Fachartikel

Von 1997 bis 2013 erschienen Artikel von mir in den Fachzeitschriften PC Praxis, Foto Praxis, Video Praxis und der Photoshop Praxis sowie der Business Praxis. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

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Preisgünstiger Zoomer

Canon EF-S 55–250 mm

Foto Praxis: Heft 06/2011
(Seite 115 / 1 Seite)

Der preisgünstige 55- bis 250-mm-Zoom von Canon kommt in der zweiten Generation daher. Wir haben den Zoom, der für Kameras mit einem APS-C-Sensor geeignet ist, genauer unter die Lupe genommen.

Mit dem Brennweitenbereich von 55 bis 250 mm setzt das getestete Objektiv, das im Juli 2011 auf den Markt kam, lückenlos an die Standard-Kitobjektive an, die bei 55 mm enden. Durch den Cropfaktor werden bei der maximalen Brennweite erstaunliche 400 mm erreicht. Gemeinsam mit dem Standard-Kitobjektiv kann so der Brennweitenbereich für nahezu alle gängigen fotografischen Aufgabenstellungen abgedeckt werden. Die Verarbeitung des Objektivs wirkt zunächst „billig“, was aber nicht unbedingt als Nachteil zu werten ist. Das geringe Gewicht von unter 400 Gramm macht sich positiv bemerkbar, außerdem ist das Objektiv relativ kompakt. So eignet es sich auch für Reisen, wenn man nicht allzu viel schweres Equipment mit sich herumschleppen will. Das niedrige Gewicht liegt unter anderem an der relativ geringen Lichtstärke von f 4, die sich im Telebereich auf f 5,6 reduziert. Die Bildqualität, die Sie mit diesem Objektiv erreichen können, ist (unter Berücksichtigung des günstigen Preises) ordentlich – besonders dann, wenn Sie die Blende ein wenig schließen. Bei offener Blende ist die Bildqualität zum Rand hin schwächer. Die Farben werden gut und neutral wiedergegeben. Auch der Kontrast ist gut. Chromatische Aberration macht sich nicht negativ bemerkbar – dafür sorgt eine UD-Linse (ultra-Low Dispersion). Eine sogenannte Super-Spectra-Vergütung minimiert dabei das Streulicht und Reflexionen. Auch dies ist förderlich für einen guten Kontrast. Das Objektiv besteht aus 12 Linsen in 10 Gruppen. Zur Fertigung verwendet Canon nur umweltfreundliches bleifreies Glas. Die sieben Lamellen bilden eine kreisrunde Öffnung. Dies wirkt sich sehr positiv auf ein ästhetisch wirkendes Bokeh aus. Um beim maximalen Brennweitenbereich auch bei etwas schlechteren Lichtverhältnissen zu verwacklungsfreien Ergebnissen zu gelangen, hilft die integrierte Bildstabilisierung. Damit sollen vier Lichtwerte gewonnen werden. Die Praxistests konnten dies bedingt bestätigen. Gelegentlich waren dabei mehrere Versuche notwendig, ehe ein verwacklungsfreies Ergebnis entstand. Ein Mikroprozessor kann erkennen, ob es sich um bewusste Kameraschwenks handelt, und die Bildstabilisierung entsprechend deaktivieren. Die Naheinstellungsgrenze des Objektivs ist mit 1,1 Metern relativ groß, was aber für Objektive mit dieser maximalen Brennweite durchaus üblich ist. Für Makroaufnahmen eignet sich das Glas daher nicht. Um Filter und anderes Zubehör anschließen zu können, besitzt das Objektiv ein Filtergewinde mit einem Durchmesser von 58 mm. Wie bei Canon üblich, muss eine Gegenlichtblende – die wir, um Streulichteinfall zu vermeiden, explizit empfehlen – gesondert erworben werden. Auch ein Objektivköcher gehört nicht zum Lieferumfang, ist aber gesondert erhältlich. Insgesamt kann das handliche Objektiv unter Berücksichtigung des günstigen Preises überzeugen. Es eignet sich gut für alle Hobbyfotografen, die mit einer Canon fotografieren, die einen APS-C-Sensor besitzt.

Dieselbe Szene mit unterschiedlichen Brennweiten: minimal (rechts) und maximal (links)

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