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Von 1997 bis 2013 erschienen Artikel von mir in den Fachzeitschriften PC Praxis, Foto Praxis, Video Praxis und der Photoshop Praxis sowie der Business Praxis. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

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Professioneller Workfow

Lightroom: Professioneller Workflow

Photoshop Praxis: Heft 03/09
(Seite 52 / 3 Seiten)

Lightroom bietet viele Möglichkeiten. Doch wenn Sie außerdem Elements oder CS4 einsetzen, können Sie die Fotos umfangreich bearbeiten und optimieren. Wie Sie die Synergien nutzen, lesen Sie hier

Das „Nebeneinanderarbeiten“ mit Lightroom und CS4 ist immer dann sinnvoll, wenn Sie Funktionen benötigen, die in Lightroom fehlen. So können Sie mit CS4 etwa komplexe Composings erstellen oder Ebenenzusammenstellungen bearbeiten. Auch die Filter-Funktionen sind vielfältiger. Die Auswahlfunktionen sind ebenfalls umfangreicher, auch wenn Sie in Lightroom mit dem Korrekturpinsel und der Bereichsbearbeitung sehr mächtige Werkzeuge besitzen, um spezielle Bildteile zu optimieren und auszutauschen.

Bevor Sie Bilder in Photoshop bearbeiten, können Sie in den Voreinstellungen einige Vorgaben für die externe Bearbeitung anpassen. Rufen Sie dazu im „Bibliothek“-Modul die Funktion „Bearbeiten/Voreinstellungen“ auf und wechseln Sie zum Register „Externe Bearbeitung“. Im oberen Bereich legen Sie die Voreinstellungen für die Zusammenarbeit mit CS4 fest. Im unteren Bereich können Sie gegebenenfalls einen weiteren Editor für die Bearbeitung angeben – beispielsweise Photoshop Elements. Geben Sie hier zunächst an, ob die bearbeiteten Bilder im TIFF- oder PSD-Format gesichert werden sollen. Außerdem können Sie zwischen vier Farbräumen wählen, wobei hier die Option „ProPhoto RGB“ zu empfehlen ist, damit alle Farbdetails für die Bearbeitung in Lightroom erhalten bleiben. Wenn Sie RAW-Bilder bearbeiten, die mit einer Farbtiefe von 16 Bit aufgenommen wurden, sollten Sie diese Farbtiefe auch in den Voreinstellungen angeben. Zuletzt ist dann noch die Wahl des Komprimierungsverfahrens möglich. Am Fuß des Dialogfelds wird die Dateinamen-Kombination eingestellt. Hier haben Sie diverse unterschiedliche Optionen.

Texte zu Fotos hinzufügen

In diesem Workshop sollen die Text- und Ebenenfunktionen von Photoshop CS4 mit den Bildoptimierungsmöglichkeiten von Lightroom kombiniert werden. Bearbeiten Sie das gewünschte Foto wie gewohnt mit den Optionen in Lightroom. Passen Sie zum Beispiel die Einstellungen des Weißabgleichs oder die Belichtung an. Nutzen Sie die Optionen, die Sie in den Bedienfeldern finden, die rechts neben dem Lightroom-Arbeitsbereich untergebracht sind. Ob es sich bei dem Ausgangsfoto um ein RAW- oder TIFF-Bild handelt, ist für die weiteren Arbeitsschritte egal. Bei TIFF-Bildern haben Sie natürlich eingeschränkte Bearbeitungsmöglichkeiten – die Weißabgleicheinstellungen lassen sich unter anderem nicht anpassen.

Lightroom: Professioneller Workflow

1. Bearbeiten Sie das Ausgangsfoto in Lightroom wie gewohnt.

Lightroom: Professioneller Workflow

2. Um das in Lightroom vorbereitete Foto an Photoshop CS zu übergeben, verwenden Sie die Menüfunktion „Foto/Bearbeiten in/In Adobe Photoshop CS4 bearbeiten“, die Sie gegebenenfalls auch über das Kontextmenü erreichen.

Lightroom: Professioneller Workflow

3. Klicken Sie doppelt auf das Handsymbol, um den Bildschirm mit dem Bild auszufüllen. So können Sie später die Details besser beurteilen. Nun soll eine Textebene erstellt werden. Rufen Sie dazu das Textwerkzeug auf. Die ausgewählten Texteinstellungen sehen Sie in der Abbildung. Die verwendete Textgröße hängt natürlich von der Größe des Fotos ab – in unserem Fall ist es ein 12,3-Megapixel-Foto, daher die große Schriftgröße. Der helle gelbliche Farbton der Schrift wurde aus dem Foto aufgenommen. Zur Verdeutlichung wurde bei der Abbildung das Zeichen-Bedienfeld verwendet – Sie können die Einstellungen aber alternativ auch in der Optionsleiste einstellen.

Lightroom: Professioneller Workflow

4. Tippen Sie den gewünschten Text ein, nachdem Sie mit dem Textwerkzeug in das Dokument geklickt haben. Wir haben für das Beispiel einfach die Bezeichnung „KIWI“ verwendet. Damit der Ebenenstil, der später angewendet werden soll, gut zur Geltung kommt, wurden nur Versalien eingesetzt. Die Positionierung des Textes ist erst einmal egal – die Ebenen werden später ausgerichtet.

Lightroom: Professioneller Workflow

5. Markieren Sie zum Ausrichten im Ebenen-Palettenfenster sowohl die Textebene als auch den Hintergrund. Rufen Sie dann die Funktion „Ebene/Ausrichten/Vertikale Mitten“ und anschließend „Horizontale Mitten“ auf, um den Text im Bild zu zentrieren. Die beiden Funktionen müssen nacheinander aufgerufen werden – in einem „Rutsch“ lässt sich dies nicht erledigen.

Lightroom: Professioneller Workflow

6. Um an der Textebene einen Ebenenstil anzuwenden, rufen Sie nach dem Markieren der Textebene im Ebenen-Palettenfenster in der Fußzeile des Palettenfensters das fx-Menü auf. Wählen Sie dort die Option „Abgeflachte Kante und Relief“. Für die „Tiefe“ haben wir „300 %“ gewählt – als „Größe“ kam der Wert „50 Px“ zum Einsatz. Außerdem wurde der maximale „Weichzeichnen“-Wert „16“ verwendet.

Lightroom: Professioneller Workflow

7. Als zweiter Ebenenstil wird die „Schlagschatten“-Option verwendet. Markieren Sie diese Option und klicken Sie auf das Kästchen vor der Bezeichnung, um den Ebenenstil zu aktivieren. Hier wurde ein „Abstand“-Wert von „35 Px“ sowie ein „Überfüllen“-Wert von „20 %“ festgelegt. Zudem wurde die „Größe“ auf „80 Px“ eingestellt. Anschließend können Sie die Einstellungen mit „OK“ zuweisen.

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8. Zum Abschluss ist es noch wichtig, den globalen Lichteinfall zu verändern. Rufen Sie die Menüfunktion „Ebene/Ebenenstil/Globaler Lichteinfall“ auf und stellen Sie einen „Winkel“-Wert von „135°“ ein. Dies bewirkt, dass man den Eindruck hat, das Licht käme von oben links. So wirkt das Bild natürlich – anders als bei dem voreingestellten Wert. Damit ist das Ergebnis erreicht und Sie können es speichern. Das fertige Bild wird automatisch in die Bibliothek aufgenommen.

Kreative Effektfilter anwenden

Lightroom bietet unterschiedliche Effekte an, um Bilder zu verfremden – Vorlagen werden sie hier genannt. Die Beispiele sind allerdings vollkommen auf die fotografische Arbeit ausgerichtet. So können Sie Bilder alt erscheinen lassen oder die Farbtöne verändern. Wollen Sie dagegen ein zeichnungsähnliches Aussehen der vorbereiteten Fotos erreichen, sollten Sie das Foto an Photoshop CS übergeben. Hier haben Sie vielfältige Optionen, um Fotos zu verfremden.

Lightroom: Professioneller Workflow

1. Die Schärfung des Bildes haben wir bei diesem Beispiel in Lightroom vorgenommen, weil hier verschiedene präzise Optionen zum Optimieren der Schärfe vorhanden sind – hierfür ist Photoshop CS4 nicht unbedingt notwendig. Die Optionen zum Schärfen befinden sich im „Details“-Bedienfeld. Außerdem sind in diesem Bedienfeld Optionen zur Rauschreduzierung und zur Korrektur der chromatischen Aberration untergebracht.

Lightroom: Professioneller Workflow

2. Wenn Sie die in Lightroom nötigen Arbeiten erledigt haben, rufen Sie die Menüfunktion „Foto/Bearbeiten in/In Adobe Photoshop CS4 bearbeiten“ auf. Sie erreichen diese Funktion gegebenenfalls auch über das Kontextmenü. Nach dem Aufruf können Sie in einem gesonderten Dialogfeld angeben, wie mit den in Lightroom vorgenommenen Änderungen verfahren werden soll. So können Sie eine Kopie verwenden, bei der die Lightroom-Veränderungen wahlweise übernommen werden können oder nicht. Alternativ dazu können Sie das Originalbild bearbeiten – die in Lightroom vorgenommenen Veränderungen sind dann nicht sichtbar. Zusätzlich können Sie die Option „Mit Original stapeln“ aktivieren, damit nach der Bearbeitung ein Stapel aus Original und bearbeiteter Variante erzeugt wird.

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3. Wenn Sie das Anwenden von Filtern in Photoshop CS4 flexibel halten wollen, sollten Sie die Funktion „Filter/Für Smartfilter konvertieren“ aufrufen. Sie können dann jederzeit die Einstellungen der angewendeten Effektfilter verändern, da die Änderungen nicht endgültig auf das Foto übertragen werden. Das Prinzip entspricht den Einstellungsebenen. Um Effektfilter einzusetzen, rufen Sie das „Filter“-Menü auf. Hier finden Sie eine riesige Anzahl an Filtern, die in unterschiedlichen Untermenüs nach Themen sortiert untergebracht sind.

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4. Wenn Sie ein gemäldeähnliches Ergebnis erstellen wollen, können Sie einmal den Filter „Kunstfilter/Tontrennung & Kantenbetonung“ ausprobieren. Dabei ist aber zu beachten, dass die Bildwirkung auch von der Größe des Ausgangsfotos abhängt. Sind die Bilder zu groß, wirkt das Ergebnis weniger interessant. Unser Beispielfoto haben wir auf ein 6-Megapixel-Bild heruntergerechnet. Nach dem Aufruf des Filters wird die Filtergalerie geöffnet. Nehmen Sie hier die gewünschten Einstellungen im rechten Teil des Dialogfelds vor.

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5. Ist die Bearbeitung beendet, speichern Sie das Ergebnis. Wurde die „Stapeln“-Option aktiviert, finden Sie das bearbeitete Foto in Lightroom in einem Stapel mit dem Original wieder. Klappen Sie den Stapel mit einem Klick auf die Nummerierung in der linken oberen Ecke auf oder zu.

Zusammenstellungen erzeugen

Möglichkeiten, um mehrere Bilder zu einem zusammenzufassen, fehlen in Lightroom. Dabei ist es egal, ob es sich um HDR-Fotos oder die Bilder eines Panoramas handelt, die zu einem neuen Foto zusammengefasst werden sollen. Auch einfache Bildmontagen, die wir Ihnen in diesem Workshop vorstellen werden, müssen Sie mithilfe von Photoshop CS4 erledigen.

Lightroom: Professioneller Workflow

1. In dem Beispiel sollen einfach vier Fotos in einem Bild zusammenmontiert werden. Dazu haben wir vier Sonnenuntergänge ausgesucht. Sie können in Lightroom mehrere Bilder nacheinander markieren, wenn Sie beim Anklicken der Fotos die „Strg“-Taste gedrückt halten. Damit die ausgewählten Bilder in Photoshop CS4 nicht als einzelne Datei geöffnet, sondern bereits in einem Dokument zusammengefasst werden, rufen Sie aus dem Kontextmenü die Funktion „Bearbeiten in/In Photoshop als Ebenen öffnen“ auf.

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2. Die Bilder werden dann der Reihe nach in Photoshop geöffnet und anschließend automatisch in einem Dokument zusammengefasst. Sie erkennen die einzelnen Ebenen bei einem Blick in das Ebenen-Palettenfenster. Dort sind die Miniaturen der vier importierten Fotos zu sehen. Die Benennung der Fotos entspricht dabei den Dateinamen der importierten Einzelfotos.

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3. Um die vier Fotos nebeneinander montieren zu können, muss die Arbeitsfläche nun entsprechend vergrößert werden. Rufen Sie dazu die Funktion „Bild/Arbeitsfläche“ auf. Um sich später das Neupositionieren eines Fotos zu ersparen, stellen Sie den Anker auf eine Ecke ein – beispielsweise oben links. Um möglichst wenig weitere Arbeit zu haben, können Sie einfach als neue Höhe und Breite den prozentualen Wert 200 % einstellen. Da alle Bilder gleich groß sind, erhalten Sie so am schnellsten die benötigte neue Arbeitsflächengröße. Die anderen Fotos müssen dann nur noch auf die neue Position geschoben werden.

Lightroom: Professioneller Workflow

4. Achten Sie darauf, dass für die weitere Bearbeitung das gesamte Dokument zu sehen ist. Klicken Sie dazu doppelt auf das Handsymbol. Außerdem sollten Sie prüfen, ob die Option „Ansicht/Ausrichten“ und im Untermenü „Ausrichten an“ die Option „Dokumentbegrenzungen“ aktiviert ist. So fällt das spätere Verschieben der Ebenen am leichtesten.

Lightroom: Professioneller Workflow

5. Nun benötigen Sie das Verschieben-Werkzeug aus der Werkzeugleiste, das Sie alternativ auch mit dem Tastenkürzel „V“ aufrufen können. Es ist wichtig, dass in der Optionsleiste die erste Option – „Automatisch auswählen“ – aktiviert wird. So stellen Sie sicher, dass nach dem Anklicken eines Fotos, die dazugehörende Ebene ausgewählt wird. Verschieben Sie nun nacheinander die Ebenen, sodass sie an den Kanten des Dokuments „andocken“. Durch die eingestellten Ausrichten-Optionen fällt dies Andocken an den Dokumentbegrenzungen leicht. So sollten Sie das abgebildete Ergebnis erhalten, dass Sie wieder in Lightroom übernehmen können.

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