Fachartikel

1998 erschienen Artikel von mir in der Computerfachzeitschrift PC Professionell. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

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Publisher 98: Einfache Designs

Publisher 98: Einfache Designs

Angetestet: Heft 07/1998 (S. 44) 2/3 Seite

In der neuen Version bietet das DTP-Programm MS Publisher 98 vor allem verbesserte Vorlagen und Assistenten.Während die Wizards der Vorgängerversion Designänderungen nur beim Erstellen einer Publikation zuließen, können Layout- und Farbelemente jetzt nachträglich - wenn auch auf umständliche Weise - geändert werden. Designtips und jede Menge DTP-Know-how liefert das Handbuch. Neben Hinweisen zur Vorlagengestaltung erhält der Anwender Hintergrundwissen über Typographie und das richtige Webdesign.

Publisher 98 enthält eine große, fast eine ganze CD-ROM füllende Vorlagen- und Clipartsammlung - insbesondere für den Small-Business-Bereich-, wobei das ansprechende Design vieler Vorlagen positiv auffällt. Auch komplexe Gestaltungselemente wie etwa ein grafisch aufbereiteter Kalenderblock, ein Inhaltsverzeichnis oder ein Magazintitel sind vorhanden. Das Ändern der vorgefertigten Designs ist aber äußerst umständlich. Praktisch ist hingegen der Wechsel des Vorlagentyps: So läßt sich aus einer fertigen Webseite schnell ein Katalog anfertigen. In anderen DTP-Programmen wie Pagemaker oder Quark Xpress wäre ein Neuaufbau notwendig. Diese Aufgabe erledigt Publisher automatisch. Anschließend untersucht der Design-Detektiv das Dokument auf Gestaltungsfehler und erläutert sie. So findet er leere Rahmen, verdeckte Objekte oder nicht-proportionale Grafiken. Außerdem zeigt er überlaufenden Text oder Objekte an, die im nicht druckbaren Bereich plaziert sind. Ebenfalls praktisch: Nutzt der Anwender die Farbschemen, kann er mit einem Mausklick den Farbcharakter des Dokuments ändern - und dies funktioniert noch einfacher als mit Pagemaker. Auch Highend-Features wie die Möglichkeit des Kernings oder das Erstellen von Postscript-Dateien für den professionellen Druck und die Seriendruckfunktion finden sich im Publisher 98.

Dennoch eignet sich Publisher nicht zum Anfertigen komplizierter Publikationen wie zum Beispiel Handbüchern oder designintensiven Broschüren: Bei umfangreicheren Dokumenten erfolgt der Seitenwechsel zu langsam. Auch bietet Publisher weniger Zeichenfunktionen und Objektattribute als Quark Xpress oder Pagemaker. So fehlen etwa Optionen zum Abrunden von Kanten. Profis werden sich vermutlich nicht mit der überladenen Oberfläche anfreunden können: Die vielen Hilfetexte für DTP-Ungeübte verkleinern die Arbeitsfläche um einiges.

Publishers Outfit entspricht jetzt mehr denn je MS Office.Neben dem Office-Assistenten, der bereits aus den anderen Office-Programmen bekannt ist, zeigt ein separates Fenster, wie man Schritt für Schritt Vorlagen vervollständigt.

Die Bedienung vieler Funktionen wird dem Office-Anwender bekannt vorkommen: Die Tabellen bearbeitet man ähnlich wie in Exel, dies gilt auch für das Arbeiten mit Formaten. Diese lassen sich jetzt auch auf eine diagonal geteilte Zelle anwenden. Rechtschreibprüfung und Silbentrennung funktionieren wie in Word.

Die Internet-Funktionen ähneln ebenfalls denen des Office-Pakets - dies trifft jedoch auch auf die Probleme zu. So entspricht das Layout im Publisher nicht immer dem Originallayout im Webbrowser. Außerdem kann es passieren, daß die fertig gestaltete Webseite nicht in einzelne Bilder aufgeteilt, sondern als ein einziges Bild exportiert wird - beispielsweise beim Überlappen von Elementen.

Alles in allem überzeugt MS Publisher 98 durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

MS Publisher 98

Info: Microsoft
Tel.: (018 05) 25 11 99
Adresse: http://www.microsoft.com/publisher/
Preis: 199 DM
Kurzgefaßt: MS Publisher 98 eignet sich nicht zur Gestaltung komplizierter Publikationen. Für einfache Designs ist das DTP-Programm jedoch erste Wahl.

 

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