Fachartikel

1998 erschienen Artikel von mir in der Computerfachzeitschrift PC Professionell. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

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Xpress yourself

Xpress yourself

Angetestet: Heft 04/1998 (S. 60) 1 Seite

Knapp zwei Jahre nach Erscheinen der Vörgängerversion ist nun die vierte Auflage des DTP-Programms Quark Xpress verfügbar. Die Oberfläche präsentiert sich im neuen Outfit, beispielsweise ist die Werkzeugpalette inklusive der neuen Bézier-Kurven nun in Popout-Menüs untergebracht. Die meisten der Funktionen lassen sich über Tastenkürzel aufrufen, das lästige "Aufblättern" der Menüs entfällt. Anders als beim Pagemaker wird die rechte Maustaste nur selten unterstützt. Über Kontextmenüs lassen sich neben dem Einstellen der Ansichtsgröße Kopiervorgänge durchführen. Ebenfalls über dieses Menü wird das neugestaltete Dialogfeld zum Modifizieren der Objekteigenschaften geöffnet. Hier kann der Anwender Rahmenart und -größe, Umfluß und Abstände festlegen.

Eine lobenswerte Neuerung: Quark Xpress Kennt jetzt nicht nur Absatz-, sondern auch Zeichenformate. Wird das Absatzformat geändert, bleibt die Formatierung der Zeichen erhalten.

Ebenfalls positiv: Texte können von einem Rahmen in einen Pfad laufen, der sich frei zeichnen läßt. Die Ausrichtung der Buchstaben kann dabei auf unterschiedliche Arten erfolgen - eine Funktion wie sie bisher nur aus Illustrationsprogrammen wie Corel DRAW bekannt ist. Auch das Vereinen, eine Funktion, die mehrere Grundformen zu einem Objekt kombiniert, stammt aus Grafikprogrammen. Quark Xpress sieht sogar das Konvertieren von Mengentexten in grafische Objekte vor. So kann der Anwender beispielsweise eine Schrift mit einem Bitmap-Bild füllen. Damit steigen die Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung - der Umweg über ein Grafikprogramm mit anschließendem Import in Quark Xpress entfällt. Da das Programm jetzt zudem Alphakanäle unterstützt, lassen sich freigestellte Objekte problemlos in Quark-Dokumente integrieren. Auch in Photoshop gespeicherte Pfade, kann man nach dem Import zum Freistellen nutzen.

Neben den standardmäßig vorgegebenen Linienformen wie Durchgezogen oder Gepunktet besteht die Möglichkeit im neuen Dialogfeld Striche & Streifen eigene Linienformen anhand verschiedener Optionen aufzubauen. Die Zusammenstellung erfolgt am schnellsten durch Verschieben per Maus, zum präzisen Arbeiten sind aber auch numerische Werteingaben möglich.

Einige weitere Neuerungen sind aus Satzprogrammen wie Pagemaker oder Framemaker bereits seit längerem bekannt: So lassen sich Bücher und andere umfangreiche Dokumente aus mehreren Einzeldateien anlegen; Inhaltsverzeichnisse, Listen und Indexe stellt Quark Xpress automatisch zusammen. Druckstile können für eine spätere Wiederverwendung gespeichert werden. Die High-fidelity-Farbe arbeitet mit der Prozeßfarben-Technologie, bei der sich mehr als die üblichen vier Druckfarben verwenden lassen. Auch dieses verbesserte Farben-Management ist bei der Konkurrenz schon integriert.

Für die Neuerungen muß der Anwender allerdings auch teuer bezahlen: Konkurrenzprodukte wie Pagemaker bieten einen ähnlichen Funktionsumfang zu einem deutlich geringeren Preis. Auch der Dongle - ohne den das Programm nicht läuft - ist nicht mehr zeitgemäß. Ein weiteres Manko: Anders als Pagemaker bietet Quark Xpress keinerlei Internet-Funktionen; wer sie nutzen will, muß entsprechende Erweiterungen von Drittanbietern kaufen. So werden beispielsweise weder der HTML-Export noch das Einfügen von Hyperlinks unterstützt.

Quark XPress 4.0

Info: Softline
Tel.: (078 02) 92 43 00
Adresse: http://www.quark.de
Preis: 3.312 DM, 1.494 DM (Update)
Kurzgefaßt: Das Update ist aufgrund der sinnvollen Neuerungen wie den Kreativ-Funktionen durchaus empfehlenswert.

 

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