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1998 erschienen Artikel von mir in der Computerfachzeitschrift PC Professionell. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

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Corel Ventura 8: Vielseitige Layouts

Angetestet: Heft 08/1998 (S. 60) 2/3 Seite

Corel Ventura 8: Vielseitige Layouts

Mit der neuen Version wird das DTP-Programm Corel Ventura wieder lokalisiert. Das deutsche Paket ist voraussichtlich noch im Juli erhältlich.

Schwerpunkt der Neuerungen ist die Integration in die Corel-Programmsammlung. Die Bedienung und das Oberflächendesign entsprechen nun weitestgehend Corel Draw und Photo-Paint. Beispielsweise finden sich der Tag- und der Navigatordialog nun in Andockfenstern. Ihr Nutzen erscheint allerdings zweifelhaft, da sie viel Platz der Arbeitsfläche beanspruchen. Die Rollup-Menüs der Vorgängerversion waren praktischer.

Die größte Schwachstelle aller Corel-Programme ist auch bei Ventura 8 unübersehbar: Man findet sich nur schwer im Funktionsdickicht zurecht. Auch wenn die Dialogfelder neu organisiert wurden, wären weitere Restaurationsmaßnahmen dringend erforderlich – die Konkurrenz wie Pagemaker und Quark XPress machen es besser. So verzweigt Ventura 8 – trotz Registerkarten – häufig von Dialgfeld zu Dialogfeld. Besser als die Konkurrenz schneidet Ventura 8 hingegen in puncto Tabellen ab, die es als Text behandelt. Spalten oder Zeilen lassen sich perspektivisch abgeknicken oder mit Mustern füllen.

Neu sind die zahlreichen Bitmap-Effekte in Ventura enthalten, die auch Photo Paint bietet. Da das Programm Photoshop-kompatible Plug-ins unterstützt, lassen sich die Effekte beliebig erweitern. Importierte Vektorgrafiken können jetzt in Bitmaps umgewandelt oder per Knotenbearbeitungswerkzeug direkt in Ventura bearbeitet werden. Für Umrisse und Füllungen stehen die aus Corel Draw bekannten Funktionen bereit. Während sich Ventura in der Vorgängerversion noch auf die Buchproduktion spezialisiert hat, läßt sich das Programm jetzt dank der vielfältigen grafischen Funktionen auch für knifflige Designs einsetzen.

Ebenfalls aus Corel Draw stammt die Druckvorschau mit allen Optionen. So erhält man auch für alle separierten Druckfilme eine einzelne Vorschau. Positiv ist das deutlich schnellere Ausdrucken von Dokumenten. Der Druckvorgang hat sich um etwa 50 Prozent beschleunigt.

Für jedes importierte Bild hat man jetzt die Möglichkeit, eine eigene Bildschirmauflösung vorzugeben, die von der Standardeinstellung des Dokuments abweichen kann. So läßt sich bei Dokumenten mit vielen Bildern die Arbeitsgeschwindigkeit zum Beispiel beim Durchblättern einer Datei drastisch steigern. Alternativ dazu kann man die Auflösung erhöhen, wenn es auf Details ankommt. Trotz der Verbesserung der Geschwindigkeit arbeitet beispielsweise Pagemaker zügiger.

Beim Web-Publishing helfen jetzt Assistenten. Komplexe Dokumente lassen sich zügig in HTML-Seiten konvertieren. Da dabei automatisch Frames generiert werden, entsteht ein gegliedertes HTML-Dokument, das mit Inhaltsverzeichnis, Index und allen Links versehen ist.

Das mitgelieferte Corel Barista 2 zum Erzeugen von Java-Code kann aufgrund seiner langsamen Arbeitsweise nicht überzeugen. Und für den neu integrierten PDF-Export müß man die erzeugten PRN-Dateien im nicht mitgelieferten Acrobat Distiller von Adobe weiterbearbeiten. Corel Ventura 8 wird im Bundle mit dem Database Publisher wird Photo Paint und Wordperfect geliefert.

Ventura 8 empfiehlt sich aufgrund seiner umfangreichen Funktionalität für Profis durchaus. Für den DTP-Neuling sind die vielfältigen Funktionen zu unübersichtlich.

Corel Ventura 8

Info: Corel
Tel.: (01 30) 81 50 74
Adresse: http://www.corel.com
Preis: 1599 Mark, 599 Mark (Update)
Kurzgefaßt: Interessant ist das Update für alle, die die erweiterten HTML-Funktionen und die verbesserte Arbeitsgeschwindigkeit nicht missen möchten.

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