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Von 1997 bis 2013 erschienen Artikel von mir in den Fachzeitschriften PC Praxis, Foto Praxis, Video Praxis und der Photoshop Praxis sowie der Business Praxis. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

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Vollautomatisch

Lightroom: Vollautomatisch

Photoshop Praxis: Heft 3/2009
(Seite 96 / 2 Seiten)

Lightroom bietet diverse Funktionen an, um Ihre Fotos zu optimieren und zu verwalten. Wie Sie ganz einfach eine ganze Bilderserie in „einem Rutsch“ optimieren, zeigen wir Ihnen im folgenden Artikel

Je größer der Bildbestand wird, desto wichtiger ist es, eine sinnvolle Strukturierung zu verwenden, sodass sich Fotos leichter auffinden lassen. Die Verwaltung der Bilder erfolgt im Bibliothek-Modul. Nach dem Import sortiert Lightroom die Fotos nach den physikalischen Ordnern, in denen Sie die Fotos gesichert haben – am rechten Rand des Eintrags ist jeweils die Anzahl der Fotos aufgelistet. So haben Sie bereits vor dem Import in Lightroom die Option, die Bilder verschiedener Themen in entsprechend benannten Ordnern zu speichern. Damit sparen Sie sich das Strukturieren in Lightroom.

Lightroom: Vollautomatisch
Im „Ordner“-Bedienfeld werden alle Ordner aufgelistet, in denen sich die importierten Fotos auf der Festplatte befinden.

Wurden unstrukturierte Bildsammlungen importiert, können Sie auf unterschiedliche Art und Weise das Strukturieren nachholen. Dies ist zwar – je nach Menge der importierten Fotos – mit einigem Arbeitsaufwand verbunden. Dieser lohnt sich aber, weil Sie dadurch beim späteren Bearbeiten von vielen Bildern einige Arbeitszeit einsparen können. Zum Strukturieren dienen zum einen die sogenannten Sammlungen. So können Sie beispielsweise Bilder zu einem bestimmten Thema in einer Sammlung zusammenfassen. Einige Smart-Sammlungen bietet Lightroom bereits standardmäßig an. Smart-Sammlungen sind Sammlungen, die automatisch aktualisiert werden. Vergeben Sie zum Beispiel einem Foto fünf Sterne, wird dies automatisch zur Smart-Sammlung mit der Bezeichnung Fünf Sterne hinzugefügt. Praktisch sind auch die Smart-Sammlungen der zuletzt geänderten Fotos und die der Bilder des letzten Monats.

Lightroom: Vollautomatisch
In Smart-Sammlungen werden Fotos automatisch nach verschiedenen Kriterien sortiert.

Um eigene Sammlungen anzulegen, haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten. Zum „Vorsortieren“ bietet sich die Schnellsammlung-Option im Katalog-Bedienfeld an. Diese können Sie nutzen, wenn Sie noch keine eigenen Sammlungen erstellt haben. Ziehen Sie einfach die gewünschten Fotos per Drag & Drop auf den „Schnellsammlung“-Eintrag. Alternativ dazu lässt sich auch die Funktion „Zur Schnellsammlung hinzufügen“ aus dem Kontextmenü verwenden. Um die Bilder anzuzeigen, die in der Schnellsammlung enthalten sind, klicken Sie auf den Eintrag im Katalog-Bedienfeld. Soll die Schnellsammlung in eine „normale“ Sammlung umgewandelt werden, nutzen Sie die Funktion „Schnellsammlung speichern“ aus dem Kontextmenü. In einem gesonderten Bedienfeld geben Sie einerseits den Namen der neuen Sammlung ein, zum anderen können Sie nach dem Speichern die Fotos in der Schnellsammlung löschen, was für weitere Sammlungen sinnvoll ist.

Lightroom: Vollautomatisch
Mithilfe der Schnellsammlungen lassen sich die Bildbestände schnell vorsortieren.

Nach dem Speichern finden Sie die neue Sammlung im „Sammlungen“-Bedienfeld. In dem Menü, das Sie mit dem Plussymbol oben rechts im Bedienfeld erreichen, finden Sie Funktionen, um Sammlungen oder Smart-Sammlungen zu erzeugen. Außerdem lassen sich verschiedene Sammlungen in sogenannten Sammlungssätzen zusammenfassen.

Bilder bearbeiten

Nach dem Strukturieren der Fotos können Sie einzelne Fotos bearbeiten. Dazu dient das „Entwickeln“-Modul. Die Optionen zur Bearbeitung der Fotos befinden sich in Bedienfeldern, die rechts neben der Arbeitsfläche angeordnet sind. Die einzelnen Bedienfelder werden mit einem Klick auf das Dreieck in der rechten oberen Ecke ein- und ausgeblendet. Da die Bedienfelder viel Platz in Anspruch nehmen, nutzen Sie gegebenenfalls den Scrollbalken, um die gewünschten Bedienfelder anzuzeigen. Die Änderung der Einstellungen erfolgt in den meisten Fällen über Schieberegler beziehungsweise durch Eintippen des gewünschten Wertes in das Eingabefeld rechts neben den Schiebereglern. Einige Funktionen – wie etwa die Einstellungen des Weißabgleichs – werden in einem zusätzlichen Menü bereitgestellt.

Lightroom: Vollautomatisch
Manche Funktionen, wie hier die des manuellen Weißabgleichs, werden in einem zusätzlichen Menü bereitgestellt.

Zum Anpassen des Fotos können Sie diverse Funktionen nacheinander anwenden. Dabei ist es sehr praktisch, dass alle Veränderungen destruktiv sind. Wann immer Ihnen die Zusammenstellung nicht gefällt, können Sie zu einem früheren Stadium zurückkehren. Die bisher durchgeführten Aktionen werden im Protokoll-Bedienfeld aufgelistet, das Sie links im Arbeitsbereich finden. Falls übrigens Werte angepasst wurden, werden diese am rechten Rand des Eintrags aufgelistet. Das ist sehr hilfreich, falls Sie dieselbe Funktion – aber mit veränderten Werten – einsetzen wollen. Um zu einem früheren Stadium zurückzukehren, klicken Sie einfach auf den betreffenden Eintrag. Wird danach eine neue Funktion angewendet, werden allerdings die Veränderungen gelöscht, die nach dem markierten Eintrag vorgenommen wurden.

Lightroom: Vollautomatisch
Im „Protokoll“-Bedienfeld werden alle Aktionen aufgezeichnet, die Sie durchgeführt haben.

Führen Sie auf diese Art und Weise Schritt für Schritt alle Änderungen, die Sie anschließend auf andere Fotos übertragen wollen, an einem Foto Ihrer Sammlung durch.

Änderungen übernehmen

Das Übernehmen von Einstellungen können Sie auf sehr unterschiedliche Art und Weise vornehmen – die Vorgehensweise ist recht einfach. Im „Protokoll“-Bedienfeld finden Sie in der Fußzeile die „Kopieren“-Option. Nach dem Aufruf wird ein gesondertes Dialogfeld geöffnet. Hier können Sie sehr präzise einstellen, welche Einstellungen kopiert werden sollen – das müssen keineswegs alle vorgenommenen Veränderungen sein. Falls beispielsweise die Bilder in Ihrer Sammlung zwar alle mit denselben Weißabgleicheinstellungen entwickelt werden sollen, die Belichtung aber von Bild zu Bild variiert, schließen Sie einfach die „Belichtung“-Option beim Kopieren aus. Sie brauchen dann nach dem späteren Zuweisen der Einstellungen lediglich die Belichtung der einzelnen Bilder anzupassen, was eine große Menge an Arbeitszeit einsparen kann. Sollen alle Einstellungen übernommen werden, verwenden Sie die Option „Alle auswählen“ im Fußbereich des Dialogfelds.

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In einem gesonderten Dialogfeld wird festgelegt, welche Einstellungen kopiert werden sollen.

Wechseln Sie nun zur Bibliothek-Ansicht. Klicken Sie die Sammlung an, in der die Fotos enthalten sind, die dieselben Einstellungen erhalten sollen. Markieren Sie alle Bilder der Sammlung. Dies erledigen Sie am schnellsten mit der Tastenkombination „Alt+A“. Rufen Sie dann aus dem Kontextmenü die Option „Entwicklungseinstellungen/Einstellungen einfügen“ auf. Damit wird das bereits bekannte Dialogfeld geöffnet. Hier können Sie nochmals angeben, welche Einstellungen im Einzelnen übertragen werden sollen – eigentlich „doppelt gemoppelt“.

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Im Kontextmenü finden Sie Optionen zum Übertragen von Einstellungen.

Sie können auch folgendermaßen vorgehen, wenn Sie für spätere Sitzungen flexibel bleiben wollen. Kopieren Sie – wie bei der ersten Variante – die gewünschten Einstellungen, nachdem das Foto bearbeitet wurde. Klicken Sie dann im „Vorgaben“-Bedienfeld auf das Plussymbol in der Kopfleiste. Damit können Sie die kopierten Einstellungen in einer eigenen Vorlage speichern, die Sie jederzeit auf Fotos anwenden können. Das Dialogfeld ähnelt dem bereits bekannten – zusätzlich kann aber hier der Speicherort für die neu zu erstellende Vorgabe angegeben werden.

Lightroom: Vollautomatisch

Je nach Wahl lässt sich die neue Vorlage an einzelnen oder mehreren markierten Fotos anwenden. Dabei ist es egal, ob Sie sich im „Entwickeln“- oder im „Bibliothek“-Modul befinden. Klicken Sie nach dem Markieren der betreffenden Fotos einfach auf den neu erstellten Eintrag im „Vorgaben“-Bedienfeld. Wenn Sie sich im „Bibliothek“-Modul befinden, können Sie die „Entwicklungseinstellungen“-Funktion aus dem Kontextmenü verwenden. Dort finden Sie am Ende der Auflistung die neu hinzugefügten eigenen Einstellungen.

Ein schneller Weg

Sie können auch Einstellungen verschiedener Fotos aneinander angleichen – synchronisieren. Dabei brauchen Sie weder die Einstellungen zu kopieren noch zu speichern. Markieren Sie einfach im „Bibliothek“-Modul die betreffenden Bilder. Dabei kann es sich um ein bearbeitetes und ein unbearbeitetes Foto oder mehrere bearbeitete Fotos handeln. Nach dem Aufruf der Funktion „Entwicklungseinstellungen/Einstellungen synchronisieren“ aus dem Kontextmenü wird das bekannte Dialogfeld zum Festlegen der zu übertragenden Einstellungen geöffnet. Sollten bei den ausgewählten Bildern gleiche Einstellungen mit unterschiedlichen Werten vorliegen, werden die Werte des zuerst angeklickten Fotos auf die anderen Bilder übertragen.

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