Fachartikel

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100 Camcorder im Vergleich

100 Camcorder im Vergleich

Video Praxis Heft 01/2009
(Seite 16 / 8 Seiten)

Videokameras werden in den unterschiedlichsten Preisklassen angeboten. So kann der Anwender bereits für rund 100 Euro einen Camcorder erwerben – das Gegenstück dazu sind Kameras, für die man mehrere Tausend Euro berappen muss. Worin unterscheiden sich die Modelle in den unterschiedlichen Preiskategorien und auf welche Funktionen sollte man achten, wenn man sich eine neue Videokamera zulegen will? Das erfahren Sie in diesem Artikel.

Über ein paar Dinge muss man sich im Klaren sein, wenn man den Kauf einer neuen Kamera plant. So werden die Filme beispielsweise auf sehr unterschiedlichen Speichermedien gesichert. Das ist dann von Bedeutung, wenn Sie bereits Speichermedien, zum Beispiel für die digitale Fotografie, besitzen und diese weiterverwenden wollen. Natürlich lohnt sich das nur dann, wenn die vorhandenen Speichermedien über ausreichend Kapazitäten verfügen, weil Videofilme einigen Speicherplatz benötigen. Einige Kameramodelle (in allen Preiskategorien) verwenden zum Beispiel die recht weitverbreiteten SD-/SDHC-Karten, die inzwischen auch sehr preisgünstig zu erwerben sind. Um die höheren Kapazitäten der SDHC-Karte (im Gegensatz zur SD-Karte) nutzen zu können, sollte man darauf achten, dass die neue Videokamera beide Speicherkartentypen unterstützt. Einzelne Modelle unterstützen die SDHC-Karten nicht. Andere Modelle nutzen die etwas weniger verbreiteten Memory Sticks. Viele Hersteller bieten neben der Speicherung auf Speicherkarten auch eine interne Festplatte an, auf der die Filme wahlweise gesichert werden können. Dabei ist darauf zu achten, dass die Festplattenkapazität groß genug ist, um auch längere Filmsequenzen in bestmöglicher Bildqualität aufzeichnen zu können. Die herkömmliche Variante, Filme auf DV-Bändern aufzuzeichnen, befindet sich ein wenig auf dem Rückzug – nur ein kleiner Teil der Kameras unterstützt dieses Speichermedien. Im unteren Preissegment sind es sogar nur vereinzelte Modelle. Im professionellen Bereich werden die DV-Bänder allerdings noch häufiger angeboten.

Bei der Wahl des geeigneten Speichermediums kann man schlecht Empfehlungen aussprechen, weil es Ansichtssache ist, wie die Videofilme gesichert werden. Zu beachten ist dabei höchstens, dass kein exotisches Speichermedium verwendet wird, das in ein paar Jahren vielleicht nicht mehr (oder nur sehr teuer) zu erwerben ist.

Bildqualität

Eine weitere Grundüberlegung besteht darin, wofür die Endergebnisse verwendet werden sollen. Wollen Sie Ihre Filme lediglich online – zum Beispiel bei YouTube – präsentieren, spielt die Bildqualität und Bildgröße keine große Rolle. Dann sind auch die sehr preisgünstigen Kameras eine gute Wahl. Sollen die Ergebnisse allerdings dauerhafte Erinnerungen sein und auch am PC oder Fernsehschirm vorgeführt oder gar per Beamer präsentiert werden, sollten Sie ein Augenmerk auf die Bildqualität legen. Die Bildqualität steht meistens im direkten Zusammenhang mit dem Preis der Kamera. Die teureren Modelle liefern in den allermeisten Fällen auch hochwertigere Ergebnisse als die Schnäppchen. Die günstigen Modelle unterstützen in vielen Fällen nur das PAL-Format, das mit einer Größe von 768 x 576 Pixeln arbeitet. Wesentlich bessere Qualität erreichen Sie, wenn die Full-HD-Option des HDTV-Formats bereitgestellt wird, bei der sich eine Größe von 1920 x 1080 Pixel ergibt. Beachtung können Sie auch den möglichen Formaten schenken, wenn dies für Sie von Bedeutung ist. Viele Anwender nutzen gerne den 16:9-Breitbildmodus, den diverse Modelle zusätzlich zum traditionellen 4:3-Seitenverhältnis anbieten.

Ausgänge

Auch die angebotenen Ausgänge hängen stark von der Investition ab. Die einfacheren Modelle haben oft nur einen AV-Ausgang, während die teureren Modelle diverse Videoausgänge wie HDMI, Komponenten- oder S-Videoausgänge besitzen. Sollen Ihre Ergebnisse nur auf den Rechner übertragen und dann am PC angesehen werden, sind die verfügbaren Ausgänge allerdings nicht von Bedeutung.

Kameras unter 300 Euro

Sehr viele Kameramodelle tummeln sich im Preissegment unter 300 Euro. Was kann man von den preisgünstigsten Modellen erwarten? Zunächst einmal ist das Gewicht erwähnenswert. Die meisten Modelle wiegen noch nicht einmal 200 Gramm – einige liegen sogar noch deutlich darunter – und sind so die idealen Urlaubsbegleiter als „Immer-dabei-Videokamera“. Sie lassen sich sehr leicht in jeder Hemd- oder Hosentasche verstauen, weil die Maße oft nicht mehr als 100 x 75 Millimeter überschreiten. Auch an der Ausstattung gibt es in dieser Preisklasse nicht zu bemängeln. Viele Modelle sind vollgestopft mit Zusatzfunktionen – ein Trend, wie er auch bei digitalen Fotoapparaten gerade erkennbar ist. Ob all die vielen Funktionen à la „Face Detection“ in der Praxis wirklich sinnvoll und hilfreich sind, sei einmal dahingestellt. Auch diverse Szenenprogramme, wie sie von der Fotografie bekannt sind, werden bei den meisten Modellen angeboten. Dem Anwender soll auf diese Weise so viel Einstellungsarbeit wie möglich abgenommen werden. Er stellt beispielsweise einfach den Sport-Modus ein, wenn er den Sohnemann beim Fußball filmen möchte. Alle Einstellungen, die dabei sinnvoll sind, nimmt die Kamera automatisch vor. Durchaus sinnvoll sind mit Sicherheit Funktionen wie etwa ein Gegenlichtausgleich, der Ihnen zu optimal belichteten Aufnahmen in Gegenlichtsituationen verhelfen soll. Bildstabilisatoren sind sinnvoll, auch wenn die Stabilisierung in der untersten Preisklasse immer auf Softwarebasis arbeitett – die Bildinformationen werden also interpoliert. Getrost vergessen können Sie die in den Werbebroschüren gern angepriesenen Werte des digitalen Zooms. Im Gegensatz zum optischen Zoom sind hier keine zusätzlichen Bilddetails vorhanden – die vorhandenen Pixel werden lediglich neu berechnet, was zu einer schlechteren Bildqualität führt.

Durchaus akzeptabel sind die Zoombereiche, mit denen die Hersteller ihre Modellen in diesem Preissegment ausgerüstet haben. Dabei müssen es nicht unbedingt die „Zoomriesen“ mit einem 40-fachen Zoom sein. Bei der praktischen Arbeit kommt man oft auch mit einem 10-fachen Zoom bestens klar, zumal das Ruhighalten der Kamera umso schwerer wird, je größer die verwendete Brennweite ist. Dann nutzt es Ihnen wenig, wenn Sie extrem nah heranzoomen können, aber dabei nur verwackelte Ergebnisse zustande kommen.

Die Bedienung der Kameramodelle im unteren Preissegment ist in den meisten Fällen auf einige wenige Bedienelemente beschränkt. Der größte Teil der Einstellungen wird im Menü vorgenommen, was gelegentlich wegen etwas unübersichtlicher Menüstrukturen anstrengend und verwirrend sein kann. Ein Nachteil der Handlichkeit der Kameras ist in der Praxis erkennbar: Es ist sehr schwierig diese kleinen Modelle wirklich ruhig zu halten, um verwacklungsfreie Ergebnisse zu erhalten. Schnell kann dem späteren Betrachter der Ergebnisse schwindelig werden, weil die Kamera hin und her schaukelt. Dass die kleinen Modelle meist auch keine Handschlaufe besitzen, kommt beim Ruhighalten der Kamera erschwerend hinzu. Auch der Einsatz der Wippe zum Heranzoomen ist oft etwas hakelig, sodass ein weiches, schön anzusehendes Heranzoomen schwerfällt. Bedingt durch die geringe Größe liegen die kleinen Modelle auch nicht so gut in der Hand wie ihre größeren Pendants – oft sind die Tasten nicht so gut an die Position der Finger angepasst, sodass die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Bei der Wahl einer Kamera sollte beachtet werden, welche Auflösung das Modell anbietet. Viele Modelle begnügen sich nämlich mit einer PAL-Auflösung – einige sogar nur mit VGA (640 x 480 Pixel). In diesen Fällen sind so wenige Details im Bild zu erkennen, dass die Ergebnisse nur für die Darstellung als briefmarkengroße Filme im Web zu nutzen sind. An die Bildqualität sollten Sie in diesem Preissegment auch keine allzu großen Maßstäbe ansetzen – sie ist oft als „mäßig“ zu bezeichnen, wobei die Bildqualität in vielen Fällen mit dem Preis der jeweiligen Kamera steigt. Die teureren Modelle in diesem Segment liefern zumindest akzeptable Ergebnisse, die für viele Hobbyfilmer ausreichen können.

Wegen der nicht so guten Bildqualität sollten Sie auch einer integrierten Fotofunktion in diesem Preissegment nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Bei den winzig kleinen Sensoren, mit denen die Videokameras arbeiten, bieten günstige Kompaktkameras deutlich bessere Ergebnisse.

Auch bei der Tonaufzeichnung sind deutliche Abstriche zu machen. Die kleinen eingebauten Mikrofone führen natürlich zu keiner brillanten Tonaufnahme. Auch wenn beispielsweise oft Funktionen zur Reduzierung von Windgeräuschen vorhanden sind, stören doch viele Nebengeräusche den Hörgenuss. Wenn dann keine Möglichkeit vorhanden ist, ein externes Mikrofon anzuschließen, sollten Sie den Ton gesondert aufnehmen und später mit der Filmaufnahme zusammenführen, um somit ein besseres Endergebnis zu erzielen.

Kameras unter 500 Euro

In der nächsten Preiskategorie gibt es ebenfalls viele unterschiedliche Modelle von verschiedenen Herstellern zur Auswahl. Als Erstes ist anzumerken, dass Sie in dieser Preiskategorie schon höhere Anforderungen an die Bildqualität stellen können. Videokameras mit Full-HD-Auflösung halten sich in etwa die Waage mit den Modellen, die PAL-Auflösung als maximale Videoauflösung anbieten. Wegen der höheren Detailzeichnung sind natürlich die Modelle vorzuziehen, die die Full-HD-Auflösung zur Verfügung stellen. Einige Videokameras in diesem Preissegment bieten bei der Fotofunktion sogar eine Auflösung von mehreren Megapixeln an, wobei man darüber diskutieren kann, ob das Fotografieren mit einer Videokamera überhaupt sinnvoll ist, zumal die Sensoren der Videokameras deutlich kleiner sind, als die von günstigen Spiegelreflexkameras. Daher kann die Bildqualität der Fotos, die mit einer Videokamera geschossen wurden, auch in keinem Fall mit den Ergebnissen einer Einsteiger-DSLR konkurrieren.

In diesem Preissegment tauchen auch häufiger nützliche Zusatzfeatures auf. So ist bei verschiedenen Modellen ein kleines Blitzlicht vorhanden, das für Fotos genutzt werden kann, wenn wenig Umgebungslicht zur Verfügung steht. Für Filmaufnahmen werden bei zu wenig Licht Videoleuchten verwendet. Manche Modelle in dieser Kategorie bieten solche Videoleuchten an – auch wenn diese naturgemäß nicht mit externen Videoleuchten zu vergleichen sind. Sie können nur als schwaches „Hilfslicht“ eingesetzt werden. Manche Modelle bieten auch einen Zubehörschuh an, der beispielsweise nützlich ist, um ein externes Mikrofon oder weiteres Zubehör – wie etwa Leuchten – darauf zu befestigen.

Durchschnittlich sind die Modelle größer und liegen daher besser in der Hand. Diese Modelle wiegen in der Regel zwischen 200 und 400 Gramm. Ist eine Handschlaufe an der Videokamera angebracht, kann man sie prima in der Hand halten, was ein positiver Unterschied zu den günstigeren Kameramodellen ist. Die Zoombereiche sind oft üppiger – was aber in der Praxis nicht von allzu großer Bedeutung ist, weil auch hier gilt, dass die Kameras viel zu leicht sind, um sie mit extremen Brennweiten freihand so ruhig zu halten, dass ansehnliche Videos entstehen. Die internen Mikrofone sind oft höherwertig – aber perfekte Ergebnisse sind mit den ihnen kaum zu erzielen. Daher ist es auch hier sinnvoll, Modelle vorzuziehen, bei denen externe Mikrofone angeschlossen werden können. Das ist bei einigen Modellen in dieser Preisklasse bereits möglich, auch wenn es hier noch nicht allzu viele sind – erst bei den noch teureren Kameras ist das Standard.

Gelegentlich bieten die Kameras dieser Kategorie eine Bedienung per Touchscreen an, was die Bedienung erleichtert. Es entfällt hierbei das ständige, teils aufwändige Scrollen in Menüs.

100 Camcorder im Vergleich
Wenn die Videokamera den Full-HD-Modus bereitstellt, wirkt sich dies positiv auf die Bildqualität aus – wie bei diesem Beispielbild einer Samsung HMX-H 106

Kameras unter 1000 Euro

Bei den Kameras der nächsten Kategorie tauchen immer häufiger Modelle auf, die eine Festplatte enthalten, um die Filme speichern zu können. Man kann dies von zwei Standpunkten sehen. Solange Sie halbwegs behutsam mit der Kamera umgehen, bringen die integrierten Festplatten sicherlich viele Vorteile mit sich, zumal sie meist über riesige Kapazitäten verfügen – wie beispielsweise 80 GByte. Falls Ihnen dagegen die Kamera einmal herunterfallen sollte, ist schnell nicht nur die Kamera defekt – auch die Filme auf der Festplatte sind gefährdet. Das ist der Grund, warum Festplatten im Profibereich noch immer ein Schattendasein fristen. Sind die Daten dagegen zum Beispiel auf einem Mini-DV-Band aufgezeichnet, passiert ihnen auch beim Herunterfallen der Kamera wahrscheinlich nichts. Verfügt die Kamera über eine integrierte Festplatte, können Sie sich das Einpacken diverser anderer Speichermedien für die nächste Filmtour natürlich sparen. Dies ist ein großer Vorteil.

Die Bildqualität in diesem Preissegment kann man durchweg als gut bis hervorragend bezeichnen. Die Bilder sind brillant und zeigen meist viele Details, was bei den Kameras der unteren Preissegmente nur sehr bedingt der Fall ist. In diesem Zusammenhang muss man natürlich auch darauf hinweisen, dass eine nachträgliche Bearbeitung schlechter Filmbilder per Videobearbeitung zwar möglich ist – durch die Artefakte entstehen bei der Optimierung aber nur sehr eingeschränkt bessere Ergebnisse. Hinzu kommt, dass bei Aufnahmen, die beispielsweise mit dem Bluebox-Verfahren bearbeitet werden sollen, keine brauchbaren Ergebnisse entstehen, wenn die Bildqualität nicht gut genug ist. Daher eignen sich für solche speziellen Bearbeitungsverfahren auch nur die Videokameras der höheren Preissegmente. Anspruchsvolle Hobbyfilmer sollten beim Kauf einer neuen Videokamera besonders darauf achten, ob das gewünschte Modell brillante und detailreiche Aufnahmen liefert.

Beim Handling der Kameras ist es sehr praktisch, dass nicht nur eine Handschlaufe angeboten wird, sondern in den meisten Fällen auch ein elektronischer Sucher. Dieser ist besonders beim Filmen bei hellem Sonnenlicht von Vorteil, wenn das Filmbild auf dem Monitor wegen der Sonneneinstrahlung nur noch schwer zu erkennen ist. Auch wenn diese Monitore im Sucher meist recht klein sind, erleichtern sie die Beurteilung der Filmszene dennoch ungemein, was für „professionellere“ Ergebnisse von Bedeutung ist. Bei der Kontrolle auf dem Monitor kann es schnell einmal passieren, dass das Schiefhalten der Kamera unbemerkt bleibt, was dann beim Betrachten des Ergebnisses sehr unschön und unprofessionell wirkt.

Während bei den preisgünstigeren Kameramodellen die Kamera meist alle Einstellungen automatisch vornimmt, kann der Anwender bei den Modellen in diesem Preissegment häufig in diverse Parameter eingreifen und so beispielsweise den Weißabgleich selbst festlegen. Es ist für das kreative Filmen wichtig, dass man den Kameraautomatiken nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist. Außerdem lassen sich so auch extreme Lichtsituationen meistern, mit denen die Automatik überfordert ist. Je teurer die Modelle sind, umso mehr Funktionen lassen sich auch mit Bedienelementen verändern – das ist meist der schnellere Weg gegenüber der Bedienung über das Menü. So können schnelle Korrekturen auch während der Aufnahme durchgeführt werden.
Einige Kameras in dieser Kategorie bieten auch ganz besondere Funktionen an, wie beispielsweise die GPS-Ortung. Geräte mit diesem Feature verfügen über einen GPS-Empfänger und Kartenmaterial, um die aktuelle Position des Kameramanns anzuzeigen. Derartige Daten sind vor allem nützlich, wenn Sie später feststellen wollen, wo genau beispielsweise bestimmte Urlaubsfilme aufgenommen wurden.

Kameras über 1000 Euro

Das Highlight der Videokameras bildet die letzte Kategorie, die aufgrund der hohen Preise allerdings nur für sehr engagierte Videoenthusiasten oder professionelle Filmer interessant ist.

Diese Modelle liefern alle eine ausgezeichnete Bildqualität, die auch professionellen Ansprüchen genügt, was auch notwendig ist, weil solche Geräte heutzutage häufig für Fernsehfilmproduktionen im Low-Budget-Bereich verwendet werden. Der Detailreichtum kann nicht mit den Modellen der unteren Preiskategorien verglichen werden – zu groß sind die Unterschiede. Die Kameras sind schwer und robust verarbeitet, was für Außeneinsätze wichtig ist. Hier geht es nicht um geringes Gewicht oder kompakte Bauweise. Ganz im Gegenteil: Professionelle Filmer bevorzugen die Modelle, die „geschultert“ werden, weil so ein ruhiges Filmen möglich ist. Inzwischen bieten auch einige Zubehörhersteller Equipment an, um kleinere Modelle so umzurüsten, dass sie geschultert werden können. Soll die Kamera nicht mit der Schulter abgestützt werden, wird oft auf der Oberseite ein Griff angebracht, an dem die Kamera festgehalten werden kann. Kameras dieser Kategorie bringen etwa ein halbes Kilo an Gewicht auf die Waage.

Alle wichtigen Bedienelemente sind am Gehäuse angebracht – nur die allerwenigsten Funktionen werden über das Menü eingestellt. Die vielen Bedienelemente erfordern selbstverständlich einiges an Einarbeitungszeit, ehe die Kamera blind bedient werden kann, was für gelungene Filmaufnahmen unabdingbar ist. Auch einige preisgünstigere Modelle bieten zusätzliche Tasten oder Funktionswahlräder an, die frei programmierbar sind. So können Sie auf diesen Tasten eine Funktion legen, die Sie besonders häufig benötigen.

Einige der teuersten Modelle arbeiten mit mehreren Sensoren, um so die Bildqualität zu verbessern. In diesem Genre kommt auch häufiger noch das Mini-DV-Band zum Einsatz, das ansonsten zwischenzeitlich eher die Ausnahme geworden ist. Viele der Modelle bieten sogar Fotofunktionen an, die über sehr hohe Auflösungen verfügen, wie beispielsweise bis zu 8 Megapixel oder sogar mehr.

Sie können bei den Modellen in dieser Preiskategorie oft auch gleich Filmbearbeitungsfunktionen nutzen. So brauchen Sie Überblendungen nicht nachträglich per Videobearbeitungsprogramm einzufügen – dies können Sie gleich bei der Aufnahme einstellen.

Ein entscheidendes Kriterium der Funktionsriesen am oberen Ende dieses Preisbereichs ist die Möglichkeit, Objektive austauschen zu können, so wie es auch von digitalen Spiegelreflexkameras her bekannt ist. So können die professionellen Filmer je nach Filmsituation das geeignete Objektiv aufsetzen.

Weitere Feinheiten professioneller Videokameras sind zum Beispiel die Möglichkeiten personalisierte Einstellungen auf einer Speicherkarte sichern zu können, um sie bei späteren Einsätzen erneut zu laden. So können Sie für verschiedene Aufnahmesituationen Presets sichern, auf die bei Bedarf zurückgegriffen werden kann.
Die windgeräuschgeschützten Mikrofone erlauben optimale Tonaufzeichnungen in Stereoqualität. Die Mikrofone lassen sich wahlweise an der Kamera befestigen oder frei einsetzen und werden über professionelle und sehr haltbare XLR-Buchsen an die Kamera angeschlossen.

100 Camcorder im Vergleich
Die höherwertigeren Videokameras liefern eine exzellente Bildqualität, wie hier ein Filmbild, das mit einer Sony HDR-XR520VE aufgenommen wurde
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Wenn Kameras über einen Sucher verfügen, ist die Beurteilung des Bildes bei hellem Sonnenschein besser möglich
100 Camcorder im Vergleich
Kameras, die über eine Handschlaufe verfügen, liegen besser in der Hand, als wenn diese nicht vorhanden wäre
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Kleine Kameras sind zwar handlich, man neigt aber beim Einsatz größerer Brennweiten schneller dazu, die Kamera unruhig zu halten, was zu verwackelten Filmbildern führt
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Günstigere Kameras bieten in der Regel nur einige, wenige Bedienelemente an. Alle anderen Funktionen sind über das Menü erreichbar
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e nach Kameramodell werden die Filme auf den unterschiedlichsten Medien gesichert – wie bei dieser Canon beispielsweise auf einer Mini-DVD
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Bei professionellen Kameras haben Sie den Vorteil, dass die Objektive gewechselt werden können

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