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Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher

Foto-Praxis:
Extra 27/2005 (S. 30) 4,5 Seiten

Schneller als das Licht

Solange Objekte sich nicht bewegen, fällt das Fotografieren leicht. Kommt aber Bewegung ins Spiel, wird die Aufgabe anspruchsvoller. Wir zeigen Ihnen, wie Sie bewegte Objekte oder Personen sicher fotografieren.

Bevor Sie sich an die Arbeit machen, müssen Sie zunächst überlegen, was Sie erreichen wollen. Bewegung kann entweder fließend dargestellt oder "gestoppt" werden. Dies berücksichtigen unter anderem auch die Programmautomatiken, mit denen die meisten digitalen Kameras ausgerüstet sind. Wählen Sie beispielsweise eine so genannte Sportautomatik aus, macht die Kamera nichts anderes, als eine möglichst kurze Verschlusszeit einzustellen. Natürlich kann die Kamera nicht beurteilen, ob es sich bei dem Motiv wirklich um eine Sportaufnahme handelt. Wird eine kurze Verschlusszeit verwendet, wird der Sportler trotz seiner Bewegung scharf dargestellt, soweit dies die Lichtverhältnisse zulassen. Wird eine Landschaftsautomatik eingestellt, wird im Gegensatz dazu eine möglichst geschlossene Blende eingesetzt, damit der Schärfenbereich möglichst groß ist.

Wollen Sie dem Sportler aber "Dynamik" vermitteln, kann es auch sinnvoll sein, eben gerade keine kurze Verschlusszeit zu verwenden. Dann werden alle Körperteile "verwischt" dargestellt, die sich bewegen. Bei solchen Aufnahmen müssen Sie aber beachten, dass es Bildteile geben sollte, die scharf abgebildet werden, da sich ansonsten der Eindruck eines fehlerhaften Fotos ergibt. Ist beispielsweise das Umfeld scharf abgebildet, wirkt der "verwischte" Sportler als Gestaltungselement gewollt unscharf.

Die Beispielbilder der Tänzer zeigen den Unterschied. Bei einer Belichtungszeit von 1/30 Sekunde entsteht ein "fließender" Eindruck. Die Kanten der Bewegung verwischen. Bei 1/160 Sekunde ist die Bewegung dagegen nicht zu erkennen, da alles scharf abgebildet wird. Welche der Varianten Sie bevorzugen, ist Geschmackssache. In der Sportfotografie werden Sie beide Varianten wieder finden - die fließende Variante hat eher einen künstlerischen Anspruch, die gestoppte Variante dagegen einen dokumentarischen Charakter.

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Sportlich: Mit einer längeren Belichtungszeit wirken Bewegungen fließend (Olympus E1, ISO 100, 1/30 Sek., 200 mm, f 3,5).
Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Bei kürzeren Belichtungszeiten werden Bewegungen "gestoppt" (Olympus E1, ISO 400, 1/160 Sek, 147 mm, f 3,2).

Die passende Ausrüstung

Haben Sie die Aufgabenstellung festgelegt, müssen Sie einen Blick auf die Ausrüstung werfen. Gerade beim Fotografieren von bewegten Objekten trennt sich die Spreu vom Weizen.

Mit einer digitalen Kompaktkamera können Sie nicht alle Aufgaben meistern, dies soll nicht verschwiegen werden. Gerade beim Fotografieren von Sportereignissen stoßen Sie hier sehr schnell an die Grenzen des Möglichen. Allein die Auslöseverzögerung, die bei vielen Kameras des niedrigen Preissegments lang ist, macht Ihnen einen Strich durch die Rechnung. Befindet sich beim Auslösen der Fußball vermeintlich genau in der Bildmitte, so kann er beim Betrachten des fertigen Fotos vielleicht gar nicht mehr im Bild sein. Um dieses Manko zu umgehen, müssen Sie Ihre Kamera kennen lernen. Im Laufe der Zeit werden Sie merken, wie stark sich die Auslöseverzögerung auswirkt. Haben Sie dies im "Gefühl" müssen Sie vorausschauend fotografieren - also eigentlich einen Moment zu früh abdrücken. Dies ist aber stets ein Vabanque-Spiel ohne Garantie auf Erfolg.

Auch das Objektiv kann hinderlich sein, wenn Sie professionell wirkende Sportaufnahmen machen wollen. Meist ist die Entfernung zum Sportler groß - das liegt in der Natur der Sache. Wenn aber der Fußballer - trotz maximalem Zoom - nur einen Bruchteil des Bilds einnimmt, ist dies wenig wirkungsvoll. Hier können Sie sich nachträglich ein wenig behelfen, wenn Sie eine der Megapixelgiganten verwenden. Wenn Sie eine 8-Megapixel-Kamera verwenden, eigentlich aber nur einen 9 x 13 cm großen Abzug machen wollen, wird nur etwas weniger als die Hälfte des Bilds benötigt, ohne dass ein Qualitätsverlust entsteht. Schneiden Sie also einfach rundherum Bildteile ab, bis der gewünschte Bildausschnitt erreicht ist. Soll das Ergebnis gar nicht ausgedruckt, sondern vielleicht nur im Web veröffentlicht werden, haben Sie noch bessere Karten. Dort können Sie per Freistellung noch näher "heranzoomen".

Sind Sie stolzer Besitzer einer digitalen Spiegelreflexausrüstung mit passendem Zoomobjektiv, braucht Sie dies alles nicht zu kümmern. Dann sind solche Aufgabenstellungen für Sie kein Problem.

Die Voraussetzungen

Das Wichtigste, was Sie für das Fotografieren von bewegten Objekten benötigen, ist Licht. Dies kann entweder natürlich (Sonnenlicht) oder künstliches Licht wie etwa eine Studiobeleuchtung oder ein Blitzlicht sein.

Licht können Sie sich auch durch die verwendete Hardware "verschaffen". Haben Sie sich vielleicht schon einmal darüber gewundert, warum einige Zoomobjektive klein und kompakt und andere - mit vermeintlich gleichen Daten - riesig groß und sündhaft teuer sind? Das Geheimnis spiegelt sich in scheinbar unbedeutenden Bezeichnungen wider, die Sie auf jedem Objektiv finden. So könnte ein Teleobjektiv beispielsweise die Daten 50 - 200 mm 1:2,8 - 3,5 tragen. Dabei handelt es sich um ein recht schweres, klobiges Objektiv.

Ein anderes Objektiv könnte vielleicht eine sehr ähnliche Bezeichnung tragen, etwa "50 - 200 mm 1:3,5 - 5,6". Dieses Objektiv wird weniger klobig und viel preisgünstiger sein. Der Grund ist in den Zahlen erkennbar. Die ersten Bezeichnungen sagen aus, welchen Zoombereich das Objektiv abdeckt - in diesem Fall also von der Normalbrennweite (50 mm) bis zum Telebereich (200 mm).

Wichtiger sind aber die zweiten Zahlen. Sie zeigen nämlich die Blendenöffnung an und zwar in beiden Endpunkten des Zooms. So ist die maximale Blendenöffnung bei 50 mm 2,8, die maximale Öffnung bei 200 mm 3,5. Dieser Wert ist dafür bedeutend, wie viel Licht in das Objektiv "fallen" kann. Ist die maximale Öffnung bei 50 mm 3,5 kann die Belichtungszeit beispielsweise von 1/40 (bei einer Blende von 2,8) auf 1/25 Sekunde fallen. Damit mehr Licht einfallen kann, werden Objektive immer größer und teurer, je niedriger der Wert ist. Sie sollten also beim Kauf eines Objektivs auch berücksichtigen, ob Sie sich diese "Lichtreserve" gönnen wollen. Höhere Werte als 2,8 sind für ambitionierte Fotografen weniger empfehlenswert.

Große Blendenöffnungen helfen, wenn das Beschaffen anderer Lichtquellen nicht möglich ist, weil Sie beispielsweise Fotos von einer Hallensportart machen wollen. Blitzen hilft hier wenig, da die Entfernung zum Spielfeld meist viel zu groß ist - so weit reicht der Blitz nicht. Daher können Sie auch stets schmunzeln, wenn Sie es in allen Ecken der Zuschauerränge eines Fußballstadions blitzen sehen. Die meisten dieser Fotos werden schwarz oder zumindest sehr dunkel sein. Alles, was der leistungsfähigste Blitz erreichen kann, sind die Zuschauerränge vor dem Fotografen, die er vermutlich nicht fotografieren wollte.

Die letzte Möglichkeit, die Sie haben, um die Belichtungszeit zu verkürzen, besteht darin, die ISO-Zahl zu erhöhen. Viele Kameras bieten neben der normalen Empfindlichkeit von 100 ISO auch noch 200 und 400 ISO an, einige Kameras sogar 800 und 1.600 ISO. Vielleicht kennen Sie diese Werte noch aus der Zeit, als Sie analoge Filme gekauft haben. War das Wetter trübe, wurde ein hoch empfindlicher Film ISO 400 oder höher verwendet, damit man dennoch fotografieren konnte. Heute können Sie dank digitaler Technik die Empfindlichkeit für jede Aufnahme einzeln wählen. Die Fotos, die mit solch hoch empfindlichen analogen Filmen gemacht wurden, erkannten Sie leicht am "gröberen Filmkorn".

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Körnig: Bilder, die mit hoch empfindlichen Filmen gemacht wurden, erkennt man am groben Filmkorn (Nikon, ISO 1.600 analog)

Das digitale "Filmkorn"

Dieses Filmkorn gibt es auch heute noch bei den digitalen Bildern. Es ist aber viel unauffälliger. Der Fachmann nennt diesen Effekt "Rauschen". Selbst bei Kameras in der mittleren Preisklasse kann man beruhigt auf 200 oder sogar 400 ISO wechseln, ohne dass das Rauschen so stark auffallen würde wie bei früheren analogen Varianten. Vereinzelt beschränken auch die Hersteller der Kameras die maximale Empfindlichkeit auf 400 oder 800 ISO, um das Rauschen möglichst gering zu halten. Bei Kameras der höheren Preisregion fällt das Rauschen bei 400 ISO fast überhaupt nicht ins Gewicht. Dort können Sie es sogar wagen, noch höhere Empfindlichkeiten einzustellen. Durch die Erhöhung der Empfindlichkeit können Sie die Verschlusszeit drastisch senken, sodass Sie auch in Hallen ohne starke Beleuchtung zu guten Ergebnissen kommen. Ein Bereich, wo das Rauschen auffallen kann, ist zum Beispiel das Fotografieren von Feuerwerken in stockdunkler Nacht, wie es das Beispielbild zeigt. Im Vergleich zum analogen Foto müssen Sie aber schon genau hinsehen, um das "digitale Filmkorn" zu erkennen. Da in vielen Fällen das Rauschen mit bloßem Auge kaum erkennbar ist, wird unserer Meinung nach dieser Punkt in vielen Testberichten zu stark bewertet.

Eine letzte Möglichkeit wollen wir Ihnen nicht verschweigen, auch wenn diese eher unkonventionell ist. Wenn nichts mehr hilft, können Sie eine Belichtungskorrektur einstellen, um die Belichtungszeit zu verlängern. Belichten Sie das Foto etwas unter, sodass die Belichtungszeit ein wenig verlängert wird. Wenn das Foto nur leicht unterbelichtet wird, können Sie dies nachträglich mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms am Rechner korrigieren. Diesen Trick sollten Sie allerdings nur im Notfall einsetzen, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind, da damit zusätzliche Arbeit entsteht. Außerdem erhalten Sie damit natürlich nicht die optimale Bildqualität. Ehe Sie aber ein schönes Motiv gar nicht fotografieren können, probieren Sie diese Variante doch einmal aus. Einen Korrekturwert von 1 bis 1,3 Blendenstufen sollte nachträglich problemlos behoben werden können.

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Dunkel: Bei Aufnahmen in dunkler Nacht kann das Rauschen erkennbar werden (Olympus C3000, ISO 400, 1 Sek., 6,6 mm, f 2,8).

Eine kurze Belichtungszeit ist aus einem weiteren Grund sehr wichtig: Je länger die verwendete Brennweite ist, umso kürzer sollte die Belichtungszeit sein, um eine Verwacklung des Bilds zu vermeiden. Das Ruhighalten der Kamera ist beim Einsatz eines Teleobjektivs nicht immer einfach. Dazu gehört schon ein wenig Übung. Als Faustregel sagt man, dass die Belichtungszeit der Brennweite entsprechen sollte.

Verwenden Sie also ein Normalobjektiv mit einer Brennweite von 50 Millimeter, dürfte bei einer Belichtungszeit von 1/50 Sekunde keine Verwacklung auftreten. Bei einem Teleobjektiv mit einer Brennweite von 200 mm sollten Sie schon 1/200 Sekunde einstellen, um einer Verwacklung vorzubeugen. Andernfalls sollten Sie ein Stativ verwenden.

Die verschiedenen Einsatzgebiete

Nachdem Sie nun alle Möglichkeiten kennen gelernt haben, um die Belichtungszeit zu ändern, wollen wir nun auf unterschiedliche Einsatzgebiete eingehen, bei denen es sich lohnt, mit der Belichtungszeit zu spielen.

Dabei müssen Sie allerdings noch eins beachten: Um die Belichtungszeit zu verändern, muss Ihre Kamera natürlich dazu in der Lage sein. Nur ganz einfache Kompaktkameras bieten solche Möglichkeiten nicht an.

Bereits die Kameras des mittleren Preissegments unterstützen den manuellen Eingriff durch den Fotografen. Einige Kameras bieten einen so genannten Programmshift an. Dabei wird die Belichtung zwar automatisch gemessen, das Verhältnis Belichtungszeit zu Blende kann dabei aber verändert werden - meist durch Drehen an einem Einstellrad.

Viele Kameras bieten neben der Programmautomatik, die meist mit dem Buchstaben "P" gekennzeichnet wird, weitere Modi an, wie etwa den S-Modus. Dabei stellen Sie die gewünschte Verschlusszeit ein. Die dazu passende Blende wird von der Kamera automatisch eingestellt. Im A-Modus geben Sie die Blende vor - die Belichtungszeit ermittelt die Kamera dann selbstständig. Der Modus, in dem Sie Blende und Verschlusszeit selbst einstellen, ist mit einem "M" gekennzeichnet. Sie erhalten beim Einsatz dieser Funktion einen optischen Hinweis, wenn bei den vorgenommenen Einstellungen eine Fehlbelichtung entsteht.

Die Möglichkeiten, Bewegungen darzustellen sind sehr vielseitig. Das Beispielbild zeigt eine Nachtaufnahme, bei der das fotografierte Objekt - ein Auto - gar nicht zu sehen ist. Durch eine sehr lange Belichtungszeit von mehreren Sekunden blieben bei der Aufnahme lediglich die "Spuren" zurück, die die Scheinwerfer des Fahrzeugs hinterlassen haben. Bei solchen Aufnahmen muss die Blende so weit wie möglich geschlossen werden - das bedeutet der Wert muss sehr hoch sein. Ein hoher Blendenwert könnte bei einem Normalobjektiv beispielsweise 22 lauten. Die Beispielaufnahme muss mit einem Stativ gemacht werden. Die Filmempfindlichkeit sollten Sie hier nicht erhöhen - die Belichtungszeit soll bei solchen Aufnahmen ja möglichst lang sein, ohne dass das Foto überbelichtet wird. Durch die lange Belichtungszeit wird der Himmel übrigens "eingefärbt". Eine solch lange Belichtungszeit kann man natürlich nicht aus der freien Hand halten. Als Stativ können Sie natürlich auch einen Gegenstand benutzen. Stellen Sie beispielsweise die Kamera einfach auf das Dach Ihres Autos, das Sie am Straßenrand abgestellt haben.

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Lichtlinien: Die Nachtaufnahme zeigt Lichtspuren vorbeifahrender Autos an (Nikon, ca. 6 Sek., analog).

Ein gerne verwendetes Motiv ist Wasser. Hier können Sie die Belichtungszeit auf unterschiedlichste Art und Weise variieren, um das Wasser zum Stehen oder Fließen zu bringen. Wird eine sehr kurze Verschlusszeit gewählt, entstehen Effekte, die mit bloßem Auge gar nicht zu sehen sind. Probieren Sie dafür einmal Verschlusszeiten von 1/500 Sekunde oder auch kürzer aus. Die Farbe des Wassers kann übrigens auch oft variiert werden: Spiegeln sich Bäume vom Ufer im Wasser kann es grün aussehen, spiegelt sich aber der Himmel wirkt es blau. So können einige Schritte zur Seite ein ganz anderes Motiv ergeben.

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Stillstand: Wasser kann durch eine kurze Verschlusszeit zum Stehen gebracht werden (ca. 1/500 Sek.).

Soll das Wasser fließen, sind längere Belichtungszeiten nötig. 1/50 Sekunde oder kürzer kann hier als Anhaltspunkt genommen werden, je nachdem, was für ein Motiv Sie fotografieren. Das Beispielbild zeigt einen normalen Rasensprenger, der durch die Aufnahme mit einer langen Verschlusszeit zu einem interessanten Motiv wird.

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Weicher Regen: Längere Verschlusszeiten bringen Wasser zum Fließen.

Werden die Belichtungszeiten drastischer verändert, entstehen sehr spannende Fotos. Bei einer noch längeren Belichtungszeit - zum Beispiel eine Sekunde - entstehen "Fäden" in dem fließenden Wasser. Bei extrem kurzen Belichtungszeiten - etwa 1/2000 Sekunde - erstarrt das Wasser zu einer Statue.

Wechselspiel: Sehr lange Belichtungszeiten erzeugen bei fließendem Wasser den Effekt von "Fäden". Durch extrem kurze Belichtungszeiten hingegen scheint das Wasser auch bei schnellen Bewegungen zu erstarren.



Tiere sind ein weiteres interessantes Motiv. Hier können Sie die Erkenntnisse der Wasserfotos mit denen der Sportfotografie mischen. Wenn Sie bei strahlendem Sonnenschein fotografieren, können Sie am besten entscheiden, ob Sie die Blende schließen oder die Belichtungszeit verkürzen. Um ein ruhiges Ergebnis zu erhalten, können Sie die Einstellungen des nächsten Beispielfotos verwenden.

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Ruhe: Hier entsteht durch die geringe Belichtungszeit ein Eindruck von "Ruhe" (Olympus E1, 1/320 Sek., 200 mm, f 4,5).

Probieren Sie einmal unterschiedliche Belichtungszeiten aus. Bei der Fotografie von Tieren ist es übrigens völlig normal, dass eine große Menge Fotos geschossen wird, von denen anschließend der größere Teil im virtuellen Papierkorb landet. Perfekte "Schnappschüsse" entstehen meist durch Selektion eines umfangreichen Ausgangsmaterials. Auf Anhieb werden auch Profifotografen keine perfekten Fotos gelingen - das hat auch etwas mit Zufall zu tun.

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Unruhe: Mit der Wahl der Belichtungszeit kann auch das Aussehen der Wasseroberfläche verändert werden (Olympus E1, 1/200 Sek., 200 mm, f 3,5).

Bei kürzeren Belichtungszeiten können auch witzige Ergebnisse entstehen, wie das Foto des im Wasser "planschenden" Vogels belegt. 1/500 Sekunde oder kürzer könnte hier als ein Anhaltswert angesehen werden.

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Schnappschuss: Auch kürzere Belichtungszeiten lassen bei Tieren interessante Ergebnisse entstehen.

Beim Fotografieren schneller Objekte ist es natürlich schwierig das Objekt zu "erwischen", wenn Sie mit einem Teleobjektiv arbeiten. Hier ist schon ein wenig Übung erforderlich, indem Sie das bewegte Objekt mit der Kamera einen Moment verfolgen, um dann im richtigen Moment abzudrücken. Bei digitalen Kameras kommt hinzu, dass Sie die Auslöseverzögerung mit beachten müssen. Je schneller sich das Objekt bewegt, umso schwieriger wird die Aufgabe. Sie sollten hier eine möglichst kurze Verschlusszeit wählen, um das Objekt einzufangen.

Schneller als das Licht - So fotografieren Sie bewegte Objekte sicher
Richtiger Zeitpunkt : Schnelle Objekte verfolgen Sie am besten mit der Kamera, bevor Sie den Auslöser drücken.

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