Fachartikel

Von 1997 bis 2013 erschienen Artikel von mir in den Fachzeitschriften PC Praxis, Foto Praxis, Video Praxis und der Photoshop Praxis sowie der Business Praxis. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

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Testlabor: Kameras mit Zeitlupenfunktion

Highspeedaufnahmen

Foto Praxis: Heft 05/2010
(Seite 106 / 5 Seiten)

Michael Gradias

Michael Gradias:

"Hochgeschwindigkeitsaufnahmen sind faszinierend. So lassen sich Bewegungen ganz einfach einfangen – doch dabei muss natürlich auch die Bildqualität stimmen!"

Schnellknipser, die jede Bewegung einfrieren

Dank der sogenannten High-Speed-Fotografie sehen wir Bewegungen, die mit dem menschlichen Auge nicht erfassbar sind. Etwa ein fallender Wassertropfen oder ein zerplatzender Luftballon. Im folgenden Vergleichstest haben wir sechs Spezialisten unter die Lupe genommen.

Jeder kennt die beeindruckenden Bilder eines eingefrorenen Pistolenschusses oder einer explodierenden Glühbirne. Die tatsächliche Geschwindigkeit des Vorganges ist in beiden Fällen so groß, dass wir die einzelnen Details nicht mehr erfassen können. Auch eine normale Kompaktkamera kann diese besonderen Momente nicht richtig einfrieren. Der Grund: Die Serienbildaufnahmefunktion macht bereits nach einigen Bildern pro Sekunde schlapp. Zu wenig, um etwa herumfliegende Glassplitter exakt zu erfassen. Doch mithilfe moderner und preisgünstiger Hochgeschwindigkeitskameras, wie in unserem Vergleichstest, lassen sich die Abläufe faszinierend einfangen. Es entsteht ein Zeitlupen-Effekt. Schnelle Abläufe können haargenau betrachtet werden. Die Bildergebnisse beeindrucken, weil wir Details sehen, die zuvor verborgen waren. Interessant sind bei der sogenannten High-Speed-Fotografie all die Motive, bei denen sich durch die Bewegung etwas verändert. Wasser ist ein gutes Beispiel. Mit dem bloßen Auge sehen sie nur, dass das Wasser „fließt“, wenn es in Bewegung ist – Details sind nicht erkennbar. Wenn Sie beim Fotografieren allerdings eine entsprechend kurze Belichtungszeit wählen, können Sie die einzelnen Tropfen „einfrieren“, wie bei den Serienbildern, die Sie auf den folgenden Seiten betrachten können. Hier wurde die Wasserfontäne jeweils mit einer Belichtungszeit von 1/250 Sekunde fotografiert wurde. Wie kurz diese sein muss, hängt von der Geschwindigkeit des Objekts ab. Während des Fallens sind die Wassertropfen im Beispiel zu schnell, um mit der verwendeten Belichtungszeit scharf abgebildet zu werden. Nach dem Aufprall reicht diese Belichtungszeit aber aus. Hier sind jeweils einige Versuche notwendig, um die geeignete Belichtungszeit zu ermitteln.

Um kurze Belichtungszeiten zu erreichen, müssen Sie bei High-Speed-Aufnahmen zudem darauf achten, dass ausreichend helles Licht zur Verfügung steht. Wenn beispielsweise die Belichtungszeit nur 1/30 Sekunde beträgt, können Sie natürlich keine Bilderserien mit mehr als 30 Bildern pro Sekunde schießen. Hinzu kommt, dass bei längeren Belichtungszeiten Bewegungsunschärfen entstehen, die das Ergebnis unbrauchbar machen können.

Außerdem müssen Sie beachten, dass die Schärfe des Bildes passt. Dazu ist es wichtig, dass zunächst fokussiert und dann erst die Bilderserie geschossen wird. Gegebenenfalls muss ein Blendenwert eingestellt werden, der so groß ist, dass das fotografierte Objekt während der Bewegung den Schärfentiefebereich nicht verlässt. Tipp:

Bei dieser Aufnahmesituation ist es sinnvoll, mit einem Stativ zu arbeiten, damit der abgebildete Ausschnitt bei den verschiedenen Aufnahmen der Serie identisch bleibt. Ein Stativgewinde zur Befestigung besitzen sowohl die Kompaktkameras als auch die Spiegelreflexmodelle.

Fotos in Serie schießen

Serienbilder lassen sich mit den allermeisten Kameramodellen schießen. Die Frage besteht nur darin, wie viele Bilder pro Sekunde aufgezeichnet werden können. Auch die Maximalanzahl möglicher Aufnahmen variiert zwischen den Modellen. Je mehr Bilder pro Sekunde aufgenommen werden können, desto präziser kann eine Bewegung aufgenommen werden. Je weniger Aufnahmen pro Sekunde möglich sind, desto mehr Versuche müssen Sie einplanen. Tipp: Mit dem Trial-and-Error-Prinzip können Sie sich behelfen, wenn die von Ihnen verwendete Kamera eine zu niedrige Bildrate besitzt. Je öfter Sie den Versuch wiederholen, desto eher sind Aufnahmen dabei, die interessante Situationen wiedergeben. Im Folgenden lesen Sie, welche Hochgeschwindigkeitskamera sich wirklich lohnt.

Testsieger Casio Exilim EX-FH25

Ein echte High-Speed-Spezialistin ist die Casio Exilim EX-FH25. Der High-Speed-Modus wird am Haupteinstellrad ausgewählt. In den Menüoptionen wird dann die gewünschte Serienbildrate eingestellt. Sie können maximal eine Bildrate von 40 Bildern pro Sekunde verwenden. Bis zu 30 Bilder lassen sich aufzeichnen, die kontinuierlich gesichert werden. Die maximal mögliche Auflösung wird dabei leicht von zehn auf neun Megapixel gesenkt. Bei Videos ist ebenfalls eine High-Speed-Option vorhanden. Bei einer Bildrate von 120 Bildern pro Sekunde werden die Videos in VGA-Auflösung aufgenommen. Bei den noch höheren Bildraten von 240, 420 oder gar 1.000 Bildern pro Sekunde sinkt die Auflösung drastisch auf nur noch 224 x 64 Pixel. Daher sind diese Modi nur für Spielereien zu gebrauchen. Für unseren High-Speed-Test eignete sich die Exilim von den Testkandidaten am besten. Aber auch sonst kann die Casio überzeugen. Durch den großen gut ausgeformten Handgriff liegt die Kamera prima in der Hand. Das Objektiv bietet einen 20-fachen Zoom, mit dem der Brennweitenbereich von 26 bis 250 mm abgedeckt wird. Gezoomt wird in fest vorgegebenen Stufen. Der 3 Zoll große Monitor zeigt zwar ein brillantes Bild, löst das Bild aber mit nur 230.000 Pixeln auf. Man kann aber auch den integrierten elektronischen Sucher verwenden, was allerdings wegen der sehr kleinen Größe und des schlechten Bildes nicht zu empfehlen ist. Kritisiert werden muss auch das Stativgewinde, das nur aus Kunststoff ist. Außerdem ist es nicht in der optischen Achse angeordnet. Geteilter Meinung kann man über die Stromversorgung sein. Casio hat sich nämlich entschieden, vier normale NiMH-Akkus zu verwenden. Einige Anwender loben dies, weil man frische Batterien oder Akkus überall schnell erhält –  andererseits ist es nicht mehr ganz zeitgemäß, auf die inzwischen üblichen Lithium-Ionen-Akkublöcke zu verzichten. Die Bedienung der Kamera hat Casio vorbildlich gelöst. Für die wichtigsten Einstellungen sind gut erreichbare Tasten vorhanden, die auch eine vernünftige Größe besitzen. Die Menüführung ist übersichtlich und logisch aufgebaut, sodass sich auch Einsteiger sofort zurechtfinden werden. Der Funktionsumfang der Kamera lässt keine Wünsche offen. Alle heute üblichen Features sind vorhanden. Sogar eine Option zum Erstellen von HDR-Bildern wird bereitgestellt. Die Bildqualität ist gut. Nur bei höheren Empfindlichkeiten wird das Bildrauschen zu stark. Insgesamt kann die Casio Exilim überzeugen und ist auch für engagiertere Hobbyfotografen eine Empfehlung wert.

Bis zu 60 Bilder pro Sekunde erfasst die Panasonic Lumix FZ100. Dabei sinkt jedoch die Auflösung Schritt für Schritt. Die hier gezeigte Serie friert die Bewegung allerdings mit vollen 14 Megapixeln ein.

Panasonic Lumix DMC-FZ100

Panasonic hat sich lange Zeit gelassen, um einen würdigen Nachfolger für die ehemals sehr beliebte FZ50 zu präsentieren. Mit der nun vorgestellten FZ100 ist aber ein guter Coup gelungen. Die Kamera hat gerade im High-Speed-Modus einige interessante Features zu bieten. Zum Einstellen der High-Speed-Features gibt es sogar eine eigene Taste. Bei voller 14-Megapixel-Auflösung werden die Bildraten 2, 5 und 11 Bilder pro Sekunde angeboten, wobei für 2 und 5 Bilder der kontinuierliche oder Einzelfokus ausgewählt, während bei den restlichen Optionen nur der Einzelautofokus genutzt werden kann. Bei diesen drei Serienbildoptionen wird der mechanische Verschluss genutzt. Zusätzlich können mit einer Auflösung von 5 Megapixeln 40 Bilder in der Sekunde aufgezeichnet werden und mit einer Auflösung von maximal 2,5 Megapixeln bis zu 60 Bilder pro Sekunde, was ein echtes Highlight ist, zumal dieser Megapixelwert noch relativ große Ausdrucke von etwa 13 x 18 cm erlaubt. Bei den beiden letzten Optionen wird der elektronische Verschluss verwendet. In allen Modi erfolgt eine kontinuierliche Aufzeichnung der Bilder. Je nach Bildrate unterscheidet sich die maximale Bildanzahl, ehe in einer Pause die Fotos vom Pufferspeicher auf die Speicherkarte übertragen werden.

Auch ansonsten kann die FZ100 mit teilweise beeindruckenden Werten glänzen. So deckt das 24-fach-Zoomobjektiv einen Brennweitenbereich von 25 bis zu beachtlichen 600 mm ab. Damit lassen sich auch weit entfernte Objekte einfangen. Mondaufnahmen wären hier ein Beispiel. An Bedienelementen geizt die relativ teure Lumix ebenfalls nicht. Alle bedeutenden Funktionen lassen sich schnell per Tastendruck aufrufen. Dazu kommt die Lumix-typische Quickmenü-Taste, die in einem Menü die elementaren Aufnahmeeinstellungen bereitstellt. Für Videoaufzeichnungen wird der FullHD-Modus mit 1.920 x 1.080 Pixeln angeboten. Beim etwa 3 Zoll großen schwenk- und drehbaren Monitor hätte man sich ein wenig mehr Auflösung gewünscht. 460.000 Pixel zeigen nicht alle Details des Bildes. Auch der etwas mickrige elektronische Sucher – der eine Auflösung von 202.000 Pixeln hat – kann bei Nachfolgemodellen sicherlich noch optimiert werden. Die Bildqualität ist gut, aber man merkt bei einer 100-Prozent-Darstellung, dass der winzige 1/2,33 Zoll große CMOS-Sensor mit 14 Megapixeln doch überfordert ist. Insgesamt hinterlässt das neue Lumix-Spitzenmodell aber trotzdem einen ausgezeichneten Eindruck. Es nimmt unter den Superzoom-Modellen eine Spitzenstellung ein.

Die Casio Exilim EX-FH25 wird als einzige Kamera im Vergleichstest mit normalen AA-Batterien/Akkus betrieben.

Ricoh CX3

Die Ricoh CX3 kann in vielerlei Hinsicht überzeugen. Ricoh hat bei diesem Modell diverse Optionen für die High-Speed-Fotografie implementiert. Diese werden über den Serien-Modus ausgewählt. Zum schnellen Aufruf kann das Moduswahlrad verwendet werden. Bei der normalen Serienbild-Funktion zeichnet die Kamera die Fotos mit einer Bildrate von etwa 5 Bildern pro Sekunde in voller Auflösung (10 Megapixel) auf. Die vier anderen Modi verwenden zum Speichern eine besondere Technik: Die Bilder werden dabei in einer einzigen Datei zusammengefasst, die MP-Datei genannt wird (Multi-Picture). Einzelne Bilder lassen sich dabei mit der CX3 ins JPEG-Format extrahieren. Die Vorgehensweise bei den High-Speed-Modi ist ganz pfiffig aufgebaut: Nicht immer weiß man ganz genau, wann das gewünschte Ereignis eintritt. Daher nimmt die Kamera zunächst kontinuierlich auf, gespeichert wird dann letztlich aber nur eine bestimmte Anzahl von Bildern am Ende des Auslösevorgangs. Beim Modus M-Serie Plus (10M) sind es die letzten 15 Aufnahmen. Bei den weiteren Modi werden kleinere Bildgrößen genutzt, weshalb die Bildfrequenz deutlich erhöht wird. Mit den vielen Modi sind Sie bestens für Experimente im High-Speed-Bereich gewappnet.

Aber auch sonst gibt die kompakt und hochwertig gebaute Kamera ein exzellentes Bild ab. Der ausgezeichnete 3 Zoll große Monitor löst die Anzeige mit 920.000 Bildpunkten auf und zeigt ein klares und brillantes Bild, das eine Beurteilung der Aufnahmesituation auch im Freien leichtfallen lässt.

Für HDR-Aufnahmen bietet das Moduswahlrad ebenfalls eine eigene Einstellung. Der Funktionsumfang der Kamera ist insgesamt gesehen so groß, dass Einsteiger eher überfordert sein dürften – engagierte Fotografen werden aber ihre Freude haben. Besonders erwähnt werden muss auch die exzellente Bildqualität, die auch Aufnahmen mit höheren Empfindlichkeiten zulässt – hier machen sich die moderaten 10 Megapixel positiv bemerkbar. Die Ricoh CX3 ist für ihre Preisklasse eine rundum gelungene Kamera, die sich neben Einsteigern auch an engagiertere Fotografen richtet.

Sony Cyber-shot DSC-HX5V

Die Sony nimmt 10 Bilder pro Sekunde auf, was in der Theorie ein sehr hoher Wert ist. Doch nach genau 10 Bildern legt die Kamera eine sehr lange Pause ein, um die erfassten Daten zu verarbeiten. Dies ist in Der Praxis natürlich eher von Nachteil. Eine flottere Bearbeitung wäre hier wünschenswert. Hervorzuheben ist dabei allerdings, dass die Serienbilder in voller Auflösung aufgenommen werden können und dass sogar ein eigener Schalter spendiert wurde, um zwischen dem Single-Shot und dem Burst-Modus umschalten zu können.

Was bei der solide verarbeiteten Sony besonders hervorgehoben werden muss, ist das integrierte GPS-System, das auch einen digitalen Kompass enthält. Völlig normal ist dabei natürlich die Tatsache, dass der GPS-Empfang Strom kostet und so die Akkulebenszeit reduziert. Mit dem sogenannten intelligenten Schwenkpanorama werden darüber hinaus mehrere Aufnahmen automatisch zu einem extrabreiten Bild zusammengefasst. Da dabei allerdings die Auflösung bei etwa 6 Megapixeln bleibt, eignen sich die Ergebnisse nicht für größere Ausdrucke. Beim Videomodus ist die Speicherung im AVCHD-Format erwähnenswert, in dem die FullHD-Filme aufgezeichnet werden können.

Nicht ganz so gut gelungen ist dagegen der Monitor. Er ist zwar mit 3 Zoll erfreulich groß, besitzt aber nur eine Auflösung von 230.400 Pixeln, sodass eine präzise Beurteilung des Bildes nur bedingt gegeben ist. Hinzu kommt, dass bei hellem Umgebungslicht eine Beurteilung des Fotos wegen des wenig brillantes Monitorbildes schwierig ist. Wie bei Sony-Kameras üblich, kann die Bedienung überzeugen. Auch Einsteiger werden sich – trotz des immensen Funktionsumfanges – schnell im Menü zurechtfinden. Erläuternde Hilfetexte erleichtern die Wahl der geeigneten Einstellung. Auch die Bedienung per Tasten kann als gelungen bezeichnet werden. Das Modus-Wahlrad erlaubt das schnelle Einstellen der Aufnahmefunktion. Auch das manuelle Einstellen der Belichtungsparameter ist möglich.

An der Bildqualität, die der verbaute 10,2-Megapixel-CMOS-Sensor liefert, gibt es nichts auszusetzen. Die eher moderate Auflösung des Sensors sorgt dafür, dass auch diejenigen Bilder, die mit höheren ISO-Werten aufgenommen wurden, durchaus noch verwendbar sind. Die Kamera kann im Test durchaus überzeugen, hat aber hier und da einige Schwächen gegenüber der Konkurrenz.

Maximal 10 Bilder pro Sekunde kann die Sony Cyber-shot aufnahmen. Die anschließende Bildverarbeitung dauert jedoch lang.

Canon Ixus 300 HS

Canon hat der Ixus 300 HS eine recht hohe Serienbildrate spendiert, die sie für diesen High-Speed-Test prädestinieren. Im normalen Serienbild-Modus, bei dem die Fotos mit voller 10-Megapixel-Auflösung aufgezeichnet werden, schafft die Ixus eine Bildrate von etwa 3,7 Bildern pro Sekunde. Im High-Speed-Modus wird die Bildgröße auf 1.824 x 1.368 Pixel reduziert – also 2,5 Megapixel. Dabei wird eine Bildrate von ungefähr 8,4 Bildern pro Sekunde erreicht. Die Aufzeichnung erfolgt kontinuierlich, wobei in etwa ab dem 25. Bild die Geschwindigkeit merklich nachlässt, weil die Bilder erst auf die Speicherkarte geschrieben werden müssen. Hier unterscheidet sich die Canon etwas von den anderen Modellen im Test, bei denen die maximal mögliche Bildanzahl limitiert ist. Die High-Speed-Optionen lassen sich auch bei Videofilmen nutzen. Videos können mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Dabei wird allerdings nur eine winzige Bildgröße von 320 x 240 Pixeln erreicht.

Die extrem kompakt gebaute Kamera (175 Gramm) verfügt über ein Ganzmetallgehäuse, wodurch sie robust ist. Das lichtstarke Objektiv deckt einen relativ geringen Brennweitenbereich von 28 bis 105 mm ab (3,7-fach). Zur Bedienung werden nur ganz wenige Bedienelemente bereitgestellt. Daher ist die Bedienung zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Die Menüführung ist hingegen vorbildlich und für Einsteiger leicht zu erfassen. Der Monitor ist mit 3 Zoll zwar groß, das Monitorbild wird aber nur mit 230.000 Pixeln aufgelöst. Da der Monitor das 16:9-Format aufweist, können die Aufnahmeinformationen sinnvoll rechts und links eingeblendet werden, ohne das Foto zu verdecken. Das Monitorbild ist brillant und erlaubt daher auch eine gute Bildbeurteilung bei hellem Umgebungslicht. Da sich die Kamera an Einsteiger richtet, muss man auf eine manuellen Belichtungsmodus verzichten – Zeit- und Blendenautomatik werden aber ebenso wie die üblichen Motivprogramme bereitgestellt. Die Bildqualität, die der 10-Megapixel-CMOS-Sensor liefert, ist durchaus gut. Zwar werden auch hohe Empfindlichkeiten von 3.200 ISO angeboten, das Bildrauschen ist in diesem Bereich allerdings schon sehr störend.

Nikon Coolpix S8000

Auch die Nikon Coolpix S8000 ist eine Kamera, die für High-Speed-Aufnahmen spezialisiert ist. Am interessantesten für die High-Speed-Aufgabenstellung ist der Sport-Serienaufnahme-Modus. Zwar wird dabei die maximale Bildgröße auf 2.048 x 1.536 Pixel festgelegt, dafür sind aber bis zu 45 Serienbilder in Folge möglich. Die Bildrate beträgt dabei etwa 3 Bilder pro Sekunde. Stolz ist Nikon darauf, dass es sich um die weltweit flachste 10-fach-Zoom-Kamera der Welt handelt. Das macht sie zu einer universellen Immer-dabei-Kamera, was auch das geringe Gewicht von 180 Gramm unterstreicht. Nur die Canon Ixus war im Testfeld genau 5 Gramm leichter. Den meisten Platz auf der Kamerarückseite nimmt der 3 Zoll große Monitor ein, der mit 921.000 Pixeln sehr fein auflöst und ein klares und brillantes Bild zeigt. Letztlich auch wegen der Kompaktheit und des großen Monitors sind die Bedienelemente aber nicht wirklich gut gelungen. Sie sind arg klein geraten und liegen dicht beieinander, was die Bedienung erschwert. Gut gelungen ist aber das Drehrad, mit dem die Menüaktionen schnell und bequem durchgeführt werden können. Beim Funktionsumfang hat Nikon etwas gespart. So muss man sich beispielsweise mit den automatischen Belichtungssteuerungen zufrieden geben – ein manuelles Eingreifen ist hier ebenso wenig möglich wie beim Fokussieren. Für die kreative Fotografie eignet sie sich daher nicht besonders gut. Die Bildqualität ist ordentlich, wobei sich die 14 Megapixel auf dem winzig kleinen Sensor negativ bemerkbar machen. In der 100-Prozent-Ansicht sind deutliche Artefakte zu sehen. Gegenüber der starken Konkurrenz kann sich die Nikon aber unterm Strich nicht durchsetzen.

Fazit

Wenn Sie das passende Equipment einsetzen und etwas Geduld mitbringen, dann ist die High-Speed-Fotografie ausgesprochen spannend. Bewegungsabläufe werden scharf und packend festgehalten, zuvor versteckte Details kommen zum Vorschein. Tasten Sie sich am besten langsam an die Materie heran und experimentieren Sie zu Hause mit bewegten Objekten wie beispielsweise einem fallenden Ball. Für sehr gute Resultate sorgt dabei unser Textsieger, die Casio Exilim EX-FH25. Wer es kompakter mag, für den ist die Ricoh CX3 die richtige Wahl..

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