WinCleaner: Datenballast bremst

Software: Heft 01/1998 (S. 72) 1/2 Seite

Je mehr Programme Sie installieren, um so mehr unnötigen Ballast schleppen Sie auf Ihrem Rechner Herum. Hier verspricht der WinCleaner von MarketSoft Abhilfe. Wir nahmen das Tool geneu unter die Lupe

Beim Aufrufen des Programms werden wir mit einer sehr einfach gehaltenen Oberfläche begrüßt. Das Design erinnert stark an Programme, die vor Jahren aktuell waren. Über ein Hauptmenü können Sie sich durch die einzelnen Programm-Module klicken. Mit dem Komponentenreiniger werden unter anderem all Hilfe-, Archiv- oder Internet-Dateien aufgesucht. Zum Betrachten von unterschiedlichen Dateiformaten nutzt das Programm einfach die Verknüpfungen der unter Windows 95 laufenden Programme - allerdings ist dies nicht sehr einfallsreich und auch nicht besonders schnell.

Weiterhin können Sie Registry-Einträge überprüfen und verwaiste "dll"-, "vbx"- oder "ini"-Dateien aufspüren.

"CxS" nennen die Entwickler von WinCleaner ihr eingebautes Sicherheitssystem, das helfen soll, wichtige von unwichtigen Dateien zu trennen. Vor jedem Eintrag befindet sich ein Ampel-Farbsymbol. Bei Grün kann man gefahrlos löschen, bei Rot sollte man tunlichst seine Finger davon lassen, und bei gelb müssen Sie die Entscheidung übernehmen.

Die meisten gefundenen Einträge zeigen jedoch - und das ist sehr bedauerlich - ein unverbindliches Gelb, so daß Sie selbst entscheiden müssen, ob diese Dateien unbeschadet gelöscht werden können oder nicht. Nützlich ist die Funktion, daß Dateien vor dem endgültigen Löschen erst in ein gesondertes Verzeichnis geschoben werden können. Erst wenn sicher ist, daß alles noch funktioniert, werden die Dateien entfernt.

Unsere Meinung: Der WinCleaner bietet nichts Neues. Andere Uninstaller sind leichter zu bedienen und leistungsfähiger. So werden beim Verlassen des Programms nicht einmal die Fenster der einzelnen Programm-Module geschlossen - peinlich.