzig Nikon hebt sich hier mit einer ausgezeichneten Auflösung von 460.000 Pixeln ab, wodurch ein sehr gutes Monitorbild entsteht. Das Negativbeispiel ist die Canon. Bei einer Größe von nur 2,5 Zoll fällt die Beurteilung des Bildes in manchen Fällen schwer. Dass jedes Modell mit einem Videomodus daherkommt, ist inzwischen der Standard. Fast alle Kameras ermöglichen die Aufnahme von HD-Videos mit 1.280 x 720 Pixeln und einer Bildrate von 30 Bildern in der Sekunde. Nur die Nikon und die Fujifilm erlauben sogar FullHD-Videos mit einer höheren Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln.

Wer suchet, der findet

Bei den Suchern, über die die meisten Kameras in dieser Preisklasse verfügen und verfügen sollten, gibt es einige Unterschiede im Testfeld. Casio und Olympus verzichten auf einen Sucher, was sich negativ auswirkt, wenn die Lichtverhältnisse im Freien eine ordentliche Beurteilung des Monitorbilds nicht zulassen. Die meisten anderen Modelle bieten eine Taste an, mit der zwischen dem TFT-Monitor oder dem Sucher umgeschaltet werden kann. Fujifilm hat sogar – als einzige Kamera im Test – einen Augensensor, der rechts neben dem Sucher angebracht ist. Wenn Sie die Kamera zum Auge führen, wird dies automatisch erkannt und von der Monitoransicht zur Sucheransicht umgeschaltet. Bei der Canon gibt es keine Sondertaste und keinen Augensensor. Hier erfolgt die Umschaltung etwas anders: Der dreh- und schwenkbare Monitor kann so gedreht werden, dass er in Richtung Kamerarückwand zeigt. Ist dies der Fall, wird automatisch zur Sucheransicht umgeschaltet. Alternativ dazu kann auch die DISP.-Taste zum Umschalten verwendet werden.

Bei den Bedienelementen geizen die Kamerahersteller in dieser Preisklasse meist nicht. Viele Einstellungen werden über spezielle Tasten – ohne Umweg über Menüfunktionen – eingestellt. Nur die Geräte von Olympus und Casio bieten sehr wenig Sondertasten an.

In puncto Stromversorgung gibt es gleich drei Abweicher von der Norm: Während die meisten Testkandidaten die üblichen Lithium-Akkus verwenden, werden bei der Canon, Kodaks EasyShare Z981 und der Fujifilm „normale“ Alkali-Akkus oder -Batterien verwendet. Dies ist allerdings kein Nachteil – man hat sogar eher den Vorteil, dass man in Notfällen schneller an neue Batterien beziehungsweise Akkus herankommt, als an die modellbezogenen Akkublöcke der anderen Kameras.

Superzoom-Bridgekameras
Die Bildqualität der PowerShot SX20 IS ist gut. Artefakte sind kaum zu sehen, wie bei diesem Bild, das mit der niedrigsten Empfindlichkeit von 80 ISO aufgenommen wurde
Superzoom-Bridgekameras
Die Fujifilm FinePix HS10 bietet nicht nur viele Bedienelemente an, sondern als einzige Kamera im Test auch einen Augensensor, der rechts neben dem elektronischen Sucher angeordnet ist
Superzoom-Bridgekameras
Kodaks EasyShare Z981 hat als einzige Kamera im Test einen zweiten Auslöser für hochkantige Aufnahmen, der unten zu sehen ist. Oben sieht man die enge Anordnung des Ein/Aus-Schalters am Hauptwahlrad

Casio Exilim EX-FH100

Mit dem 10-fach-Zoom passt die kleine und sehr kompakt gebaute Casio nur bedingt in diesen Test. Gezoomt wird bei dieser Kamera mit einem Wippschalter am Auslöser, wobei die Wahl der Brennweite stufenweise erfolgt. 15 verschiedene Werte lassen sich so einstellen. Die aktuelle Brennweite wird auf dem Monitor angezeigt. Der ist mit einer Größe von 3 Zoll zwar gut dimensioniert, wie bei den meisten Kameras im Test besitzt er aber nur eine Auflösung von 230.400 Pixeln. Das Monitorbild ist klar und hell, sodass auch das Fotografieren im Freien problemlos klappt. Die Casio fokussiert angenehm schnell – neun Messfelder stehen dabei zur Auswahl. Erwähnenswert sind die High-Speed-Modi, die sowohl bei Fotos als auch bei Videos bereitgestellt werden. So lassen sich mit der High-Speed-Serienbildfunktion bis zu 40 Bilder in der Sekunde schießen. Wird der High-Speed-Modus bei Videoaufnahmen genutzt, lassen sich Zeitlupenfilme erstellen. Je höher die Bildrate pro Sekunde ist, umso geringer ist die Bildauflösung – bis hin zu 224 x 64 Pixeln bei einer Bildrate von 1.000 Bildern pro Sekunde. Ein Zoomen während der Videoaufzeichnung ist nicht vorgesehen, was natürlich ein Manko darstellt. Die Bildqualität, die der 10,1-Megapixel-CMOS-Sensor liefert, ist gut – hier gibt es nichts zu meckern. Bei höheren Empfindlichkeiten (ab etwa 400 ISO) lässt die Bildqualität aber merklich nach. Die kamerainterne Aufbereitung sorgt schnell für „aquarellartige“ Ergebnisse. Die Menüstrukturen sind klar aufgebaut und so auch für Einsteiger leicht zu erfassen. Da die Casio im Vergleich zu den anderen Modellen relativ wenige Tasten besitzt, müssen viele Parameter im Menü eingestellt werden. Insgesamt kann die Exilim überzeugen, vor allem dank des Funktionsumfangs.

Canon PowerShot SX20 IS

Die Canon PowerShot SX20 IS wirkt recht bullig, liegt aber exzellent in der Hand. Der gut ausgeformte Handgriff erlaubt einen sicheren Halt und das Kunststoffgehäuse macht einen sehr soliden Eindruck. Mit einem 20-fach-Zoom wird der große Brennweitenbereich von 28 bis 560 mm abgedeckt. Gezoomt wird ebenfalls mit einem Wippschalter am Auslöser. Die eingestellte Brennweite kann in etwa an den Markierungen auf dem ausgefahrenen Objektiv abgelesen werden – sieben Stufen sind hier aufgeführt. Praktisch ist, dass hier auch die dazugehörenden Naheinstellungsgrenzen abzulesen sind. Sie werden beim Zoomen auch im Monitor angezeigt. Der Brennweitenbereich kann beim Zoomen sehr schnell gewechselt werden, sodass die maximale Brennweite schnell erreichbar ist. Der dreh- und schwenkbare Monitor ist mit 2,5 Zoll der kleinste im Test. Er zeigt allerdings ein helles und klares Bild, das auch beim Fotografieren im Freien gut zu beurteilen ist. Der elektronische Sucher ist relativ klein, bietet aber ein kontrastreiches Bild. Bei der Bildwiedergabe gibt es ein nützliches Gimmick: Wenn Sie hochkantige Bilder aufgenommen haben, werden diese automatisch an die Kamerahaltung angepasst. Wird die Canon also hochkant gehalten, füllt das Foto den gesamten Monitorbereich aus. Wie einige andere Kandidaten im Test, verwendet auch die Canon handelsübliche AA-Batterien oder Akkus. Ein Ladegerät ist aber im Lieferumfang nicht enthalten, anders als bei der deutlich günstigeren Kodak EasyShare. Auch beim internen Speicher geizt Canon. Anders als bei allen anderen Kandidaten im Test ist es nicht möglich, ohne eingelegte Speicherkarte Fotos aufzunehmen. Die Kamera ist aber sehr üppig mit Bedienelementen ausgestattet. So kann beispielsweise auch die Fokusmessart oder der Direktdruck per Taste eingestellt werden. Die Menüführung ist dabei absolut vorbildlich. So wird die letzte Zeile im Menü für erläuternde Texte freigehalten, was besonders Einsteigern die Bedienung erleichtert. Erwähnenswert ist auch der sogenannte Super-Makro-Modus, bei dem die Naheinstellungsgrenze bei 0 cm liegt. Mit das Wichtigste zum Schluss:

Die Bildqualität des 12-Megapixel-Sensors ist sehr gut – wenn man die Empfindlichkeit nicht allzu sehr erhöht. Alles in allem ist die Canon wegen des großen Funktionsumfangs und der guten Haptik besonders interessant.

Olympus SP-800UZ

Wer einen riesigen Brennweitenbereich abdecken möchte, aber dennoch eine schlanke Bauweise mit geringem Gewicht erwartet, ist bei der Olympus SP-800UZ gut aufgehoben. Die Kamera ist kompakt gebaut und mit etwas über 400 g auch sehr leicht, was sie als „Immer-dabei“-Kamera tauglich macht. Olympus hat der SP-800UZ ein schickes und modernes Design verpasst, was angenehm auffällt. Neben der Casio ist sie aber das einzige Modell im Test, das ohne Sucher auskommt. Der Monitor ist aber nicht nur groß (3 Zoll im 16:9-Format), er zeigt auch ein brillantes Bild. Im Test ist die Olympus Spitzenreiter bei der maximalen Brennweite. Mit dem 30-fach-Zoom lassen sich maximal 840 mm erreichen. Beim Einsatz der größten Brennweite müssen Sie natürlich besonders darauf achten, nicht zu verwackeln. Ohne ein Stativ wird dies – trotz integriertem Bildstabilisator – kaum möglich sein. Zu erwähnen ist die gute Lichtstärke des Objektivs. Sie reicht von 2.8 bei der Weitwinkeleinstellung bis 5.6 bei der Teleeinstellung. Die Bildqualität ist in Ordnung, allerdings hat Olympus den winzigen 1/2,33 Zoll großen CCD-Sensor mit 14 Millionen lichtempfindlichen Fotodioden doch arg vollgepackt. 10 bis 12 Megapixel hätten es sicherlich auch getan. Klares Manko: Die Bedienung der Kamera ist nicht besonders gut gelöst. Einerseits gibt es keine Bedienelemente zum schnellen Aufruf wichtiger Einstellungen. Anderseits sind die Bedienelemente auch arg klein geraten, sodass das Einstellen von Funktionen sehr leicht von der Hand geht. Die vielen Menüfunktionen sind zwar mit zusätzlichen Hilfstexten prima erläutert – dennoch ist die Olympus-Menüführung insgesamt gewöhnungsbedürftig, was Einsteiger abschrecken könnte. So ruft die „MENU“-Taste beispielsweise nicht etwa direkt das Menü auf, sondern zunächst nur die wichtigsten Funktionen, für die bei den anderen Testkandidaten oft Zusatztasten vorhanden sind. Erst nach dem Aufruf der „Einrichten“-Option gelangt man zum kompletten Menü. Ein Nachteil dieser Kamera besteht auch darin, dass keine Zeit- oder Blendenautomatik angeboten wird – ebenso wenig wie eine manuelle Einstellung. Besonders lobenswert ist dagegen der 2 Gigabyte große interne Speicher. Olympus hat hier sogar die PC-Software installiert, auf die Sie nach dem Anschließen der Kamera an den Rechner zurückgreifen können. Vorbildlich!

Superzoom-Bridgekameras
Wer genauer hinsehen will, kann bedenkenlos zur Olympus SP-800UZ greifen. Auch bei detailreichen Aufnahmen im Nahbereich gibt es an der Bildqualität nichts auszusetzen.

Nikon CoolPix P100

Die Nikon CoolPix P100 wirkt auf den ersten Blick sehr edel, das Design ist den Entwicklern gelungen. Die Kamera liegt auch dank des gut ausgeformten Handgriffs sehr gut in der Hand. Bei den Abmessungen und dem Gewicht hat Nikon einen Mittelweg gewählt. Die Kamera ist relativ kompakt gebaut und nicht die schwerste im Test. Mit 678 mm Brennweite liefert sie den drittbesten Wert im Test. Gezoomt wird auch bei dieser Kamera mit einem Wippschalter am Auslöser. Während des Zoomens wird zwar eine Skala im Monitor angezeigt, die genaue Brennweite erfährt man allerdings nicht. Viele Bedienelemente für alle wichtigen Funktionen erleichtern die Handhabung enorm. Besonderes Lob verdient der beste Monitor im Test, der bei einer Größe von 3 Zoll mit einer Auflösung von 460.000 Pixeln ein ausgezeichnetes Ergebnis zeigt. Das Sucherbild, zu dem per gesonderter Taste umgeschaltet werden kann, ist ebenfalls sehr gut, wenn auch nicht allzu groß. Die hohe Auflösung des Monitors wirkt sich nicht nur bei der Beurteilung einer Szene oder beim Überprüfen der aufgenommenen Fotos aus – auch die Menüdarstellung ist fein aufgelöst. Die Strukturierung der vielen angebotenen Funktionen ist ebenfalls besonders lobenswert. Praktisch: Wenn im Menü der Wippschalter in die Telestellung gedrückt wird, erhalten Sie zusätzliche Informationen zu der ausgewählten Funktion. Bei der Beurteilung der Bildqualität ist zu beachten, dass Nikon werksseitig nicht die beste Qualitätsstufe voreinstellt, sondern eine mittlere Qualität. Die maximal mögliche Bildqualität ist gut. Dass Nikon auf dem winzigen Sensor „nur“ 10,3 Megapixel unterbringt, wirkt sich beim Einsatz höherer Empfindlichkeiten positiv auf die Bildqualität aus. Die Nikon ist ein gelungenes Rundumpaket und belegt daher verdient den zweiten Platz.

Pentax X90

Die Pentax X90 kommt recht unscheinbar daher, kann aber mit inneren Werten (einem großen Funktionsumfang, der alle Wünsche abdeckt) letztlich einen guten, mit Panasonic geteilten dritten Platz im Testfeld belegen. Das lichtstarke 26-fach-Zoomobjektiv deckt einen Brennweitenbereich von 26 bis 676 mm ab. Während des Zoomens wird sowohl der Zoom-Faktor als auch die Naheinstellungsgrenze angezeigt. Das Zoomen erfolgt schrittweise mit dem Wippschalter am Auslöser. Allerdings reagiert der Wippschalter nicht so weich wie bei den anderen Kameras des Tests. Den gesamten Brennweitenbereich kann man aber erfreulich schnell durchgehen. Auch Pentax hat bei der Größe und dem Gewicht einen Mittelweg gewählt. Die recht kompakt konstruierte Kamera bringt 428 Gramm auf die Waage. Sie liegt durch den gut geformten Handgriff wie die meisten ihrer Kollegen prima in der Hand. Das Design ist geglückt, die Kamera sieht modern und schick aus. An Bedienelementen, die die Arbeit erleichtern, wird nicht gespart. Der Monitor ist zwar nicht der größte im Test, mit 2,7 Zoll und einer Auflösung von 230.000 Pixeln aber gut. Er zeigt ein helles und klares Bild. Das Sucherbild, zu dem per gesonderter Taste umgeschaltet wird, ist ebenfalls gut und kontrastreich, obwohl der Sucher recht klein ist. Die Menüführung ist bei der Pentax vorbildlich, obwohl erläuternde Texte hier nicht zu finden sind. An der Bildqualität gibt es – unter Berücksichtigung der Maßstäbe in dieser Preiskategorie – nichts zu meckern. Der 12-Megapixel-Sensor liefert gute Ergebnisse, die auch bei etwas höheren Empfindlichkeiten durchaus noch verwendbar sind. Dabei sollte man allerdings nicht auf die theoretisch möglichen 6.400 ISO zurückgreifen, weil die Ergebnisse bei solchen Werten nicht besonders ansehnlich bleiben. Insgesamt bietet die Pentax bei einem recht günstigen Preis von 350 Euro einen hohen Funktionsumfang an. Alle erdenklichen Automatiken sind vorhanden, bis hin zum automatischen „Pixel-Mapping“. Dabei wird der Bildsensor auf defekte Pixel untersucht, die dann korrigiert werden.

Kodak EasyShare Z981

Die Kodak EasyShare Z981 bietet mit einem 26-fach-Zoom einen der größten Brennweitenbereiche im Test. Die Brennweite reicht von 26 bis 676 mm. Gezoomt wird mit einem Wippschalter auf der Rückseite der Kamera, der mit dem Daumen bedient werden kann. Das Gehäuse wirkt nicht besonders hochwertig und die Kamera liegt auch nicht so gut in der Hand wie die anderen Kameramodelle. Das liegt unter anderem an dem optimal ausgeformten Handgriff. Um die Handlichkeit ein wenig zu verbessern, ist im Lieferumfang ein Erweiterungsteil enthalten, das in das Stativgewinde eingeschraubt wird. Damit wird aber gleichzeitig auch das Speicherkarten- und Batteriefach abgedeckt. So muss beim Wechseln zuerst die Erweiterung entfernt werden. Dass die Kamera „klappert“, hinterlässt einen verunsichernden Eindruck. Die Bedienelemente sind ebenfalls unglücklich geraten. So ist der Ein/Aus-Schalter beispielsweise so dicht am Hauptwahlrad angebracht, dass das Einschalten der Kamera schwerfällt. Sehr nützlich ist dagegen der zweite Auslöser, der für hochkantige Aufnahmen unten an der Kamera angeordnet ist. Bevor er verwendet werden kann, muss aber ein Umschalter betätigt werden. Dieses nützliche Feature bietet die Kodak als einzige Kamera im Test. Für die wichtigsten Funktionen werden eigene Tasten bereitgestellt, die aber allesamt etwas klein geraten sind. Der Monitor ist mit 3 Zoll erfreulich groß, bereitet aber im hellen Umfeld etwas Probleme bei der Bildbeurteilung. Zum elektronischen Sucher, der ein kontrastreiches Bild zeigt, wird mit einem gesonderten Schalter links neben dem Sucher umgeschaltet. Die Bildqualität, die der 14-Megapixel-Sensor liefert, ist ordentlich, aber nicht so gut wie bei den anderen Testkandidaten. Die Bilder wirken bereits bei der niedrigsten Empfindlichkeitseinstellung etwas unruhig. Bei der Stromversorgung hat Kodak die gewöhnlichen AA-Batterien oder -Akkus gewählt. Lobenswert ist das im Lieferumfang enthaltene Akku-Ladegerät. Die Menüführung ist für Einsteiger zunächst etwas verwirrend. Alle Funktionen, die man in dieser Preisklasse erwartet, wie diverse Motivprogramme, sind aber vorhanden.

Panasonic Lumix DMC-FZ38

Panasonic widmet sich in der Lumix-Serie schon seit Langem erfolgreich den Superzoom-Modellen. Die DMC-FZ38 wartet im Test allerdings „nur“ mit einem 18-fach-Zoom auf, der einen Brennweitenbereich von 27 bis 486 mm abdeckt. Bedient wird der Zoom mit einem Wippschalter am Auslöser, der sehr fein reagiert. Auch ein schnelles Wechseln vom Weitwinkel- in den Telebereich ist möglich. Während des Zoomens wird im Monitor sowohl der Zoomfaktor als auch die Naheinstellungsgrenze angezeigt – der Brennweitenwert allerdings nicht. Traditionell ist die Lumix sehr kompakt gebaut und mit einem Gewicht von 412 g auch sehr leicht, weshalb man die Kamera gerne dabei hat. Durch das einfache Kunststoffgehäuse wirkt die Kamera nicht sehr hochwertig, was ihrer Robustheit jedoch keinen Abbruch tut. Das Design der Kamera ist allerdings im Vergleich zu den anderen Kameramodellen ein wenig in die Jahre gekommen. An vielen Tasten für einen schnellen Funktionsaufruf hapert es nicht. Sie sind auch allesamt gut zu bedienen und logisch angeordnet. Praktisch ist der Joystick für das Quick-Menü, in dem die wichtigsten Parameter schnell eingestellt werden können. Der 2,7 Zoll große Monitor bietet auch in hellem Umgebungslicht ein brillantes Bild – im Gegensatz zu dem elektronischen Sucher. An Funktionen geizt Panasonic nicht. Alles, was das Fotografenherz begehrt, wird angeboten. Die große Funktionsvielfalt ist aber auch mit einem Nachteil verbunden: So ist die Menüstruktur zwar klar und übersichtlich aufgebaut, wegen der vielen Optionen dauert es aber einen Moment, ehe man bis zur gewünschten Funktion gescrollt hat. Die Bildqualität, die der 12-Megapixel-CCD-Sensor liefert, ist gut und gibt keinen Grund für irgendwelche Beanstandungen. Bis zu 400 ISO erhält man gute Ergebnisse, darüber hinaus muss man bezüglich des Bildrauschens – trotz kamerainterner Optimierung – allerdings einige Abstriche machen. Gegenüber dem Vorgängermodell verfügt die Lumix nun auch über einen leistungsfähigen Videomodus, den heutzutage viele Fotografen bei neuen Modellen erwarten. Während des Filmens kann auch gezoomt werden, was nicht bei allen Kameras der Fall ist.

Superzoom-Bridgekameras
Auch schwierige Aufnahmesituationen mit Gegenlicht meistert die Lumix FZ38 mit Bravour

Fujifilm FinePix HS10

Die Fujifilm FinePix HS10 ist der Sieger dieses Tests. Sie hat das hochwertigste Gehäuse. Nicht zuletzt wegen der Abmessungen und des Gewichts von 716 g hat man das Gefühl, eine „echte“ Spiegelreflexkamera in der Hand zu halten. Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass die Brennweite wie bei den DSLRs mit dem Zoomring am Objektiv eingestellt wird. So ist ein sehr präzises stufenloses Einstellen der Brennweite möglich. Der aktuelle Wert kann auf dem Objektiv abgelesen werden. Hier sind neben der Brennweite (im Kleinbildäquivalent) auch die dazu gehörenden Naheinstellungsgrenzen aufgedruckt. Nach der Olympus bietet die FinePix den zweitgrößten Brennweitenbereich, der bei dem 30-fach-Zoom von 24 bis 720 mm reicht. Zusammen mit der Casio ist die FinePix das einzige Modell mit einer Eingangsbrennweite von 24 mm. Bei den anderen Modellen sind es einige mm mehr. Die Kamera liegt nicht nur bestens in der Hand, auch alle Bedienelemente sind hochwertig und gut einsetzbar. Wie bei der Nikon ist ein schwenkbarer, 3 Zoll großer Monitor vorhanden, sodass man auch aus erhöhten Perspektiven oder bei Aufnahmen in Bodennähe das Bild gut beurteilen kann. Das Monitorbild ist brillant, ebenso wie das Bild des elektronischen Suchers. Dieser schaltet sich automatisch hinzu, wenn man die Kamera an das Auge hält. Dafür sorgt der Augensensor, der rechts neben dem Sucher angeordnet ist. Über dieses nützliche Feature verfügt keine andere Kamera im Test. Man muss dabei allerdings auch erwähnen, dass diese Kamera gemeinsam mit der Lumix das teuerste Modell unseres Tests ist. Ansonsten bietet die FinePix alle gängigen Funktionen an, von denen einige hier besondere Erwähnung finden sollten: So kann die Fujifilm-Kamera neben der Nikon als einzige Videos im FullHD-Modus mit üppigen 1.920 x 1.080 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Durch die High-Speed-Option sind auch Zeitlupenaufnahmen möglich, weil dann bis zu 1.000 Bilder in der Sekunde aufgezeichnet werden – dies natürlich bei verminderter Auflösung. Der von Sony stammende 2,3 Zoll große CCD-Sensor liefert „nur“ 10 Megapixel, was bei dieser Sensorgröße allerdings in der Praxis völlig ausreichend ist. Die Bildqualität ist gut – durch die geringere Auflösung ist das Rauschverhalten auch bei etwas höheren ISO-Werten akzeptabel.

Die Stromversorgung erfolgt auch bei der FinePix über gewöhnliche AA-Batterien oder -Akkus, wobei es schade ist, das ein Ladegerät nicht zum Lieferumfang dazu gehört.

Superzoom-Bridgekameras
Fujifilms FinePix HS10 bietet zwar „nur“ 10 Megapixel, die sind aber in der Praxis vollkommen ausreichend

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