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Konsequent retro

Fujifilm FinePix X100

Foto Praxis: Heft 05/2011
(Seite 119 / 1 Seite)

Fujifilm präsentiert mit der FinePix X100 eine konsequent auf retro getrimmte Kamera, die man in puncto Qualität eher von Leica erwarten würde. Was sie leistet, klärt unser Test

Die FinePix X100 kommt in einem sehr robusten Gehäuse daher, das sich auch zum „Nägel in die Wand schlagen“ eignen dürfte. Trotz der relativ geringen Maße bringt die Kamera gut 450 Gramm auf die Waage und liegt sehr gut in der Hand, auch wenn sich der nur schwach ausgeformte Handgriff ein wenig negativ auf die Ergonomie auswirkt. Aufgrund der klassischen Bedienelemente (wie etwa das Zeiteneinstellrad) meint man zunächst eine analoge Kamera in der Hand zu halten, bis man auf der Rückseite den 2,8 Zoll großen Monitor und die für Digitalkameras üblichen Bedienelemente entdeckt. Die Kamera wurde konsequent im Retrolook gestaltet – so kann der Blendenwert beispielsweise direkt am Objektiv mit einem mechanischen Blendenring festgelegt werden. Gewöhnungsbedürftig ist sicherlich die Tatsache, dass die FinePix mit einem festverbauten Objektiv mit einer Festbrennweite von 35 mm ausgestattet ist, was die fotografischen Möglichkeiten einschränkt. Die Brennweite entspricht derjenigen klassischer Reportagekameras.

Viele Stärken, wenig Schwächen

In der Kamera steckt ein APS-C großer CMOS-Sensor, der mit 12,3 Megapixeln auflöst und eine ausgezeichnete Bildqualität liefert – auch bei höheren Empfindlichkeitswerten. Bis zu 800 ISO kann ein Bildrauschen praktisch nicht wahrgenommen werden. Die Bilder sind brillant und geben auch die feinsten Details wieder. Softwareseitig kann die Farbgebung verschiedener analoger Filme – wie beispielsweise des legendären Fuji Velvias – simuliert werden. Ein besonderes Highlight ist der Sucher, der auf unterschiedliche Art und Weise genutzt werden kann. So kann er mit seinem hellen, klaren Bild wie ein normaler Sucher eingesetzt werden. Alternativ lassen sich elektronische Informationen wie etwa die Belichtungsparameter in das Sucherbild einblenden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Sucher als reinen elektronischen Sucher einzusetzen, der das Bild mit 1,4 Megapixeln auflöst und qualitativ wirklich gut ist. Beim Funktionsumfang braucht sich die X100 nicht vor der Konkurrenz  zu verstecken. Alle Funktionen, die man von modernen digitalen Kameras erwartet, bietet die Fujifilm an. Auf Motivprogramme, die Einsteiger gerne einsetzen, muss man aber verzichten, was bei dem Konzept der X100 verständlich ist. Die Bedienung der Menüs ist gut, erfordert aber ein wenig Einarbeitungszeit: Teilweise dauert es schon einen Moment, ehe die gesuchte Funktion im Menüdickicht gefunden wird. Da die X100 keine Einsteigerkamera ist, ist dies kein allzu großes Manko. Alles in allem ist die FinePix X100 ist eine faszinierende Retrokamera mit großem Funktionsumfang und exzellenter Bildqualität. Der sehr hohe Preis – den die Kamera wert – und die Festbrennweite schränken die potenzielle Käuferschicht allerdings auf Retro- und Minimalisten-Fans ein. Aber als „Jedermann-Kamera“ wurde diese FinePix X100 auch nicht entwickelt.

Fujifilm FinePix X100
An der Bildqualität der FinePix X100 kann man wahrlich nichts aussetzen. Ein Objektivwechsel ist allerdings nicht möglich, was den fotografischen Spielraum etwas einschränkt

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