Fachartikel

Von 1997 bis 2013 erschienen Artikel von mir in den Fachzeitschriften PC Praxis, Foto Praxis, Video Praxis und der Photoshop Praxis sowie der Business Praxis. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

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Kompaktkameras für jeden Typ

Kameratest

Foto Praxis Heft 03/2009
(Seite 78 / 10 Seiten)

Digitale Kompaktkameras

Wer überlegt, in die faszinierende Welt der digitalen Fotografie einzusteigen, für den stellen sich wichtige Fragen: Welches Modell soll ich kaufen, welche Features sind wichtig und welche Tools brauche ich, um Bilder optimal zu bearbeiten? Wir verraten Ihnen, welche Kamera und welche Software optimal zu Ihnen passen!

Bei der Wahl des richtigen Modells ist vor allem wichtig, welche fotografischen Aufgabenstellungen Sie mit der Kamera erledigen wollen. Sollen nur gelegentliche Schnappschüsse gemacht werden oder wollen Sie vielleicht sogar einen Abstecher in die Welt der Makrofotografie wagen? Oder denken Sie eventuell daran, die Kamera auch für Sportaufnahmen zu nutzen? Es geht also um die Frage, welcher Kameratyp Sie sind. Um Ihnen die Wahl zu erleichtern, haben wir für Sie fünf typische Fototypen definiert, an denen Sie sich orientieren können (siehe „Praxisempfehlung“).

Denn die Kamerahersteller machen es dem Fotografen mit ihrem Marketing nicht immer leicht – vieles, was in der praktischen Anwendung kaum eine Rolle spielt, wird aggressiv beworben. Schneller, höher, weiter ist das Prinzip. Dass viele Megapixel wegen der sehr kleinen Sensoren nicht gleichbedeutend mit besseren Fotos sind, hat sich inzwischen weitestgehend herumgesprochen – dennoch ist hier kaum eine Ende des Aufrüstens in Sicht.
Die „Funktionsinvasion“ geht immer weiter. Doch in vielen Fällen ist weniger mehr.

Wir haben für Sie 25 Kandidaten genauer unter die Lupe genommen. Dabei wurde großer Wert auf die Alltagstauglichkeit gelegt und die besonders beworbenen Funktionen wurden analysiert. Die Ergebnisse sind in die tabellarische Aufstellung eingeflossen. Hier finden Sie auch die Bewertung für verschiedene Aufnahmebereiche, sodass Sie leicht erkennen können, welches Kameramodell für Ihre Aufgabenstellung geeignet ist.

Kameratest
Die Casio Exilim EX-FC100 eignet sich dank flottem Autofokus prima für bewegte Objekte

Schnappschuss-Fotografen

Sie möchten zu jeder Zeit fotografisch bereit sein? Beispielsweise die besten Impressionen der kommenden Party einfangen? Dann sind Sie ein typischer „Schnappschuss-Fotograf“. Die perfekte Kamera für Sie sollte sich also durch eine besonders kurze Einschaltdauer und ein möglichst flaches Äußeres auszeichnen. Schließlich möchten Sie nicht den optimalen Moment verpassen. Eine perfekte Wahl ist in diesem Fall die Exilim EX-S12, die mit einem Make-up-Shot-Modus beworben wird, bei dem die Gesichtshaut mit verschiedenen Einstellungen verschönert werden kann. Das fertige Foto kann bereits in der Kamera zugeschnitten und als eigene Aufnahme abgespeichert werden. Wenn Sie sich nachträgliche Bearbeitungen am PC ersparen wollen, werden Sie diese Funktionen sehr schätzen. Wichtiger für die „Alltagsfotografie“ ist aber das klare Monitorbild der Casio, das auch bei hellem Sonnenschein gut zu erkennen ist. Durch das extrem schmale Gehäuse eignet sie sich als „Immer-dabei“-Kamera.

Das Modell L20 der Coolpix-Reihe von Nikon wendet sich – nicht nur wegen des geringen Preises – an Einsteiger. Große Tasten und eine klare Menüführung erleichtern Ihnen den Start. Alle gängigen Motivprogramme sind ebenso vorhanden, wie die Lächel- und Blinzelerkennung – bei Partys ein nettes Zusatzgimmick. Nützlich ist die D-Lighting-Funktion, bei der die Detailzeichnung in den dunklen Bildpartien verbessert wird.

Mit der PowerShot A480 präsentiert sich Canon im untersten Preissegment. Die Kamera kann aber aber im Vergleich zur starken Konkurrenz nicht so recht überzeugen. So ist die Bildbeurteilung auf dem nur 2,5 Zoll großen Monitor im Freien schwierig, zumal auch die Auflösung mit 115.000 Pixeln sehr gering ist. Die Kamera ist relativ klobig und dadurch etwas unhandlich. Als „Immer-dabei“-Kamera hat sie es somit schwer. Wer möchte schon mit ausgebeulten Taschen durch die Gegend laufen? Positiv fällt die leicht verständliche Menüstruktur auf, die die Kamera für Beginner durchaus interessant macht. Im Gegensatz zu den Konkurrenten ist der Einsatz einer Speicherkarte bei den getesteten Canon-Modellen zwingend notwendig, da Fotos nicht in einem internen Speicher abgelegt werden können, wie es bei den anderen Modellen der Fall ist.

Die Agfa Optima 1338mT ist eine von zwei Kameras in diesem Test, die mit einem Touchscreen aufwarten, der laut Hersteller kinderleicht und intuitiv zu bedienen sein soll. Dies ist aber nur bedingt zu bestätigen, da schon ein klein wenig Eingewöhnung nötig ist, ehe man das Prinzip erfasst hat. Die Darstellungsqualität des 3 Zoll großen Monitors kann nicht überzeugen, da er zu wenig Kontrast aufweist.

Die Agfa AP DV-5580 Z fällt dadurch auf, dass sie in der Faust gehalten wird, so wie Sie es von vielen Camcordern kennen. Hier versucht der Hersteller den Spagat zwischen Fotografie und Filmen zu finden, was aber nicht recht gelingen mag. Mit fünf Megapixeln bietet die Kamera eine sehr geringe Auflösung an; beim Filmen ist es hinderlich, dass SDHC-Karten nur bis acht Gigabyte unterstützt werden. Das Handling der Kamera ist etwas umständlich. Der 5-fache optische Zoom (35,5–177,5 mm) erlaubt allerdings, auch weiter entfernte Objekte zu filmen oder zu fotografieren. Qualitativ kann sie sich jedoch nicht durchsetzen.

Architektur-Fotografen

Gerade bei einem Städtetrip werden jede Menge Architekturfotos auf die Speicherkarte gebannt, beispielsweise das eindrucksvolle Rathaus, die gotische Kirche oder das elegante Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert. Wenn Sie sich in der Kategorie „Architektur-Fotograf“ wiederfinden, dann muss sich Ihre Kamera in spe durch eine hervorragende Bildqualität, eine gute Optik und praktische Zusatzfeatures wie die Anzeige von Gitterlinien auszeichnen.

Spitzenreiter ist dabei die schicke Einsteigerkamera Panasonic Lumix FS7. Sie kann in allen Punkten überzeugen und belegt im Klassement unter 200 Euro insbesondere durch ihre intuitive Bedienung den ersten Platz. Sowohl bei der Bildqualität als auch beim Funktionsumfang gibt es keine Kritikpunkte. Sie überzeugt darüber hinaus durch einen klaren Aufbau der Menüstrukturen, in denen man sich prima zurechtfindet. Mit der Quick-Menü-Taste lassen sich die wichtigsten Aufnahmeparameter schnell anpassen. Die Kamera ist mit ihrem 4-fach-Zoom übrigens auch gut als Allrounder einzusetzen und das lichtstarke Leica-Objektiv lässt auch Aufnahmen bei schwachem Umgebungslicht zu, so wie es bei der Lowlight-Fotografie gang und gäbe ist (siehe Abschnitt „Lowlight-Fotografen“).

Mit einem niedrigen Preis wendet sich die Fujifilm FinePix J150w besonders an Fotoneulinge und kann den Anspruch der leichten Bedienbarkeit auch erfüllen. Der 5-fach-Zoom ist in dieser Preiskategorie ebenfalls eine positive Erwähnung wert. Insgesamt kommt die Fuji eher „gediegen“ daher – kann damit aber überzeugen. So ist der Menüaufbau nicht grafisch spektakulär, sondern sehr sachlich und gut verständlich.

Die Casio Exilim EX-Z400 ist mit einem Objektiv ausgestattet, das bei 28 Millimetern beginnt. So eignet sich die Kamera gut für weitläufige Landschafts- und Architekturaufnahmen, aber auch das Fotografieren in engen Räumen lässt sich problemlos realisieren. Auch bei diesem Modell kann das klare und kontrastreiche Monitorbild überzeugen, das beim Fotografieren bei hellem Sonnenlicht sehr hilfreich ist. Bei den „Best Shot“-Motivprogrammen, über die alle drei vorgestellten Casio-Modelle verfügen, werden für zahlreiche Aufgabenstellungen automatisch die geeigneten Aufnahmeparameter von der Kamera ermittelt. Mit ein wenig Fotografie-Erfahrung können Sie darauf aber verzichten.

Die Olympus µ Tough-6000 kann insbesondere durch eine leichte Bedienbarkeit punkten. Mit der Funktionstaste haben Sie einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Aufnahmeparameter. Auch die Menüführung ist sehr klar und gut strukturiert, sodass sich auch Beginner schnell damit zurechtfinden. Beworben wird das Modell mit einer besonderen Robustheit und Unterwassertauglichkeit bis zu einer Tiefe von drei Metern. Das Gehäuse vermittelt tatsächlich einen robusten Eindruck. Kritisiert werden muss aber die Bildqualität bei höheren ISO-Werten und die Auslöse- und Autofokusgeschwindigkeit, die nicht mehr zeitgemäß sind. So kann es bis zu einer Sekunde dauern, ehe ausgelöst wird.

Die Coolpix S230 trumpft mit ihrem Touchscreen auf. Auch wenn das Arbeiten über den berührungsempfindlichen Monitor gewöhnungsbedürftig ist, ist es dennoch eine nützliche Funktion, da die Tastenbedienung weitestgehend entfallen kann. Neben dem digitalen Bildstabilisator wird die sogenannte Motion Detection angeboten, mit der Bewegungen des Motivs ausgeglichen werden. Im Modus „Best-Shot-Selector“ (BSS) wird aus einer Reihe von zehn aufeinanderfolgenden Bildern automatisch das schärfste Bild ausgewählt. Dies ist eine durchaus nützliche Funktion.

Sport- & Action-Fotografen

Bei dieser Kameratyp-Gattung kommt es natürlich auf Schnelligkeit an. Schließlich soll der spektakuläre Torschuss oder der finale Einlauf der Athleten auf der Zielgeraden scharf abgebildet werden. Ein flotter Autofokus und kurze Belichtungszeiten muss die optimale „Sport- und Action“-Kamera also bieten. Eine der teuersten Kameras in unserem Testfeld ist nicht nur die optimale Lösung für alle Actionfotografen. Darüber hinaus geht sie auch als Gesamt-Testsieger im Feld über 200 Euro hervor. Die Ricoh CX1 kann in vielerlei Hinsicht voll überzeugen. Der Monitor, der das Bild in VGA-Qualität auflöst, ist ebenso hervorragend wie der Zoombereich, der sich von 28–200 Millimetern erstreckt. Als Highlight wird die Option des erhöhten Dynamikumfangs beworben, was sich in der Praxis auch durchaus als nützlich erweist. Durch die Kombination zweier Bilder ist damit eine innovative HDR-Funktion direkt in der Kamera verbaut. Der Funktionsumfang der Kamera ist üppig; Einsteiger dürften dadurch zu Beginn aber eher überfordert sein. Besonders erwähnt werden muss die exzellente Bildqualität. Die Ricoh CX1 ist das einzige Modell in unserem Testfeld, das sich ein „sehr gut“ redlich verdient hat.

Das teuerste der drei getesteten Canon-Modelle – die Ixus 110 IS – bietet ebenfalls ein gutes Ergebnis. Der 28 Zoll große Monitor im Breitbildformat 16:9 kann positiv hervorgehoben werden. Die Kamera eignet sich durch die Anfangsbrennweite von 28 Millimetern gut, um Panoramen aufzunehmen oder in engen Räumen Fotos zu schießen. Die Kamera lässt sich, nicht zuletzt wegen der hervorragenden Menüstruktur, sehr leicht bedienen. Alle üblichen Automatiken bis hin zur Face- oder Blinzel-Detection werden angeboten. Kurzum: Die Kamera kann rundum überzeugen.

Die Exilim EX-FC100 ist mit einem Hochgeschwindigkeitsmodus ausgestattet, der 30 Bilder pro Sekunde ermöglicht – so ist die Kamera für Sportaufnahmen gut gerüstet. Die Fotos sind dabei auf eine Auflösung von sechs Megapixeln beschränkt. Wenn Sie sich mit einer Filmbildgröße von 224 x 56 Pixeln zufriedengeben, lassen sich sogar Videos mit einer Bildrate von 1.000 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Die fertigen Filmchen können außerdem mit den internen Funktionen editiert werden. Die verständlich aufgebaute Menüführung und das klare Monitorbild machen sie darüber hinaus auch zu einer guten Allroundkamera.

Durch den geringen Preis, der mit einer einfachen Bedienbarkeit gepaart ist, richtet sich die Samsung PL50 an Einsteiger. Der Aufbau des Menüs ist sehr klar und leicht verständlich. Zum Verständnis der Funktionen werden sogar kurze erläuternde Texte angezeigt. Beworben wird dieses Modell mit diversen automatischen Funktionen zur Bildverbesserung, wie Beauty Shot, Red Eye Fix oder Lächel- und Blinzelerkennung. Aber auch hier gilt, dass diese Optionen eher der Werbung als dem praktischen Nutzen dienen. Die Kamera macht einen robusten und „schnörkellosen“ Eindruck und fiel damit im Text durchaus positiv auf. Durch ihren günstigen Preis hat sie sich die Auszeichnung „Preistipp“ redlich verdient.

Das teuerste der getesteten Nikon-Modelle aus der Coolpix-Serie – die Coolpix S630 – wartet mit einem 7-fach-Zoom auf, der einen Brennweitenbereich von 37–260 Millimetern abdeckt. Die automatische Bewegungserkennung ermöglicht durch die Wahl einer kürzeren Belichtungszeit auch das scharfe Abbilden von sich schnell bewegenden Motiven. Dies ist bei der Sportfotografie nützlich. Bei einer verringerten Auflösung kann eine Serienbildrate von 13 Bildern pro Sekunde erreicht werden. Auch dieses Modell bietet die D-Lighting-Option zur Verbesserung der Bildqualität an.

Kameratest
Die Nikon Coolpix S230 eignet sich unter anderem gut, um Nah- oder Makroaufnahmen zu schießen. Details kommen gut zur Geltung

Makro-Fotografen

Nah, näher, Makro. Wer ganz dicht ran will ans Motiv, der greift natürlich zu einer makroaffinen Kamera. Hier gilt besonders: Je kürzer die Nahgrenze des Modells, umso dichter rücken Sie dem Motiv „auf die Pelle“. So werden auch feinste Details vom Bildsensor erfasst. Dank der Makrofotografie können Sie ganz einfach in fremde Welten reisen. Schließlich befinden sich in jedem Haus, in jeder Wohnung, in jedem Garten oder auf jedem Balkon zahlreiche Motive, die wie geschaffen sind für wirklich spektakuläre Aufnahmen. Gehen Sie mit Ihrer neuen Kamera am besten direkt auf die Pirsch. Optimale Makro-Modelle haben wir für Sie bereits zusammengetragen. Elegant und technologisch ausgereift präsentieren sich die Kameras der Ixus-Serie. Mit der i-Contrast-Technologie werden bei der Ixus 100 IS die Bilder nach der Aufnahme in den dunklen Bildpartien und im Kontrast optimiert. Um möglichst verwacklungsfreie Aufnahmen zu erhalten, wird die Motion-Detection-Technologie angewandt, bei der die Kamera ermittelt, ob sich das Motiv bewegt oder der Fotograf eine unruhige Hand hat. Entsprechend werden die Aufnahmeparameter angepasst oder der Bildstabilisator gesteuert. Sehr gut: Der integrierte Bildprozessor verarbeitet die aufgenommenen Bilder ausgesprochen flott.

Bei der Fujifilm FinePix J210 ist der Monitor mit 2,7 Zoll etwas kleiner als beim anderen Modell in diesem Test – daher fällt die präzise Bildbeurteilung hier etwas schwerer. Das Bedienkonzept der Fujifilm-Kameras ist identisch und daher auch bei diesem Modell lobenswert. Um zum Beispiel weitläufige Landschaften zu fotografieren, eignet sich die Eingangsbrennweite von 28 Millimetern prima und ist in dieser Preiskategorie schon besonders erwähnenswert. Dass diverse Motivprogramme, darunter natürlich auch ein Makromodus, vorhanden sind, die dem Anwender das Fotografieren erleichtern, gehört dagegen schon eher zum Standard.

Die Hyundai S800, ein Neuling auf dem Kameramarkt, wird zu einem aggressiven Preis angeboten. Technisch bietet die mit einem 3-fach-Zoom ausgestattete Kamera jedoch kaum Besonderheiten. Erwähnenswert ist die Angabe des Herstellers, dass die Kamera bis zu 10 Meter Tiefe wasserdicht ist, was für Hobbytaucher interessant sein mag. Der etwas klein geratene Monitor jedoch erschwert das Fotografieren etwas, zumal das Bild im Freien nicht sehr gut zu erkennen ist. An der Bildqualität gibt es aber nichts auszusetzen.

Pentax bewirbt die sehr preiswerte Optio E70 mit einer kinderleichten Bedienung, die es ermöglicht, „einfach nur mal ein Bild“ zu machen. Dieses Versprechen wird auch gehalten. Große und klare Bedienelemente und klar gegliederte Menüfunktionen sind bereits auf den ersten Blick gut zu erfassen. Die sogenannte Pixel Track Shake Reduction sorgt für stabilisierte Aufnahmen auf Softwarebasis. Dabei werden kurz nacheinander zwei Aufnahmen aufgenommen, die dann miteinander verrechnet werden. Im Resümee eine akzeptable Einsteigerkamera mit soliden Makroambitionen.

Auch die Kodak EasyShare M1093 IS kommt im Low-Budget-Segment daher. Für den geringen Preis wird mit einem 3-fach- Zoom mit Bildstabilisierung ein guter Gegenwert geboten. Der Monitor ist zwar mit 3 Zoll groß, zeigt aber (trotz 230.000 Pixeln) kein besonders gut erkennbares Bild, sodass bei hellem Sonnenschein das Motiv etwas schwierig zu erkennen ist. Erwähnenswert sind die Möglichkeiten, Texte oder Soundclips hinzuzufügen, die ein späteres Archivieren der Bilder erleichtern können.

Lowlight-Fotografen

Fotografieren in der „blauen Stunde“ oder im Schatten der Nacht: Das zeichnet die Lowlight- oder Available-Light-Fotografie aus – das spannende Spiel mit dem vorhandenen Licht. Wenn Sie zukünftig auch gerne mit Ihrer Kamera Motive in der Dämmerung fotografieren möchten, sollte diese sich insbesondere durch rauscharme Bilder auszeichnen. Denn beim Fotografieren mit wenig Licht müssen Sie zwangsläufig auf hohe ISO-Werte setzen. Die teuerste Kamera des Tests ist die Lumix TZ 7, die ihr Geld allerdings wert ist. Sie gehört mit einem Brennweitenbereich von 25–300 Millimetern in die Kategorie der Superzoom-Kameras. Die Bildqualität ist ebenso wie die Geschwindigkeit ausgezeichnet. Besonders durch ihre rauscharmen Bilder kann sie sich von der Konkurrenz absetzen. Im Gesamtklassement über 200 Euro belegt sie Platz zwei hinter Ricohs CX1. Somit ist die Kamera in allen fotografischen Bereichen einsetzbar. Unter dem Strich gehört sie zu den größten Kameras im Test, ist aber dennoch kompakt genug, um in der Hemdtasche Platz zu finden. Angenehm ist auch, dass Panasonic seine Produkte sehr sachlich und ohne Effekthascherei bewirbt.

Kameratest
Die Fotos der Fujifilm FinePix J150W zeigen eine gute Bildqualität und neutrale Farbwiedergabe

Das etwas teurere der beiden getesteten Samsung-Modelle, die PL65, bietet ein wenig mehr Megapixel (12,2), was aber eher eine geringfügig schlechtere Bildqualität hervorruft, sowie einen 5-fach-Zoom von 35–175 Millimetern. Positiv fällt der 3 Zoll große Monitor auf, der ein klares und kontrastreiches Bild zeigt. Zwar wird ein Empfindlichkeitsbereich von 80 bis 3.200 ISO angeboten – die hohen Empfindlichkeiten lassen sich aber wegen der mäßigen Bildqualität nicht ernsthaft einsetzen, da vom Motiv nicht mehr allzu viel zu erkennen ist. Hier wäre weniger eindeutig mehr.

Überzeugt hat uns im unteren Preissegment die Rollei Flexline 140, die unter anderem durch ihre leichte Bedienung einen echten „Spaßfaktor“ bringt. Der große klare Monitor kann ebenso wie die Bildqualität überzeugen. Nützlich ist auch das eingeblendete Histogramm, mit dem die Bildqualität begutachtet werden kann. Mit einem Brennweitenbereich von 30-128 Millimetern lassen sich die gängigen Aufgabenstellungen bewältigen. Auch das Kameradesign kann man als gelungen bezeichnen – die Kamera sieht sehr schick aus.

Sehr modern kommt die Olympus µ 5000 daher. So werden beispielsweise bei dunkler Umgebung die Tasten beleuchtet, was die Bedienung erleichtert. Die Kamera hat einen exzellenten Zoombereich von 36–180 Millimetern. Auch die Bildqualität kann überzeugen. Die Menüstruktur ist, wie auch beim anderen Olympus-Modell in diesem Test, sehr gut zu erfassen. Negativ fällt bei den Olympus-Modellen das wenig verbreitete Speichermedium auf. Während alle anderen Kandidaten auf die SD(HC)-Karten setzen, verwendet Olympus die xD-Picture-Card, die außerdem nur bis zu einer Kapazität von 2 GByte erhältlich ist.

Die Sanyo Xacti VPC-CG10 wird als Dual-Kamera bezeichnet, mit der sowohl Fotos als auch Filme gemacht werden können. Auch sie wird in der Faust gehalten. Das Bewerben der doppelten Arbeitsweise ist etwas verwirrend, weil die meisten anderen Testkandidaten im Videomodus keine schlechteren Ergebnisse erzielen. Dafür ist die Handhabung der Sanyo komplizierter als von anderen Modellen. Positiv kann dagegen der große Zoombereich von 38–190 Millimetern hervorgehoben werden. Die Bildqualität ist jedoch unter dem Strich nur befriedigend.

Software für jeden Fotofall

Die passende Kamera ist gefunden, doch trotz aller technischen Finessen kann es vorkommen, dass die Aufnahme nicht optimal erfasst worden ist. Beispiel: der Schnappschuss-Fotograf. Obwohl der Vorblitz und die Gesichtserkennung aktiviert sind, haben immer noch einige Personen auf den Bildern rote Augen – sei es, weil der Blitz die Pupillen nicht schnell genug verkleinert oder der Algorithmus die Augen nicht korrekt erfasst hat. Doch Hilfe naht. Die Lösung halten Sie bereits in der Hand. Denn auf der Heft-CD finden Sie eine Hand voll praktischer Tools, die die meisten Schnappschussaufnahmen im Handumdrehen perfektionieren. Ganz ähnliche Toolkits finden Sie natürlich auch für alle anderen Kameratypen, sei es ShiftN, das stürzende Linien bei Architekturaufnahmen korrigiert oder Neat Image, das Lowlight-Fotos gekonnt entrauscht. Werfen Sie einfach einen Blick auf die Heft-CD. Es lohnt sich!

Welcher Kameratyp bin ich?

Nicht jeder fotografiert gleich. Während der eine seine kompakte „Knipse“ auf jede Party mitnimmt, fotografiert der andere viel lieber Motive zur blauen Stunde. Hier kommt es statt auf kurze Auslösezeiten und Funktionen wie rote Augen entfernen viel mehr auf eine ausgeklügelte Rauschreduktion an. Wieder andere wollen ihren Sohn auf dem Fußballplatz ablichten, während er den Ball direkt in den Winkel des Gegners zimmert. Wenn dabei der Autofokus nicht blitzschnell zur Stelle ist, ist der Moment auf und davon. Von all diesen Aspekten unberührt bleibt der Architektur- oder Makro-Fotograf. Ihm kommt es nur darauf an, dass er das Bauwerk verzerrungsfrei fotografiert beziehungsweise ganz dicht ans Motiv rankommt. Sie sehen, nicht jede Kamera ist für jeden Fotografentyp geeignet. Und nicht immer entscheidet allein der Preis. Orientieren Sie sich also am besten einfach an unserer umfangreichen Testtabelle. Denn neben den Bewertungen finden Sie dort auch eine komfortable Praxisempfehlung. So sehen Sie auf einen Blick, ob das gewählte Modell Ihren Wünschen entspricht.

Skurrile Features – Sinn oder Unsinn?

Verschiedene Hersteller bewerben ihre Kompaktkameras mit außergewöhnlichen Zusatzfeatures. Dabei versucht natürlich jeder, sich von der Konkurrenz abzuheben. Doch sind die angebotenen Zusatzfeatures nun sinnvoll oder ein simpler Marketingtrick? Wir haben ein paar solcher Beispiele herausgesucht:

Praxisvorteil Highspeed-Modus?

Die Highspeed-Kamera Exilim EX-FC100 wirbt besonders mit der Fähigkeit, bis zu 30 Serienbilder in der Sekunde aufnehmen zu können. Inwiefern es allerdings Situationen gibt, in denen sich dieses Feature wirklich sinnvoll einsetzen lässt, sei dahingestellt. Eine Serienbildsequenz von drei bis fünf Bildern pro Sekunde reicht in den meisten Fällen völlig aus. Als zusätzlicher Nachteil kommt nachträglich hinzu, dass das Heraussuchen der geeigneten Fotos eine Menge Arbeit macht, weil die Bilder sich nur marginal voneinander unterscheiden.

Mit der Kamera auf Tauchgang?

Einen zusätzlichen Praxisnutzen besitzt die Olympus µ Tough 6000. Sie ist bis zu einer Tiefe von drei Metern wasserdicht – genauso die Hyundai S800. Sie hält sogar 10 Meter Tiefe aus. So sind Unterwasseraufnahmen ein Kinderspiel. Wenn die Kamera vielleicht auch nicht für den nächsten Tiefseetauchgang eingesetzt wird, ist es bei der Urlaubsfotografie doch sehr sinnvoll, wenn ein paar Wasserspritzer der Kamera nichts anhaben können.

Integrierte HDR-Funktion?

Die Ricoh CX1 fügt zwei Aufnahmen automatisch in einer Doppelbelichtung zusammen. Dies ist durchaus nützlich, um den Kontrastumfang von Bildern zu erhöhen. Dadurch knipsen Sie per Knopfdruck High-Dynymik-Range-Aufnahmen (HDR). Der Vorteil: Bei geeigneten Situationen entstehen sofort ausgewogen belichtete Aufnahmen.

Tipps für die Aufnahme

Sie mögen farbprächtige Bilder mit strahlend blauem Himmel, wie sie von Postkarten bekannt sind? Das können Sie auch mit Ihrer Kompaktkamera erreichen.

Achten Sie beim Fotografieren bei Sonnenschein einfach darauf, dass sich die Sonne direkt in Ihrem Rücken befindet. Dann erscheint der Himmel strahlend blau. Fotografieren Sie dagegen mit Seitenlicht, wird der Himmel deutlich blasser. Bei digitalen Spiegelreflexkameras behelfen Sie sich in solchen Fällen mit einem Polarisationsfilter – das geht bei Kompaktkameras natürlich nicht.

Sie wundern sich über eine unausgewogene Belichtung des Fotos? Hier könnte ein falscher Bildausschnitt der Grund sein. Wenn Sie beispielsweise eine Landschaft mit einem wolkenverhangenen Himmel fotografieren wollen, sollte der Horizont nicht durch die Mitte des Bildes laufen. Die Kamera „weiß“ dann nicht, wie die Priorität bei der Belichtungsmessung gesetzt werden soll, und verwendet daher einen Mittelwert, der zu einem unbefriedigenden Ergebnis führen kann. Wird dagegen der Horizont im oberen oder unteren Bilddrittel platziert, wird entweder die Landschaft oder der Himmelbereich korrekt belichtet. Dieser Kompromiss ist bei der Fotografie unumgänglich.

Kameratest
Lassen Sie den Horizont nicht durch die Bildmitte laufen
Kameratest
Wird der Horizont zum Beispiel im unteren Bilddrittel platziert, entstehen schönere Ergebnisse

Sport & Action: Optimale Kameraeinstellungen

Wenn Sie actionreiche Aufnahmen machen wollen, müssen Sie ein paar Dinge beachten, um eindrucksvolle Ergebnisse zu erhalten. Wichtig ist unter anderem ein besonders flotter Autofokus. Was es noch zu beachten gilt, erfahren Sie in den folgenden Schritten.

1. Da Kompaktkameras eine gewisse Verzögerungszeit beim Auslösen haben, müssen Sie ein wenig vorausschauend fotografieren. So wirkt ein Foto schnell uninteressant, wenn der Fußball beispielsweise wegen der Auslöseverzögerung nicht mehr im Bild zu sehen ist.

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2. Achten Sie darauf, dass eine kurze Belichtungszeit – beispielsweise 1/250 Sekunde – eingestellt ist, damit die Bewegungen „eingefroren“ werden. Ist die Belichtungszeit zu lang, entstehen „verwischte“ Ergebnisse.

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3. Zoomen Sie so nah wie möglich an die interessante Szene heran, um die Akteure bildfüllend ablichten zu können. Es ist allerdings auch legitim, überflüssige Bildteile nachträglich mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms abzuschneiden. Durch die hohe Megapixelzahl, die aktuelle Kameras bieten, haben Sie ordentliche Reserven, um das Bild dennoch groß ausdrucken zu können.

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4. Schießen Sie im Serienbildmodus eine große Anzahl von Fotos und suchen Sie nachträglich die gelungensten Bilder am PC heraus. Es ist normal, dass bei der Sport- & Actionfotografie einiges an „Ausschuss“ anfällt. Zögern Sie also nicht mit dem Druck auf den Auslöser.

Perspektiven korrigieren mit Photoshop Elements 7

Vermeiden Sie perspektivische Verzerrungen; das ist leichter gesagt als getan. Denn bei den so genannten „stürzenden Linien“ ergibt sich ein grundsätzliches Problem: Sie lassen sich quasi nicht vermeiden. Es sei denn, Sie halten die Kompaktkamera exakt gerade. Dies ist aber oft nicht möglich, da dann das Motiv aus dem Bild ragt. So hilft nur eine nachträgliche Korrektur mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Doch zum Glück bieten alle gängigen Bildbearbeitungsprogramme wie etwa Photoshop Elements 7 entsprechende Werkzeuge. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Linien wieder geraderücken:

1. Öffnen Sie das betreffende Foto im Bildbearbeitungsprogramm Ihrer Wahl. In unserem Fall verwenden wir Photoshop Elements 7. Stellen Sie eine Darstellungsgröße ein, bei der eine freie Fläche im Dokumentfenster entsteht, zum Beispiel 25 Prozent.

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2. Die Korrektur der Perspektive kann nur an einer Ebene ausgeführt werden. Daher muss der Hintergrund entsprechend umgewandelt werden. Öffnen Sie das „Ebene“-Palettenfenster und klicken Sie doppelt auf den Hintergrund-Eintrag. Bestätigen Sie die Abfrage. Anschließend sehen Sie den Ebenen-Eintrag im Palettenfenster.

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3. Rufen Sie nun die Funktion „Bild/Transformieren/Perspektivisch verzerren“ auf, die Sie zur Änderung der Perspektive benötigen.

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4. Im Bild sehen Sie nach dem Aufruf die Markierungspunkte des Fotos. Diese können Sie nach dem Anklicken mit gedrückter linker Maustaste verzerren. Um die Perspektive zu korrigieren, ziehen Sie die Punkte nach außen, bis das Motiv geradegerückt ist. Klicken Sie dann doppelt innerhalb des Markierungsrahmens, um dem Bild die Änderungen zuzuweisen. Nun sind die störenden stürzenden Linien erfolgreich eliminiert.

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Tipp: Einen kostenlosen Spezialisten für perspektivische Korrekturen finden Sie auch auf der Heft-CD. Der Vorteil: ShiftN beseitigt stürzende Linien vollautomatisch.

Fotografieren mit dem vorhandenen Licht: Rauschen gezielt reduzieren mit Neat Image

Bildrauschen lässt sich nicht vermeiden, wenn Sie mit höheren Empfindlichkeiten fotografieren. Ab wann das „Bildkrisseln“ auffällt, unterscheidet sich dabei von Kamera zu Kamera. Bei manchen Fotoapparaten fällt das Rauschen bereits bei ISO 200 auf, bei anderen Modellen können Sie getrost auch ISO 400 und mehr einstellen. Die kamerainternen Bildprozessoren versuchen das Rauschen zwar so weit wie möglich aus dem Bild herauszurechnen, von Erfolg ist dies aber nicht immer gekrönt.

1. Jedes Bildbearbeitungsprogramm hat Funktionen, um das Bildrauschen zu reduzieren. Einen besonders leistungsfähigen und zudem kostenlosen Vertreter finden Sie auf der PC Praxis-DVD:  Neat Image – ein Spezialist zur gezielten Rauschreduzierung. Mit nur wenigen Mausklicks kommen Sie zum entrauschten Ergebnis.

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2. Ein anderes potentes Tool ist Noise Ninja (www.picturecode.com). Auch dieses Programm analysiert das Foto automatisch und bietet die dafür geeigneten Einstellungen zur Anwendung an. In einer Vorschau wird das zu erwartende Ergebnis angezeigt.

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Hinweis: Zur Beseitigung des Bildrauschens werden stets Verfahren verwendet, die bestimmte Bildteile weichzeichnen. Dies wirkt sich zwangsläufig in einer nachlassenden Schärfe aus. Sie müssen daher einen Kompromiss finden, bei dem der Schärfeverlust nicht allzu deutlich auffällt.

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Schnappschuss-Fotograf: Rote Augen entfernen

Obwohl viele Kameras Optionen anbieten, um rote Augen zu entfernen, klappt dies nicht immer. Doch Sie können die Korrektur auch nachträglich mithilfe von Adobe Photoshop Elements & Co. vornehmen.

1. In der Werkzeugleiste finden Sie das Rote-Augen-Werkzeug (Y-Taste). In den Optionen der Optionsleiste passen Sie die Pupillengröße und die Verdunklung an das Motiv an.

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2. Klicken Sie mit dem Werkzeug nun die umzufärbende Pupille an. Photoshop Elements tauscht automatisch die roten Farben gegen die Augenfarbe aus, sodass ein natürlich wirkendes Ergebnis entsteht.

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3. Falls das Auge nicht vollständig umgefärbt wurde, können Sie einen zweiten Versuch mit einem erhöhten Pupillengröße-Wert ausprobieren. Korrigieren Sie auf dieselbe Art und Weise auch das zweite Auge.

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4. Eine Alternative ist das Schwamm-Werkzeug. Stellen Sie die Größe der Werkzeugspitze ein. Wenn Sie die Option „Sättigung verringern“ im Modus-Listenfeld ausgewählt haben, reichen ein paar Klicks auf dieselbe Stelle aus, um die rote Färbung der Pupille zu entfernen.

Tipp:
Mit Red Eye finden Sie auch ein 1-Kick-Tool auf der Heft-CD. Öffnen Sie das rotäugige Foto; die Automatik erledigt den Rest.

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