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Systemkameras

Systemkameras

PC Praxis: Heft 03/2010
(Seite 92 / 6 Seiten)

Kameras mit System

Eine relativ neue Spezies Kameras bevölkert seit einiger Zeit die Foto-Welt: Systemkameras. Sie wollen die besten Eigenschaften von Kompaktkameras und Spiegelreflexkameras vereinen. Schaffen sie das? Wir stellen Ihnen die Unterschiede vor und zeigen Vor- und Nachteile der Modelle auf.

Systemkameras
Die Formate der digitalen Kameras im Vergleich zum analogen Kleinbildfilm (von außen nach innen): APS-C-, Four-Thirds- und Kompaktkamera, wobei hier die Größen etwas variieren.


Die digitale Fotografie „für jedermann“ hat sich in den letzten Jahren zunächst bei den Kompaktkameras vollzogen – immer mehr Anwender fanden so den relativ preiswerten Einstieg in die digitale Fotografie. Allerdings steigen irgendwann die Ansprüche und es stellt sich die Frage, was Sie sich denn nun als „größere“ Kamera kaufen sollen. Bislang war die Antwort mit „eine DSLR“ ziemlich eindeutig, aber inzwischen gibt es  neben leistungsfähigen Highend-Kompaktkameras mit hohem Zoom-Bereich noch eine weitere Klasse, die Wechseloptiken ähnlich einer Spiegelreflex bietet, aber sehr viel handlicher ist. Es stellt sich die Frage, ob diese Lösungen eher einen schlechten Kompromiss oder ein wirklich gelungenes System darstellen.

Systemkameras
Systemkameras (hier die Lumix GF1) sind im Vergleich zu Spiegelreflexkameras (hier eine Nikon D300) deutlich kompakter gebaut und so ideale Reisebegleiter.

Warum eine neue Kameraklasse?

Die miniaturisierte Bauweise vieler heutiger Kompaktkameras hat gerade in Verbindung mit hohen Auflösungen einen erheblichen Nachteil: Kleine Kameras können nur entstehen, wenn kleine Sensoren verbaut werden. Wenn darauf aber sehr viele Pixel untergebracht sind, führt dies zu einer schlechteren Bildqualität und erhöhtem Bildrauschen bei höheren Empfindlichkeiten – das lässt sich nicht vermeiden. Bei SLRs, die meist Sensoren im APS-C-Format verwenden (was einer Größe von etwa 16 x 24 mm entspricht), sind die Fotodioden groß genug, um viel Licht aufnehmen zu können. Daher ist das Rauschverhalten hier deutlich besser, ebenso die Bildqualität. Noch besser sind die Kameras geeignet, die einen Vollformatsensor integriert haben. Diese haben die Größe des herkömmlichen Kleinbildfilms (24 x 36 mm). Doch diese größeren Sensoren haben wiederum den Nachteil, dass auch die Kameras größer und damit wieder schwerer sind. Das lässt sich bautechnisch bedingt nicht ändern. Dazu kommt noch das höhere Gewicht der Objektive.

Der Mittelweg

Die Vorteile dieser unterschiedlichen Systeme versuchen nun die sogenannten Systemkameras von Olympus, Pentax und Ricoh zu vereinen und dabei möglichst wenig Nachteile zu übernehmen. Der Hintergedanke ist: Man möchte eine möglichst kompakte Kamera erhalten, die gute bis sehr gute Bildqualität liefert und die Flexibilität wahrt, die ein System mit austauschbaren Objektiven bietet. Kann der Fotograf immer das geeignete Objektiv für die entsprechende Situation verwenden, erhöht dies auch den kreativen Spielraum, um wirkungsvolle Ergebnisse zu erhalten. Einige der neuen Modelle gehen auch insoweit einen neuen Weg, weil die Kameras keinen Spiegel mehr enthalten, der den Lichtstrahl bei Spiegelreflexkameras so umlenkt, dass das Bild im Sucher betrachtet werden kann. Dieses uralte Verfahren wird auch von den heutigen digitalen Spiegelreflexkameras genutzt. Wenn aber Kameras keinen Spiegel mehr besitzen, muss die Bezeichnung entsprechend angepasst werden – so entstand der Begriff „Systemkamera“.

Wir haben uns in diesem Artikel einmal die aktuellen Systemkameras angeschaut und sie mit zwei entsprechenden herkömmlichen Kameras verglichen. Als Micro-Four-Thirds-Kameras stehen die Olympus E-P1, auch als Pen bekannt, und die Panasonic Lumix GF1 zur Verfügung und als Modulkamera die Ricoh GXR. Diesen Dreien haben wir eine Canon G11, eine sogenannte Bridgekamera (die einen Spiegel, aber ein festes Objektiv hat) und eine digitale Spiegelreflexkamera, die Pentax K-x, gegenübergestellt. Die Tabelle finden Sie auf der letzten Seite dieses Artikels.

Module á la Ricoh

Während also die Micro-Four-Thirds-Modelle von Olympus und Pentax lediglich keinen Spiegel besitzen, ihr Aufbau aber noch durchaus an klassische Spiegelreflexkameras erinnert (siehe dazu das folgende Bild), geht Ricoh bei seiner neuen GXR baulich einen gänzlich neuen Weg. Dort werden nicht nur die Objektive gewechselt, sondern ganze Aufnahmemodule. Objektiv, Sensor und Bildprozessor bilden bei der Ricoh GXR einen festen, staubsicheren Block, der an die eigentliche Kamera angesetzt werden kann. Es lässt sich also nicht die Optik einzeln, sondern nur des Dreierpack komplett austauschen. Der Vorteil dieser Idee erschließt sich schnell. Objektiv und Sensor können perfekt aufeinander abgestimmt werden.

Systemkameras
Der Aufbau einer Systemkamera (hier die Lumix GH1) ohne Spiegel und mit einem elektronischen Sucher im Vergleich zu einer Spiegelreflexkamera (Grafik: Panasonic).

Eins haben diese Kameras jedoch gemein: Prinzipiell benötigen Sie keinen Sucher mehr – das Bild wird über den Monitor betrachtet. Aber es gibt auch viele Anwender, die den Sucher aus analogen Zeiten schätzen – so müssen die Entwickler auch hier einen Kompromiss finden. Beim Sucher gehen die Kamerahersteller aber unterschiedliche Wege. So werden teilweise integrierte elektronische Sucher verwendet, wie sie bei digitalen Camcordern schon lange gang und gäbe sind. Dabei wird das Bild einfach auf einen sehr kleinen „Monitor“ im Sucher übertragen. Dies bringt aber wiederum Nachteile mit sich, an deren Beseitigung die Entwickler noch arbeiten: Steht wenig Licht zur Verfügung, rauscht das Monitorbild so heftig, dass eine genaue Beurteilung schwierig wird. Und wenn die Kamera geschwenkt wird oder das fotografierte Objekt sich bewegt, wird das Monitorbild „verwischt“. Bei der Auflösung der sucherinternen Monitore wird sich sicherlich bald einiges tun. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Auflösung so gut ist, dass einzelne Bildpixel nicht mehr erkennbar sind.

Systemkameras
Der Olympus Pen E P-1 liegt ein einfacher optischer Sucher bei, der auf den Blitzschuh aufgeschoben werden kann.

Robuste Bauweise

Im Gegensatz zu den meist einfacheren Kompaktkameras zeichnet die Systemkameras ihre robuste Bauart aus. So besitzt beispielsweise die Lumix GF1 ein Metallgehäuse. Das erhöht zwar das Gewicht ein wenig, dafür stören die Kamera kleinere Stöße wenig und sie macht einen hochwertigen Eindruck. Trotz des kleinen Gehäuses liegen die recht kantig gebauten Kameras gut in der Hand. Die von den Spiegelreflexkameras gewohnten ausgeformten Handgriffe sind der Kompaktheit zum Opfer gefallen. Wenn Sie Objektive mit größeren Brennweiten einsetzen, ist die Handhabung daher nicht so praktisch wie bei den größeren Spiegelreflexkameras. Naturgemäß ist bei neuen Systemen die Anzahl der unterschiedlichen Objektive noch nicht so groß wie das Angebot, das bei Spiegelreflexkameras zur Verfügung steht. Im Laufe der nächsten Zeit werden aber viele weitere Objektive hinzukommen, um die verschiedenen Anwendungsbereiche von Weitwinkel- bis zu Teleaufnahmen abzudecken. Interessant ist ein neuer Adapter, der ermöglicht, EOS-Objektive an Kameras des Micro-Four-Thirds-Systems anzusetzen.

Systemkameras
Da man bei den Systemkameras die Objektive wechseln kann, lässt sich für jede Aufgabenstellung das passende Objektiv einsetzen. Hier wurde das Sigma-Makroobjektiv 105 mm f2.8 an einer Lumix G1 verwendet
Systemkameras
Bei der Lumix GF1 lässt sich der Serienbildmodus mit einem Schalter am Moduswahlrad einstellen.

Die drei hier vorgestellten Systemkameras verfügen über einen sehr großen Monitor, der 3 Zoll misst. So lassen sich auch Details prima beurteilen. Diese Monitorgröße findet man bei Kompakt- oder Spiegelreflexkameras selten. Die Auflösung variiert allerdings bei den drei Modellen. Während die Pen E-P1 das Bild „nur“ mit 230.000 Pixeln auflöst, bietet die Lumix GF1 schon die doppelte Menge an. Bei 460.000 Pixeln sind Details natürlich besser zu erkennen. Die feinste Auflösung bietet mit 920.000 Pixeln die Ricoh GXR an und hat daher das brillanteste Monitorbild. Da weit mehr Anwender den Monitor als die optionalen Sucher verwenden, ist ein guter Monitor von großer Bedeutung.

Das Kernstück – der Sensor

Wie bereits erwähnt, ist das größte Manko der Kompaktkameras der winzig kleine Sensor, der zwangsläufig zu einer schlechteren Bildqualität führt. Der große Sensor der SLRs ist eben auch verantwortlich für die brillante Bildqualität, die sich erzielen lässt. Der Micro-Four-Thirds-Sensor ist nun mit seiner Größe von etwa 13 x 17,3 mm nur geringfügig kleiner als die APS-C-Sensoren, die bei Spiegelreflexkameras am häufigsten eingesetzt werden. Der Begriff „Four-Thirds“ kommt übrigens daher, dass die Sensorgröße auf einem Seitenverhältnis von 4:3 basiert. DSLRs nutzen dagegen das traditionelle 3:2-Seitenverhältnis, das auch schon beim Kleinbildfilm verwendet wurde. Bezüglich der Bildqualität können es die Micro-Four-Thirds-Kameras daher ohne Weiteres mit den Spiegelreflexkameras aufnehmen – sichtbar ist der Unterschied nicht. In aufwendigen Messverfahren lassen sich naturgemäß Unterschiede darstellen, die aber beim praktischen Einsatz ohne Bedeutung sind. Die gute Bildqualität ist auch der bedeutendste Grund für die Beliebtheit der neuen Modelle.

Hinzu kommt, dass durch den größeren Sensor und die dadurch verwendeten größeren Fotodioden mehr Licht als bei Kompaktkameras aufgenommen wird. So lassen sich die Kameras mit Four-Thirds-Sensor auch für die Available-Light-Fotografie gut einsetzen. Das Bildrauschen hält sich auch bei höheren Empfindlichkeiten in Grenzen. Bei vielen Kompaktkameras ist bereits bei 200 oder 400 ISO ein störendes Bildrauschen zu erkennen. Tipp: Bei den Four-Thirds-Kameras können Sie auch 800 oder 1.600 ISO einsetzen und dennoch akzeptable Ergebnisse erzielen. Den Entwicklern ist es gelungen, eine Sensorgröße zu verwenden, die einerseits eine kompakte Bauweise ermöglicht, die aber zum anderen zu sehr guten Bildergebnissen führt. Daher werden die Four-Thirds-Kameras sicherlich ihren Platz bei den Anwendern finden.

Menüfunktionen

Bei den Menüfunktionen sind die Systemkameras den Kompaktkameras ähnlicher als den SLRs. Die Menüs sind vollgestopft mit Funktionen, um etwa Effekte anzuwenden oder die Bildoptimierung anzupassen. Außerdem lassen sich eigene Einstellungen speichern und sind so für spätere Aufnahmesessions verfügbar. Meist werden auch diverse Motivprogramme angeboten, um dem Einsteiger den Start in die digitale Fotografie zu erleichtern. Während SLRs vor ein paar Jahren nur sehr wenige Menüfunktionen angeboten haben, holen sie nun gewaltig auf. So enthalten die aktuellen Modelle fast eine komplette „Bildbearbeitung“, zur Bildoptimierung oder Effektanwendung. Sogar Korrekturen von Objektivfehlern lassen sich direkt in der Kamera anwenden. In diesem Zusammenhang sollte man allerdings auch erwähnen, dass es nicht immer empfehlenswert ist, die Funktionen der Kameras einzusetzen. Wenn Sie über ein Bildbearbeitungsprogramm verfügen, lassen sich am PC die Bearbeitungen deutlich präziser durchführen. Außerdem bieten die Bildbearbeitungsprogramme erweiterte Funktionen zur Bildoptimierung an.

Autofokus

In einem Punkt müssen sich die Systemkameras den Spiegelreflexmodellen geschlagen geben: Das automatische Fokussieren ist langsamer. Das liegt an den unterschiedlichen Verfahren, wie die korrekte Schärfe ermittelt wird.

Beim Autofokus kommen zwei Techniken zum Einsatz: der Phasenvergleich und die Kontrasterkennung, wobei der Phasenvergleich nicht nur die ältere, sondern auch die bessere Technik ist. Für dieses komplexe Verfahren werden spezielle Sensoren in die Kameras integriert. Diese Autofokus-Sensoren kommen in digitalen Spiegelreflexkameras zum Einsatz, während Kompaktkameras mit der Kontrasterkennung fokussieren. Bei der Kontrastmessung wird die Bildweite des Objektivs verändert, bis der maximale Kontrast erreicht ist. Da dabei mehrere Stellen untersucht werden, dauert dieses Verfahren länger. Hinzu kommt, dass dafür einige Rechenleistung erforderlich ist, was ebenfalls zu Verzögerungen führt. Man kann diese Art der Fokussierung auch wie folgt beschreiben: Die Kamera „weiß“ nicht, wie weit ein Objekt entfernt ist oder wann es scharf abgebildet ist. Sie sucht im Bild nach Kontrasten. Werden senkrechte oder schräge Linien im Bild gefunden, wird der Fokus so eingestellt, dass die Linien möglichst kontrastreich – also scharfkantig – abgebildet werden. Durch diese Fokussierung auf den höchsten Kontrast der Linien wird gleichzeitig die korrekte Schärfe ermittelt. Man könnte sagen, dass der Autofokus die Linien „zur Deckung“ bringt.

Bei der Olympus E P-1 arbeitet der Autofokus sehr langsam. Die Ricoh GXR arbeitet deutlich zügiger. Die Lumix GF1 kommt den SLRs am nächsten – dennoch ist ein Unterschied zu bemerken. Die Pentax K-x hat für ein Spiegelreflexmodell einen recht langsamen Autofokus – dennoch wird die passende Schärfe schneller ermittelt als bei der GF1. Durch den trägen Autofokus eignen sich Systemkameras nur bedingt für Einsätze wie beispielsweise Sportaufnahmen.

Die Kosten

Ein weiterer Punkt, in dem die Systemkameras vielen Spiegelreflexkameras (noch) unterlegen sind, sind die Anschaffungskosten. Am teuersten ist dabei auf den ersten Blick die Olympus E P1 mit ihren fast 850 Euro.Doch kostet die Ricoh deutlich mehr, wenn man auch noch weitere als nur das Standardobjektiv sein Eigen nennen möchte, da hier jeweils neue Module gekauft werden müssen, die mit ebenfalls ca. 500 bis 600 Euro zu Buche schlagen.  Doch auch für die günstigste der drei vorgestellten Systemkameras – die Lumix GF1 – muss man noch über 600 Euro bezahlen. Wenn sich die Systemkameras im Markt etablieren wollen, müssen die Hersteller die Preise drastisch senken – andernfalls werden die Kameras den Liebhabern eines besonderen Systems vorbehalten bleiben.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Systemkameras eine interessante neue Technik mitbringen, die besonders das Praktische und die gute Bedienbarkeit herausstellen und für bestimmte Einsätze, beispielsweise wenig Licht, sehr gut geeignet sind. Auch kommen Anfänger leicht mit ihnen zurecht. Als Testsieger hat sich bei uns die Lumix GF 1 herausgestellt, da sie besonders beim Autofokus und in der Geschwindigkeit punkten konnte. Die Bildqualität stimmt bei allen Kameras. Die herkömmlichen Geräte, die Canon und die Pentax, schneiden hingegen vor allem beim Preis gut ab, der bei beiden unter 600 Euro liegt. Genau da verliert die Olympus Pen, die ansonsten durchaus gute Werte liefert. Doch es wird sich in der nächsten Zeit bestimmt noch einiges in diesem Segment tun – sowohl die Technik als auch den Preis betreffend. Die verschiedenen Hersteller werden da wohl noch eine ganze Menge in der Hinterhand haben.

Künstlerische Bilder mit der Pen

Die Pen bietet im Art-Modus verschiedene Bildeffekte an, um die Ergebnisse zu verfremden. So können Sie zum Beispiel Pop-Art-ähnliche Bilder oder Fotos erzeugen, die so aussehen, als wären sie mit einer alten Lochkamera entstanden. Insgesamt stehen Ihnen sechs verschiedene Effektfilter zur Auswahl. Wie Sie diese anwenden, zeigen wir Ihnen hier:

Künstlerische Bilder mit der Pen

1. Wechseln Sie mithilfe des Moduswahlrads auf der linken Seite der Kamera in den ART-Modus. Drehen Sie dazu das Rad an der Rückseite der Kamera, bis der Modus rechts neben der Strichmarkierung zu sehen ist, so wie es die Abbildung zeigt.

Künstlerische Bilder mit der Pen

2. Im Monitor wird das Menü des Art-Modus angezeigt. Für den jeweiligen Effekt ist rechts ein Beispielbild zu sehen. So erhalten Sie eine kleine Vorschau des zu erwartenden Ergebnisses. Um zwischen den verschiedenen Modi zu wechseln, drehen Sie den Multifunktionswähler rechts neben dem Monitor.

Künstlerische Bilder mit der Pen

3. Stellen Sie beispielsweise den Effekt Soft Fokus ein. Damit entstehen Fotos, als wäre ein Weichzeichnungsfilter vor dem Objektiv angebracht. Dieser Filter war bereits zu analogen Zeiten recht beliebt. Er eignet sich ebenso für Porträt- als auch für Landschaftsaufnahmen, wenn Sie eine romantische Stimmung erzielen wollen.

Künstlerische Bilder mit der Pen

4. Suchen Sie sich ein passendes Motiv aus. Lösen Sie dann wie gewohnt mit einem Druck auf den Auslöser, den Sie auf der rechten Seite der Pen finden, aus. Während des Betriebs der Kamera leuchtet übrigens der ON/OFF-Schalter grün.

Künstlerische Bilder mit der Pen

5. Nach der Aufnahme müssen Sie einen kleinen Moment warten, denn zunächst wird das Foto ganz normal aufgenommen. Erst anschließend wendet die interne Bildbearbeitung den ausgewählten Filter am Bild an, was zu der Wartezeit führt. Auf der Speicherkarte wird dann nur die verfremdete Variante gespeichert. Ein Fortschrittsbalken zeigt an, wann das Bild fertig bearbeitet ist.

Künstlerische Bilder mit der Pen

6. Anschließend können Sie im Monitor das Ergebnis betrachten – in diesem Fall eine winterliche Szene.

Schnappschüsse mit der Pen

Als „Immer-dabei-Kamera“ können Sie die Pen durch ihre Kompaktheit und das relativ geringe Gewicht durchaus auch für die Schnappschussfotografie einsetzen, wobei einige Punkte beachtet werden sollten.

Weil der Autofokus der Pen in puncto Geschwindigkeit nicht vollends überzeugen kann, scheiden Szenen mit schnellen Bewegungen unter Umständen aus. Ehe korrekt fokussiert wurde, könnte der entscheidende Moment bereits vorbei sein. Außerdem müssen Sie beachten, welches Objektiv Sie einsetzen. Mit dem Standardobjektiv mit einer Brennweite von 17 mm können Sie viele Szenen gut einfangen. Diese Brennweite entspricht dem „Normalobjektiv“ einer DSLR, bei der ein Bildwinkel erfasst wird, der dem menschlichen Auge annähernd entspricht. Worauf Sie sich bei der Pen verlassen können, ist die präzise Belichtungsmessung – hier entstehen auch bei kontrastreichen Motiven ausgewogene Ergebnisse. Wenn Sie sich um möglichst wenig Einstellungen kümmern wollen, können Sie auf die Programmautomatik zurückgreifen, die über das „P“-Symbol mit dem Einstellrad eingestellt werden kann. Die Pen ermittelt dabei automatisch die geeignete Blende-Verschluss-Kombination, um zu einem perfekt belichteten Ergebnis zu gelangen. Sollen neben der Belichtung auch andere Parameter – wie etwa die Empfindlichkeit – automatisch ermittelt werden, können Sie in den Szene-Modus wechseln, den Sie mit der SCN-Einstellung des linken Wahlrads erreichen. Im Menü finden Sie 19 verschiedene Motivprogramme zur Auswahl. So werden die geeigneten Einstellungen für gängige Situationen, wie zum Beispiel Porträtaufnahmen, Sonnenuntergänge, Panoramaaufnahmen, automatisch vorgenommen.

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