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Kameras am Limit

Outdoor-Kameras

Foto Praxis: Heft 03/2010
(Seite 104 / 6 Seiten)

Outdoorcams sollen in Extremsituationen eine gute Figur machen – und sie unbeschadet überstehen. Wir haben die robusten Kompakten an ihre Grenzen gebracht. Lesen Sie, welche Kamera ihrem Ruf gerecht wird.

Es ist noch nicht allzu lange her, dass man in den Bedienungsanleitungen diverse Situationen nachlesen konnte, in denen die Hersteller auf die Gefahr der Kamerabeschädigung oder -zerstörung eindringlich hinwiesen. Das Fallenlassen einer Kamera sei nur als ein Beispiel genannt. Dabei passiert es sehr schnell, dass die Kamera versehentlich vom Tisch auf den gefliesten Fußboden fällt. Das Ende der Kamera? Nein – jedenfalls nicht bei den Modellen in diesem Test. Und das war nur die erste Übung, die die von uns getesteten Modelle überstehen mussten. So kann es etwa vorkommen, dass Sie bei einem Fotospaziergang Ihre Kamera nicht schnell genug vor plötzlichem Regen schützen können. Doch auch vor solchen Überraschungen sind die digitalen Kameras heutzutage sehr gut geschützt. Die empfindliche Elektronik wird durch gut abgedichtete Gehäuse vor Eindringlingen von außen geschützt. Das gilt übrigens sowohl für „normale“ Digitalkameras als auch für die Outdoor-Spezialisten. Selbst das Fotografieren im tiefsten Winter (in diesem Jahr gab es auch hier in Deutschland ausreichend Möglichkeiten zum Testen) stellt heutzutage keine große Hürde mehr dar. In Alaska mögen vielleicht einige Modelle streiken, bei den hier üblichen Temperaturen haben Sie aber kaum mit Problemen zu rechnen. Schlimmstenfalls stecken Sie die Kompaktkamera zum Wärmen einen Moment in die Hosentasche – dann kann es mit dem Fotografierspaß weitergehen. Wenn Sie nicht besonders pfleglich mit Ihrer Kamera umgehen, müssen Sie hier und da schon einmal mit Kratzern rechnen, besonders empfindlich sind hier naturgemäß der Monitor und das Objektiv. Bei normalem Umgang reichen die robusten Gehäuse aber aus, um „gewöhnliche Widrigkeiten“ bestens zu überstehen. Da macht es auch nichts aus, falls Ihnen die Kamera einmal in den „Dreck“ fallen sollte. Was die neuen Outdoormodelle so alles weg stecken und ob sich der Aufpreis lohnt, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Der erste Eindruck

Eins fällt bei allen von uns getesteten Kameramodellen sofort auf: Man sieht den Kameras ihre Outdoor-Fähigkeit nicht nur äußerlich an, man spürt auch am Gewicht, dass bei diesen Kameras etwas anders ist als bei „normalen“ Kompaktkameras. Die Gehäuse wirken alle massiv. So ist beispielsweise die Exilim EX-G1 aus einem besonders festen Edelstahlgehäuse gefertigt. Dennoch sind alle Modelle so kompakt gebaut, dass sie sich prima in der Jacken- oder Hosentasche verstauen lassen. Einzige Ausnahme ist hier die Canon PowerShot D10, die durch ihre etwas wulstige Bauweise mehr als doppelt so dick ist wie die anderen Kameramodelle. Am kompaktesten und kleinsten kommt die Fujifilm FinePix XP10 daher, die eine Breite von gerade einmal 96 mm hat. Dafür ist sie mit 64 mm relativ hoch. Da im Outdoorbereich auch die Monitore besonders geschützt sein müssen, werden hier stabilere und dickere Schutzgläser eingesetzt. Auch die Objektive sind besonders geschützt, damit sie bei extremen Outdoorsituationen keinen Schaden nehmen.

Das Design der Modelle ist den Outdoorfähigkeiten angepasst. Teilweise sehen die Modelle schon recht futuristisch aus, wie zum Beispiel die Pentax Optio W90, die durch ihre Gehäusegummierungen sehr „griffig“ wirkt – und das ist sie auch. Alle getesteten Modelle kommen „schick“ daher. Die Designer haben sich einige nette Details ausgedacht, wie etwa die abgerundete Form der Casio Exilim EX-G1, die sehr ästhetisch wirkt. Einzig die Lumix DMC-FT2 fällt relativ schlicht aus, was man positiv ausgedrückt aber auch als „edel“ bezeichnen kann. Den hochwertigsten Eindruck machen tatsächlich die beiden teuersten Modelle in diesem Test – neben der Lumix fällt noch die Olympus µ Tough 8010 auf, deren Design ebenfalls eher schlicht als futuristisch ist.

Was alle Modelle gleichermaßen negativ „auszeichnet“, sind die sehr klein geratenen Bedienelemente. Teilweise sind die Tasten derart winzig, dass sie die Bedienung zum Glücksspiel werden lassen – die preisgünstige Kamera im Test, die Fujifilm FinePix XP10, ist hier das Beispiel. Während sich „echte professionelle“ Unterwasserkameras (oder Unterwassergehäuse) durch riesige und klobige Bedienelemente auszeichnen, dürfte mit den getesteten Modellen die Bedienung unter Wasser für die meisten Anwender nur sehr schwierig möglich sein. Sie können sich nur damit behelfen, dass Sie praktisch sämtliche Einstellungen, einschließlich der Wahl der Brennweite, vorher vornehmen, sodass Sie unter Wasser lediglich noch auslösen müssen.

Alle Modelle im Test verfügen über Sensoren, deren Auflösung etwa 12 Megapixel beträgt – bei den beiden teuersten Modelle sogar 14 Megapixel.

Auf ein bedeutendes Problem, das für alle getesteten Modelle gilt, sollte besonders hingewiesen werden: Ohne ein ganz intensives Studium der Bedienungsanleitung wird man kaum ein Modell öffnen können, um den Akku oder gar die Speicherkarte einzulegen. Was als ein gravierender Nachteil erscheint, ist allerdings wegen des besonderen Einsatzbereichs unabdingbar. Das empfindliche Innenleben der digitalen Kameras muss vor Staub und Wasser gut geschützt werden. Um dies zu erreichen, sind die Abdeckungen nicht nur besonders stabil angefertigt – der Schließmechanismus ist auch so ausgerichtet, dass ein versehentliches Öffnen der Abdeckungen auf jeden Fall vermieden wird. So ist es normal und nachvollziehbar, dass meist mehrere Aktionen (beispielsweise Knopf drücken, dann Klappe zur Seite schieben und dann aufklappen) notwendig sind.

Die Härtetests

Die Hersteller bewerben selbstverständlich die Modelle mit ihren besonderen Outdoorfähigkeiten, um sich von den „normalen“ Kompaktkameras abzuheben. Allen getesteten Herstellern muss man bescheinigen, dass die Werbung mit den Outdoor-Fähigkeiten sachlich und nicht reißerisch ist.

Der Grund für die ehrliche Werbung ist relativ einfach und nachvollziehbar: Wenn ein Kamerahersteller damit wirbt, dass sein Modell einen Sturz aus 1,2 m (wie bei der Pentax Optio W90) schadlos übersteht, sollte dies auch so sein – andernfalls könnte der Hersteller ja belangt werden. Daher kommt es, dass einem beispielsweise die Pentax auch versehentlich aus 2 Metern herunterfallen kann und dennoch voll funktionstüchtig bleibt – bei unserem Test war dies so.

Wir haben uns bei den Tests weitestgehend auf die Angaben der Hersteller gestützt. Erfreulich: Auf die Angaben können Sie sich verlassen. Dies verdient eine lobende Erwähnung.

Bei unseren Tests mussten sich die Kameras nicht nur im „Kühlschranktest“ beweisen, sie mussten ihre Widerstandsfähigkeit auch im Sand, Kies, groben Schotter, auf Steinböden und im Wasser eines Angelteichs unter Beweis stellen. Um nach dem Test die Kamera weiter einzusetzen, hatten wir Trockentücher und einen Feinhaarpinsel dabei, man sollte nämlich vermeiden, die Kameras zu öffnen, wenn sie noch nicht getrocknet oder von Sand und Schmutz befreit wurden. Alle Modelle wurden außerdem beim „ganz normalen“ Fotografieren auf ihre Praxistauglichkeit untersucht.

Outdoor-Kameras
Die Falltests überstehen die Testkandidaten prima – wie hier die Lumix DMC-FT2
Outdoor-Kameras
Den getesteten Modellen kann Kies oder Schotter nichts anhaben
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Frostige Zeiten: Auch einen „Kühlschranktest“ mussten die Testmodelle über sich ergehen lassen
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Wasser entfernen Sie am besten mit einem Trockentuch, bevor Sie den Akku oder die Speicherkarte aus der Kamera nehmen
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Sand oder Schmutz lassen sich mit einem Pinsel leicht entfernen
Outdoor-Kameras
Die Lumix DMC-FT2 können Sie bis zu einer Wassertiefe von 10 m einsetzen
Outdoor-Kameras
Auch wenn die Lumix etwas nass geworden ist, können Sie ohne Weiteres Fotos mit ihr schießen

Die Pentax Optio W90 fühlt sich im Wasser pudelwohl ebenso wie die Olympus µ Tough-8010

 

Der Testsieger

Die outdoortaugliche Lumix DMC-FT2 ist mit 400 Euro eine der teuersten Kameras im Test, ist aber ihr Geld wert. Sie kommt in einem robusten, sehr hochwertigen Gehäuse daher. Panasonic bewirbt eine Fallsicherheit von 2 m. Wir haben es ausprobiert, und es stimmt. Trotz des Fallens in den Kies sind nicht einmal Kratzer auf dem Gehäuse zu sehen. Wobei man natürlich sagen muss, dass auch solch robuste Kameras verkratzt werden können, wenn Sie sie ständig auf raue Untergründe fallen lassen. Bis zu -10°C machen der Kamera ebenfalls nichts aus. Außerdem lässt sie sich bis zu einer Wassertiefe von 3 m einsetzen. Die inneren Werte wurden gegenüber dem Vorgängermodell FT1 weiter verbessert. Der Zoombereich von 28 bis 128 mm ist in Ordnung – damit decken Sie die gängigen Aufgabenbereiche ab. Was bei der Lumix besonders positiv auffällt, ist die Menüführung. Das Lumix-typische Menü ist besonders ansprechend und übersichtlich gestaltet. Die Auflösung ist mit 14,1 Megapixeln für den 1/2,33 Zoll großen Sensor ziemlich groß geraten und kritikwürdig. 12 Megapixel hätten bei dieser Sensorgröße durchaus ausgereicht. Die Bildqualität gibt jedoch trotzdem keinen Grund zur Kritik – hier kann die Lumix überzeugen. Wenn man keine Maximalansprüche an die Bildqualität stellt, sind auch die höheren Empfindlichkeiten durchaus nutzbar. Werden die höchsten ISO-Werte eingestellt, muss man allerdings deutliche Abstriche machen. Positiv zu beurteilen ist der klare und helle 2,7 Zoll große Monitor (Auflösung 230.000 Pixel), der sich auch bei Sonnenlicht gut nutzen lässt. Die Helligkeit des Monitors wird automatisch an das Umgebungslicht angepasst. Dass die Kamera für diverse Situationen Motivprogramme anbietet, gehört zum Standard, ebenso wie diverse Automatiken, wie etwa die Gesichtserkennung.

Olympus µ Tough 8010

Olympus µ Tough 8010

Die Olympus µ Tough 8010 ist mit 215 g nach der Canon die schwerste Kamera in diesem Test. So lässt sie schon das Gewicht sehr robust erscheinen. Wie die anderen getesteten Modelle verträgt die Olympus –10°C Kälte. Staub und Schmutz können ihr ebenfalls nichts anhaben. Die Sturztiefe wird bei diesem Modell mit 2 m angegeben, die Tauchtiefe mit 10 m. Spezielle Gummidichtungen verhindern das Eindringen von Wasser. Der Speicherkartenverschluss ist extrem narrensicher aufgebaut, sodass ein versehentliches Öffnen ausgeschlossen ist. Durch das edle und schlichte Retrodesign sieht die Olympus schick aus. Olympus deckt bei der µ Tough 8010 mit einem 5fach-Zoom einen Brennweitenbereich von 28 bis 140 mm ab.

Neben der Lumix ist sie das zweite Modell, das einen 14-Megapixel-CCD-Sensor integriert hat, was für uns auch hier einen Negativpunkt darstellt, weil der 1/2,33 Zoll kleine Sensor viel zu winzig für eine derartige Megapixelzahl ist. Obwohl von Olympus die winzigen xd-Speicherkarten verwendet wurden, ist man nun sinnvollerweise auf die SD(HC)-Karten umgestiegen. Die Bildqualität ist gut, wenn auch naturgemäß bei den höheren Empfindlichkeiten Abstriche gemacht werden müssen. An die Menübedienung werden sich gerade Einsteiger zunächst gewöhnen müssen, da die Menüführung nicht besonders logisch aufgebaut ist. Nützlich und empfehlenswert sind aber die relativ ausführlichen Hilfetexte und der Guide-Modus mit vielen Erläuterungen, die vor allem auf Fotografie-Anfänger ausgerichtet sind. Die Funktionsvielfalt lässt keine Wünsche offen. Alle Automatiken, die für die Preisgruppe zu erwarten sind, werden angeboten und noch einige darüber hinaus, wie etwa ein Manometer zum Messen von Wasser- und Luftdruck beziehungsweise Höhe oder Tiefe. Tipp: Falls Sie übrigens den internen Speicher etwas vergrößern wollen, können Sie die verschiedensprachigen Handbücher löschen, die dort abgelegt sind, und rund 100 MB des etwa 1,6 GB großen internen Speichers belegen.

Canon PowerShot D10

Canon PowerShot D10

Die „klobigste“ Kamera im Test ist die Canon PowerShot D10. Dass sie deutlich dicker ist als die anderen getesteten Modelle liegt daran, dass das Objektiv – im Gegensatz zu den anderen Kameras – nicht in Periskopform aufgebaut ist. Damit die Kamera dennoch für Tauchgänge zu verwenden ist, muss das Gehäuse entsprechend dick sein, um das Objektiv aufnehmen zu können. Sie können bis zu einer Tiefe von 10 Metern mit der Canon tauchen. Sie ist ebenfalls bis zu –10°C frostsicher. Zudem ist sie stoßfest (bis zu einer Fallhöhe von 1,2 m) und staubdicht. Witzig und durchaus nützlich sind die vier Halterungen für einen Tragegurt, die an allen vier Ecken der Kamera angebracht sind. Das Zoomobjektiv deckt mit seinem 3fach-Zoom einen Brennweitenbereich von 35 bis 105 mm ab. Im Weitwinkelbereich würde man sich eine kürzere Brennweite wünschen. Bei den Bedienelementen hebt sich die PowerShot positiv von den anderen Testkandidaten ab. Sie sind ausreichend groß, um eine leichte Bedienbarkeit zu gewährleisten. Der verbaute 12,1-Megapixel-CCD-Sensor liefert eine gute Bildqualität. Wie bei vielen Canon-Modellen üblich, werden die Bilder intern so „aufgefrischt“, dass sie recht farbkräftig erscheinen. Im Test ist die Canon das einzige Modell, das keinen internen Speicher besitzt, was aber nicht unbedingt als ein Nachteil anzusehen ist. Lobenswert ist der helle und klare 2,5 Zoll große Monitor, der das Bild mit 230.000 Pixeln auflöst. Auch bei hellem Sonnenschein ist die Beurteilung des Bilds gut möglich. Das Display wird mit einer 2-mm-Perspex-Abdeckung vor Kratzern und Fingerabdrücken geschützt. Die Menüstruktur ist sehr klar aufgebaut und daher auch für Einsteiger bestens geeignet. Auch die Canon kann selbstständig erkennen, welches der verfügbaren Motivprogramme für die jeweilige Situation am besten geeignet ist. Verschiedene weitere Automatiken vermeiden Bewegungsunschärfen oder erkennen bis zu 35 Gesichter. Natürlich darf auch die „Blinzel“-Automatik nicht fehlen.

Pentax Optio W90

Pentax Optio W90

Die Optio W90 mit ihrem futuristischen Design ist in zwei Farben erhältlich – neben Schwarz auch noch in Pistaziengrün. Die Kamera soll Stürze aus 1,2 m Höhe schadlos überstehen. -10°C Kälte können ihr ebenso wenig anhaben wie Sand und Staub. Tauchen können Sie mit diesem Modell bis zu einer Tiefe von 6 Metern. Auch Pentax bietet ein spezielles Unterwassergehäuse an, mit dem die Tauchtiefe drastisch erhöht werden kann – bis zu 40 m sind dann möglich. Das Monitorbild auf dem 2,7 Zoll großen Monitor ist nicht so brillant wie bei vielen anderen Testkandidaten. Daher kann die Bildbeurteilung bei hellem Sonnenschein schon etwas schwieriger werden. Damit die Bilder nicht verwackelt werden, hat die Optio W90 eine digitale Bildstabilisierung integriert. Der 5-fache Zoom deckt den Brennweitenbereich von 28 bis 140 mm ab. Die Bildqualität ist für diese Preiskategorie gut, auch bei höheren Empfindlichkeiten, bei denen man allerdings naturgemäß Abstriche machen muss. Die höchsten ISO-Werte sollte man daher nur in wirklichen Notfällen verwenden. Die Menüführung ist gut gelöst, wenn auch grafisch nicht besonders ansprechend. Dennoch werden sich auch Einsteiger schnell in dem Menü zurechtfinden. Neben der Auto PICT-Funktion, bei der alle Parameter von der Kamera selbstständig ermittelt werden, und der Programmautomatik bietet die Pentax diverse Motivprogramme an, die alle gängigen Situationen abdecken. Die Gesichtserkennung soll bis zu 32 Gesichter automatisch erkennen. Erwähnenswert ist bei diesem Testmodell außerdem, dass die Naheinstellungsgrenze für Makroaufnahmen über den gesamten Brennweitenbereich nur 10 cm beträgt – im mittleren Brennweitenbereich sogar nur 1 cm. So lassen sich mit einer großen Brennweite auch größere Abbildungsmaßstäbe leicht erreichen, ohne dass spezielles Makrozubehör notwendig wäre. Zudem bietet sie drei Makro-LED-Lichter, die um das Objektiv herum angeordnet sind und so die Makro-Szene optimal ausleuchten.

Casio Exilim EX-G1

Casio Exilim EX-G1

Die Casio Exilim EX-G1 macht in der roten Version einen sehr schicken und edlen Eindruck, wenn auch zunächst nicht den stabilsten. Das fragile Design täuscht aber über die Robustheit der Kamera hinweg, die durch ein besonders festes Edelstahlgehäuse vor äußeren Einflüssen geschützt ist. Über 2 m Fallhöhe zeichnen die stabile Kamera aus. Das Monitorschutzglas ist ebenfalls verstärkt aufgebaut, um das Kamerainnere beim Fallen zu schützen. Tauchen kann man mit ihr bis zu 3 m (bis zu einer Stunde lang) und sie ist frostsicher bis zu –10°C. Die Abdeckungen sind zwar gut vor versehentlichem Öffnen geschützt – aber die Schutzkappe für den Anschluss und die Speicherkarte wirkt nach dem Öffnen nicht gerade stabil. Die Bildqualität des 12,1-Megapixel CCD-Sensors ist nicht ganz so gut wie bei den Mitbewerbern, aber dennoch ordentlich. Casio bietet einiges Outdoorzubehör für die EX-G1 an, wenn auch kein spezielles Unterwassergehäuse. Dafür können Sie unter anderem eine spezielle Armtasche erwerben. Die Kamera verwendet – anders als die anderen Testkandidaten – die weniger verbreitete und winzig kleine MicroSD-Speicherkarte. Der Brennweitenbereich ist etwas geringer als bei den anderen getesteten Modellen. Mit dem 3-fach-Zoom decken Sie einen Brennweitenbereich von 38 bis 114 mm ab. Der 2,5 Zoll große Monitor, der 230.400 Pixel auflöst, ist etwas kleiner, aber er zeigt ein helles und klares Bild, das auch bei Sonnenschein gut zu erkennen ist. Das Menü zeigt sich übersichtlich und ist auch für Einsteiger schnell zu erfassen. Bei den Funktionen sind kurze erläuternde Hinweise zur Funktionalität hilfreich. Für den Einsteiger bietet die Casio die üblichen diversen Motivprogramme an, bei denen die Kamera die Einstellungen automatisch vornimmt. Zusätzlich sind einige Automatiken enthalten, um beispielsweise die Ergebnisse bei Landschaftsaufnahmen oder Porträts kameraintern zu optimieren.

Fujifilm FinePix XP10

Fujifilm FinePix XP10

Die Fujifilm FinePix XP10 ist die kleinste und auch preisgünstigste Kamera in diesem Test. Das Modell ist in fünf verschiedenen Farben erhältlich. Im Vergleich mit den anderen Modellen tut sie sich aber etwas schwer – sie ist hier einfach in einer „falschen Gewichtsklasse“ angetreten. Daher wollen wir den fast halb so hohen Preis im Vergleich zu den anderen Testkandidaten berücksichtigen, die keinesfalls „doppelt so gut“ sind. Wirklich schlecht ist lediglich die Bedienung der Kamera. Diese erfolgt teilweise nicht nur über winzige Tasten, sondern auch über mehrere berührungsempfindliche Flächen. Ganz schnell passiert es, dass man so ein falsches Bedienelement erwischt, was uns während des Tests einige Nerven gekostet hat. Entschädigt werden wir aber durch eine wirklich gute Bildqualität des 12,1-Megapixel-CCD-Sensors. Auch die Qutdoor-Prüfungen meistert die „Kleine“ ohne jeden Fehler und Tadel – auch wenn man zunächst wegen des recht „zierlichen“ Aussehens etwas zögert, die Kamera aus der zugesicherten Höhe von 1 m auf einen harten Untergrund fallen zu lassen. Aber es ist nichts kaputtgegangen! Auch dieses Modell ist wie viele andere Modelle bis –10°C frostsicher und kann bis zu einer Tiefe von 3 m beim Tauchen eingesetzt werden. Auch vor Staub und Schmutz ist sie gut geschützt. Die Funktionsauswahl im Menü bereitet Freude. Das Menü wirkt aufgeräumt und übersichtlich und ist somit auch für Einsteiger schnell zu erfassen. Der 2,7 Zoll große Monitor mit einer Auflösung von 230.000 Pixeln zeigt ein klares Bild, das allerdings bei hellem Sonnenschein etwas schwer zu erkennen ist. Der 5fach-Zoom deckt einen Brennweitenbereich von 36 bis 180 mm ab. Im Weitwinkelbereich wären hier ein paar Millimeter weniger besser geeignet. Die Kamera bietet natürlich auch diverse Motivprogramme an. Im SR AUTO-Modus kann sie sogar das geeignete Motivprogramm automatisch auswählen. Beim Autofokus werden bewegte Objekte mithilfe der Tracking-Funktion automatisch verfolgt, was das Fokussieren deutlich erleichtert.

 

Die getesteten Outdoormodelle haben sich letztlich alle prima geschlagen. Sie sehen nicht nur schick und robust aus – sie sind es auch. Keins der Modelle gab sich bei den Tests eine Blöße. Egal, ob im Wasser, bei Kälte, im Schmutz oder beim Falltest – alle Kandidaten überstanden die Prüfungen ohne einen Schaden zu nehmen. Nach kurzer Reinigung konnte es mit dem Fotografieren stets weitergehen. Bei der Bedienung kann jedoch kein Modell 100-prozentig überzeugen. Die Bedienelemente sind einfach zu klein geraten. So wird die Bedienung zum Glücksspiel. Am besten gefällt uns die sehr robuste Lumix DMC-FT2, die aber – gemeinsam mit der Olympus µ Tough 8010 – auch das teuerste Modell im Test ist. Nicht ganz so überzeugend war die kleine Fujifilm FinePix XP10, die allerdings im Vergleich zu den anderen Modellen nur etwa die Hälfte kostet und daher für die Preisklasse durchaus akzeptabel ist.

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